• 15. November 2022 · 13:58 Uhr

Alpine: Nach "Dummheiten" im Brasilien-Sprint als Team agiert und gepunktet

Nach dem Fiasko im Sprint lobt Otmar Szafnauer die gute Teamarbeit zwischen Esteban Ocon und Fernando Alonso beim Grand Prix von Brasilien

(Motorsport-Total.com) - Nach der teaminternen Kollision im Sprint lief es für Alpine beim Grand Prix von Brasilien deutlich besser. Von Startplatz 17 stürmte Fernando Alonso durch das Feld auf den fünften Platz, während Ocon drei Plätze dahinter Achter wurde.

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Esteban Ocon und Fernando Alonso kamen im Hauptrennen ohne Crash aus Zoom Download

Mit diesem Doppelerfolg baute das Team seinen Vorsprung auf McLaren in der Konstrukteurswertung auf 19 Punkte aus. Einer der Schlüssel zu dieser Performance war, dass Ocon Alonso nach dem späten Neustart vorbeiließ, sodass der Spanier die Vorteile seiner frischeren Reifen nutzen konnte.

"Das zeigt, denke ich, die Unberechenbarkeit der Formel 1", sagt Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer über den Vergleich zwischen Samstag und Sonntag. "Aber ich denke, was es am meisten zeigt, ist, dass jeder gewinnt, wenn man im Team spielt."

"Es ist letztlich ein Mannschaftsspiel, und wir müssen die Mannschaftspunkte maximieren. Die Fahrer können das erreichen, indem sie im Team spielen, und genau das haben sie."

Klare Ansage nach Sprint-Fiasko

Das lag auch daran, dass sie nach ihren Zusammenstößen im Sprint belehrt worden waren: "Ja, man muss sie darauf hinweisen, dass es inakzeptabel ist, zu kollidieren, wenn man über 1.000 Leute zwischen Enstone und Viry hat, die unermüdlich daran arbeiten, dass wir in der Meisterschaft Vierter werden."

"Sie bringen Upgrades, arbeiten samstags und sonntags arbeiten, um sicherzustellen, dass das Auto so konkurrenzfähig ist, wie es sein kann, und die Mechaniker hier auch", betont Szafnauer. "Und dann diese Dummheit auf der Strecke, wo man sich gegenseitig anrempelt und seinen Teamkollegen nicht vorbeilässt."

Das sei, besonders wenn es in der Meisterschaft so eng zugeht, ein Unding und den Fahrern auch so kommuniziert worden. "Ich denke, die Botschaft ist angekommen, und wir haben am Sonntag einen guten Job gemacht", resümiert der Teamchef das Rennen.


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Doch auch dort kam es am Funk zu Spannungen, als Ocon eine Anweisung, beim Neustart nicht gegen Alonso zu kämpfen, infrage stellte und darauf bestand, dass er zunächst versuchen würde, Sebastian Vettel zu überholen und dann seinen Teamkollegen zum richtigen Zeitpunkt vorbeizulassen.

"Sein Ingenieur sagte es ihm, aber Esteban antwortete nicht", beschreibt Szafnauer die Situation am Funk. "Also hat er es ihm noch einmal gesagt. Und das nur, um sicherzugehen, dass der Funkspruch auch wirklich ankam. Er sagte es ihm also zweimal."

"Und da sagte Esteban, ich habe dich beim ersten Mal gehört, aber ich muss gegen Vettel und (Valtteri) Bottas (Anm. d. R.) kämpfen - und damit hatte er recht", hält er fest.

Ocon hat sich nicht widersetzt

"Was wir vorher gesagt haben, ist: Schaut, ihr werdet am Ende auf verschiedenen Strategien fahren. Wenn also jemand einen Reifenvorteil hat, sollten wir uns nicht gegenseitig bekämpfen und so wenig Zeit wie möglich verlieren, indem wir unseren Teamkollegen vorbeilassen, weil wir eine andere Strategie fahren."

"Ich denke, Esteban hatte absolut recht, als er sagte: Ich werde das nicht sofort machen, weil ich Vettel und Bottas kriegen kann. Danach werden wir das tun, was wir mit der Strategie vorhatten. Und er hatte Recht", nimmt Szafnauer den Franzosen in Schutz.

Der Alpine-Teamchef gibt zu, dass der Sprint in Brasilien nicht das erste Mal war, dass es zwischen Ocon und Alonso während ihrer zwei Jahre als Teamkollegen zu einem Konflikt kam: "Samstag liegt zeitlich näher, deshalb erinnert man sich besser daran! An die anderen erinnere ich mich genauso lebhaft."

"Diesmal war es besonders schmerzhaft, weil es um Platz vier geht und nur noch zwei Rennen übrig waren - das und die Tatsache, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto hatten. Die Rundenzeiten waren sehr gut. Das haben wir auch am Sonntag wieder gezeigt."

Mit Blick auf das letzte Rennen der Saison in Abu Dhabi und den Kampf mit McLaren sagt Szafnauer: "Der Schlüssel für uns beim nächsten Rennen ist, beide Autos ins Ziel zu bringen. Und wenn wir das schaffen, bin ich zuversichtlich, dass wir mit der Pace, die wir haben, auf dem vierten Platz landen werden."

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