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Gene Haas: "Geburtstagsgeschenk um einen Tag vorgezogen"
Wie Günther Steiner den Formel-1-Teambesitzer Gene Haas vom bisher größten Erfolg des Rennstalls unterrichtet hat und wie Haas darauf reagiert hat
(Motorsport-Total.com) - Timing ist alles in der Formel 1, zumal in einem Qualifying mit Mischwetter wie 2022 beim Brasilien-Grand-Prix in Sao Paulo. Denn Haas-Fahrer Kevin Magnussen nutzte die wechselhaften Bedingungen und sicherte sich überraschend die Poleposition. Ganz perfekt war sein Timing jedoch nicht: Teambesitzer Gene Haas feierte seinen 70. Geburtstag erst am Tag danach, am Samstag.
© Motorsport Images
Führungsetage: Teambesitzer Gene Haas mit Teamchef Günther Steiner Zoom Download
Teamchef Günther Steiner aber machte in einem Telefonat mit Gene Haas aus der Not eine Tugend: "Ich sagte zu ihm, wir haben das Geburtstagsgeschenk um einen Tag vorgezogen. Er hat sich sehr gefreut."
Dann verrät Steiner, dass Gene Haas die bisher größte Sternstunde seiner Formel-1-Mannschaft "nicht live verfolgt" hatte, sondern nur "zeitversetzt gesehen" habe, wie Magnussen auf P1 gefahren war. "Er wusste aber über das Ergebnis und war zufrieden", meint Steiner.
Was Gene Haas alles von Steiner wissen wollte
Sein Chef habe ihn anschließend regelrecht gelöchert: "Er war direkt im Thema und wollte alle Details wissen, wie die Presse. Wie wir es angestellt hatten und so. Er geht bei solchen Sachen sehr analytisch vor."
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"Und ich sagte ihm: Wir hatten nicht nur Glück, sondern wir haben uns das verdient. Das hat er anerkannt. Ich glaube, er hat danach gut geschlafen", sagt Steiner.
Letzteres gelte aber auch für ihn selbst, so der Teamchef. Ein solches Ergebnis zeige einem "Underdog" in der Formel 1 auf, "man kann es schaffen". Steiner: "Das gibt dir Selbstvertrauen. Wir erbringen unsere Leistung, wenn wir die Möglichkeit dazu erhalten. Hoffentlich also können wir an dieses Ergebnis anknüpfen."
Steiner: Ohne Gene Haas ginge es nicht
Für die Chance dazu sei man vor allem Gene Haas dankbar, der das Team 2016 erstmals in der Formel 1 an den Start gebracht hat. "Wir haben großen Respekt vor Gene, denn ohne ihn ginge das nicht", sagt Steiner.
"Gene investiert so viel in dieses Team, wenngleich er natürlich nicht am Kommandostand sitzt oder Reifen montiert oder dergleichen. Aber unterstützt uns mit Geld und glaubt an uns. Und wenn er nicht an das Team glauben würde, hätte er es zugemacht. So aber sind wir in einer Position, in der wir solche Ergebnisse erzielen können."