"Kein Grip": Weshalb Lewis Hamilton im Qualifying nur Achter wurde
Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton spielte im Formel-1-Qualifying in Brasilien keine Rolle bei der Vergabe der vorderen Plätze, hat aber eine Theorie, weshalb das so war
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton spricht von einem "schwierigen Qualifying" beim Formel-1-Rennwochenende in Brasilien. Denn er beendete das Zeittraining im dritten Segment als Achter von zehn Fahrern, mit über neun Zehnteln Rückstand auf Überraschungsmann Kevin Magnussen auf der Poleposition.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton im Mercedes W13 beim Formel-1-Qualifying in Brasilien Zoom Download
Warum aber kam Hamilton nicht auf Touren, wenn sein Mercedes-Teamkollege George Russell sechs Zehntel schneller fahren und einen Platz unter den Top 3 einheimsen konnte? Hamilton meint schlicht: "Ich hatte einfach keinen Grip."
Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister hat auch eine Theorie, wie es dazu kommen konnte: Wie die anderen Fahrer, so hatte sich auch Hamilton vor der entscheidenden Runde in Q3 schon in der Boxengasse in die Warteschlange eingereiht.
Welche Rolle das Wetter gespielt hat
"Ich glaube, dabei haben wir etwas Reifentemperatur verloren, sodass es auf der einen gezeiteten Runde, die wir fahren konnten, einfach nicht zusammenpasste", sagt Hamilton. Mit 1:12.611 Minuten blieb er auf Soft-Pneus deutlich hinter der Magnussen-Bestzeit von 1:11.674 Minuten zurück.
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Ein weiterer Faktor sei das Wetter gewesen. Es habe bereits leicht geregnet, als die Autos auf der Strecke waren, und wer weiter hinten fuhr, habe mehr abgekriegt, meint Hamilton. O-Ton: "Wir gehörten zu den letzten Autos auf der Strecke, sodass es auf meiner Runde im Vergleich zu den Autos vor uns immer nasser wurde."
Das ist korrekt im Vergleich zu Magnussen, der seine schnelle Runde gerade begann, als Hamilton Kurve 7 im Mittelsektor erreichte. Allerdings fuhr Hamiltons Mercedes-Teamkollege Russell nur wenige Meter vor dem Schwesterauto. Und mit Lando Norris im McLaren fuhr der spätere Viertplatzierte sogar noch hinter Hamilton.
Mercedes-Ingenieur: Da ist noch viel drin an diesem Wochenende
Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin meint daher, seine Fahrer hätten einfach "keine großartigen Runden" erwischt. Und George war mit seinem Auto zufriedener als Lewis, dem es auf dem letzten Versuch an Grip fehlte."
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Es sei unterm Strich ein "kniffliges Qualifying" gewesen, weil die Wetterlage die Situation schwierig gestaltet habe. "Es war nicht einfach, eine saubere Runde hinzukriegen, vor allem an den Stellen, an denen man aufeinanderfolgende Runden brauchte", meint Shovlin.
Das Wetter könne im weiteren Wochenendverlauf aber auch eine Chance darstellen. "Es könnte dazu führen, "dass man während des Sprintrennens etwas mehr Entscheidungen treffen muss, als es normalerweise der Fall ist", sagt Shovlin. "Wir haben noch viele Rennrunden vor uns, um uns mit Lewis nach vorne zu kämpfen."
Hamilton selbst dachte am Ende des Qualifyings ebenfalls bereits über den Formel-1-Freitag hinaus, indem er noch mit einem frischen Satz Intermediates hinausfuhr. "Um den Reifen anzufahren", so erklärt er. Eine Rundenzeit habe er nicht angestrebt: "Es war von Anfang an klar, dass die Strecke langsamer sein würde als im Trockenen."