• 20. November 2022 · 20:06 Uhr

Hülkenberg über Mick-Kollision: "Goatifi fährt aber auch eine seltsame Linie"

Nicht der beste Abschied für Mick Schumacher in Abu Dhabi aus der Formel 1: Erst keine Chance mit dem unterlegenen Haas und dann die Kollision mit Latifi

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumachers zunächst letzter Auftritt in der Formel 1 beim Großen Preis von Abu Dhabi ging für den Deutschen nicht wie erhofft zu Ende. Von P12 gestartet wurde der Haas-Pilot zunächst nach hinten durchgereicht, da es dem VF-22 eindeutig an Pace fehlte, ehe sich Schumacher einen Zwischenfall mit Williams-Pilot Nicholas Latifi leistete.

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Mick Schumacher wurde beim Großen Preis von Abu Dhabi 16. Zoom Download

Schumacher überlegte, in Kurve 5 ein Überholmanöver zu wagen, steckte jedoch wieder zurück, ehe er im Kurvenscheitel zu nah an das Heck des Williams-Piloten herankam. Nach der leichten Berührung drehten sich beide Fahrer, wobei Latifi später auch noch ausschied.

Für den Vorfall kassierte Schumacher eine Fünf-Sekunden-Strafe, die ihm "ziemlich egal ist" sowie zwei Strafpunkte für seine Superlizenz. Während sein Onkel und Sky-Experte Ralf Schumacher bereits während des Rennens im Kommentar sagte: "Eindeutig Micks Schuld, hat sich einfach verschätzt", schlägt sich ausgerechnet Nico Hülkenberg, der Schumacher 2023 bei Haas ersetzen wird, auf die Seite des 23-Jährigen.

Hülkenberg: "'Goatifi' fährt eine seltsame Linie"

"Man muss auch sagen, der 'Goatifi' fährt aber auch eine seltsame Linie am Eingang", analysiert der Emmericher bei 'ServusTV'. "Fährt sehr weit und zieht dann rein und ich glaube Mick hat es gar nicht richtig gewollt. Das ist dann irgendwie seltsam entstanden. Das kann passieren, da bricht jetzt auch kein Zacken aus der Krone und ändert nichts."


Kompakt: Der Große Preis von Abu Dhabi

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Schumacher rechtfertigt sich nach der Berührung: "Ich meine, im Allgemeinen sind diese Autos sehr ... Man hat nicht wirklich einen großen Überblick über das, was in der Umgebung passiert. Ich meine, das Auto, die Reifen sind super hoch, und das Lenkrad sozusagen in deinem Gesicht."

"Ich glaube, er hat sich etwas verbremst und ist weit gegangen und dann wieder auf die Strecke zurückgekommen, was ich nicht erwartet hatte. Ich habe ihn einfach nicht gesehen. Das war so frustrierend. Am Ende habe ich es noch geschafft, ein paar gute Runden zu fahren, aber zum Schluss waren die Reifen hinüber. Also ja, das war frustrierend. Nicht das beste Rennen."

Trotz Kollision: Schumacher vor dem Teamkollegen

Die Rennkommissare begründen ihre Entscheidung wie folgt: "Die Stewards überprüften das Videomaterial aus mehreren Blickwinkeln. Der Fahrer von Wagen 47 [Schumacher] bremste in Kurve 5 zu spät und fuhr in das Heck von Wagen 6 [Latifi], was eine Kollision verursachte. Der Fahrer von Wagen 47 trug die volle Schuld an der Kollision."

Trotz des Zwischenfalls landete Schumacher (16. Platz) vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen (17. Platz), wobei ihm dies eher egal scheint, da der Haas nicht konkurrenzfähig war. "Darauf habe ich eigentlich gar nicht geachtet. Ich habe einfach nur versucht, die Runden zu genießen, soweit es ging", sagt er gegenüber 'Sky'.

"Das Auto hat sich nicht gerade super angefühlt für den Fahrer. Im Endeffekt hatten wir nicht die Pace gehabt und dementsprechend sind wir von Anfang an ziemlich durchgereicht worden. Ärgerlich, aber trotzdem ..."

Haas hält P8 in WM: 2023 "nächsten Schritt machen"

"Wir haben die Punkte behalten oder die Meisterschaft in der Konstrukteurs-WM, was natürlich unser Ziel war. Von daher alles ok. Wir schauen jetzt in die Zukunft und hoffentlich auf schönere Tage", so der Haas-Pilot.

"Aber ich freue mich für das Team, denn [P8 in der Meisterschaft] bedeutet ein ganz anderes Budget, und ich bin sicher, dass sie es nutzen können." Darüber freut sich auch Teamchef Günther Steiner. Das Haas-Team konnte den Vorsprung von zwei Punkten auf AlphaTauri verwalten.

"Wir haben die Konstrukteursmeisterschaft auf P8 beendet, was heute Morgen das Ziel war", so Steiner. "Das haben wir getan. Wir haben das ganze Jahr über eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen durchlebt, aber am Ende sind wir in der Meisterschaft weitergekommen, was wichtig ist, und das Ziel für das nächste Jahr ist, den nächsten Schritt zu machen."

Auch der im Vorfall mit Schumacher involvierte Nicholas Latifi hat mit dem Grand Prix von Abu Dhabi sein letztes Rennen in der Formel 1 absolviert, doch mit dem Ausgang ist er sichtlich unzufrieden: "Der Zwischenfall mit Mick hat uns wirklich aus der Bahn geworfen, und dann hatten wir ein elektrisches Problem, das uns zur Aufgabe zwang. So wollte ich mein letztes Rennen nicht beenden, aber es ist, wie es ist."

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