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"War zu viel": Leclerc von "aggressivem" Norris in Brasilien überrascht
Charles Leclerc gibt zu, dass er überrascht war, als er zu Beginn des Brasilien-Rennens von einem "aggressiven" Lando Norris in einen Dreher gedrängt wurde
(Motorsport-Total.com) - Die Startphase beim Grand Prix von Brasilien war von Zwischenfällen gekennzeichnet. Zunächst kollidierten Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen, was für eine erste Safety-Car-Phase sorgte. Nach dem Restart krachte es zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton sowie Lando Norris und Charles Leclerc.
© Motorsport Images
Lando Norris und Charles Leclerc gerieten kurz nach dem Restart aneinander Zoom Download
Letzterer versuchte, Norris auf der Außenseite von Kurve 6 zu überholen, als sich beide berührten und Leclerc in einen Dreher gezwungen wurde. Sein Ferrari schlug mit der Front in den Reifenstapel ein und musste an die Box, um sich eine neue Nase zu holen.
Norris erhielt für den Zwischenfall eine Fünf-Sekunden-Strafe sowie zwei Strafpunkte und schied später mit einem Elektronikproblem aus dem Rennen aus. Leclerc erholte sich schließlich und wurde Vierter. Vom Kontakt mit Norris zeigte er sich überrascht.
"Hat den Preis mit der Strafe bezahlt"
"Ich weiß, dass Lando nicht so ein Typ ist, aber aus irgendeinem Grund war er diesmal sehr aggressiv. Auch am Samstag war es bei Carlos nicht anders", hält Leclerc fest.
"Ich verstehe das nicht wirklich, aber es ist so. Am Ende erwarte ich nicht, dass er mich vorbeilässt. Aber das war zu viel und er hat den Preis mit der Strafe bezahlt. Ich dachte, ich hätte Platz gelassen, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich glaube, ihm ist das Heck ausgebrochen und er berührte mich. Es ist also schade."
Dass er das Rennen nach seinem Einschlag fortsetzen konnte, habe er nicht erwartet, gesteht der Ferrari-Pilot: "Ich war sehr überrascht, ja. Wir hatten Glück. Ich weiß nicht, wie stark das Auto beschädigt war. Es fühlte sich nicht allzu schlimm an. Vielleicht lenkte es ein wenig nach rechts, aber ansonsten war es okay."
Norris selbst sieht in der Kollision mit Leclerc einen Rennzwischenfall. "Er hat versucht, außen herum vorbeizugehen, und das ist Rennsport", sagt der McLaren-Pilot.
Norris nimmt Stewards in die Pflicht
Für die Strafe hat er wenig Verständnis: "Ich glaube, manchmal ist es so schwierig für sie (die Rennkommissare; Anm. d. R.), sich in meine Lage zu versetzen, wie in diesem Fall. Charles ging das Risiko ein, außen herum zu fahren. Das Erste, was man im Rennsport lernt, ist normalerweise, das nicht zu tun."
"Und wenn man es doch tut, muss man eine Menge Platz lassen. Wir befanden uns in der schnellsten Kurve auf der Strecke, also war er derjenige, der sich in einer riskanten Position befand, nicht ich. Ich habe alles getan, was ich konnte", so Norris.
"Es ist nicht so, dass ich versucht habe, ihn abzudrängen oder irgendetwas dergleichen zu tun. Das ist einfach nur dumm, denn ich will mein eigenes Rennen nicht ruinieren. Wenn jemand an meiner Stelle gewesen wäre, wenn Charles an meiner Stelle gewesen wäre, dann hätte er genau dasselbe getan", ist er sicher.
In Bezug auf die Rennkommissare fragt sich der Brite: "Schauen sie sich den Vorfall einfach nur von der Außenkamera aus an und sagen, er hat den Unfall verursacht, oder verstehen sie wirklich, ob jeder alles getan hat, um einen Unfall zu vermeiden?"
"Ich habe das Gefühl, dass die Stewards - nichts gegen die Stewards, die wir haben - zu oft nicht verstehen, wie es ist, im Auto zu sitzen und das Auto bei den Geschwindigkeiten zu fahren, die wir in einigen der Kurven, die wir fahren müssen, erreichen."