Vier Kilo Gewicht verloren: Warum Lando Norris' Ausfall eine Erlösung war
Lando Norris fiel in Brasilien mit einem technischen Defekt aus, war aber auch körperlich am Limit und erzählt, wie schlecht es ihm die Tage wirklich ging
(Motorsport-Total.com) - Für Lando Norris war es ein gebrauchter Rennsonntag in Sao Paulo. Erst kollidiert der McLaren-Pilot mit Charles Leclerc, dann gab sein Auto den Geist auf. Für sein Team hieß das nach dem frühen Crash von Daniel Ricciardo in Runde eins: Doppelausfall und null Punkte beim Grand Prix von Brasilien.
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Lando Norris hatte in Brasilien vor allem mit seiner körperlichen Verfassung zu kämpfen Zoom Download
Für Norris glich das vorzeitige Aus schon fast einer Erlösung. Denn der Brite war angeschlagen ins Rennen gegangen. "Gestern ging es mir ziemlich schlecht.", verrät er. "Heute ging es mir schon ein bisschen besser. Ich konnte vor dem Rennen etwas essen und trinken, was an einem so heißen Tag das Wichtigste ist."
Trotzdem gibt der 23-Jährige zu: "Ich bin mir sicher, dass ich in einer ziemlich schlechten Verfassung gewesen wäre, hätte ich es bis zum Ende des Rennens geschafft. Also bin ich in gewisser Weise froh, dass es nicht passiert ist, aber es war auch schade."
Norris: Habe fast vier Kilo Gewicht verloren
"Ich kam an einen Punkt, an dem ich anfing, körperlich etwas zu kämpfen, aber dann war mein Rennen vorbei", sagt er weiter und verrät, wie schlecht es ihm die Tage zuvor ging.
"Vor allem der Donnerstag hat mich sehr mitgenommen. Ich habe zwei Tage lang nichts gegessen und getrunken und deshalb dreieinhalb, fast vier Kilo Gewicht verloren. Es war wirklich sehr anstrengend." Trotzdem kämpfte er sich am Freitag durch Training und Qualifying, wo er starker Vierter wurde.
"Alle dachten, dass es mir nach dem Freitag gut geht, weil ich einen guten Job gemacht habe und wir schnell waren. Aber das Gegenteil war der Fall", sagt Norris. Was hat das für sein Fahren bedeutet? "Ich glaube nicht, dass mich etwas gekostet hat."
Wie groß war die Einschränkung beim Fahren?
"Vielleicht gab es am Freitag im Quali ein paar kleine Fehler und Fehleinschätzungen. Aber ich hatte immer das Gefühl, wenn ich im Auto saß und auf meiner Runde war, vor allem im Qualifying, dass ich das tun konnte, was ich tun musste, aber auf die Dauer, gerade durch den Sprint, war ich am Ende ausgelaugt."
Dabei war die Gefahr, das Wochenende abbrechen zu müssen, durchaus real. "Wenn ich mich das ganze Wochenende so gefühlt hätte wie am Donnerstag, dann wäre ich wahrscheinlich nicht gefahren", so Norris. "Ich habe am Freitag ein wenig Fortschritte gemacht, nicht viel, aber zum Glück war es nur das Qualifying."
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"Wenn ich am Freitag direkt in ein Rennen gegangen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft. Am Donnerstag gab es ein paar Momente, in denen ich dachte, dass ich vielleicht nicht in der Lage sein würde, das Rennen zu fahren", gibt der McLaren-Pilot zu.
"Aber ich hatte viel Unterstützung. Alle Ärzte kamen zu mir ins Hotel. Jeder hat mir so viel Unterstützung gegeben, wie er konnte." Am Ende war es sein Auto, das streikte. "Ich glaube, es war ein elektronisches Problem. Ich bin einfach stehen geblieben.