• 31. Oktober 2022 · 12:51 Uhr

Bottas geht mit Strategie baden: Nochmal fahren? Dann nehme ich Soft!

Valtteri Bottas hadert mit der langsamen Pace von Alfa Romeo auf harten Reifen, sieht seinen ersten Punkt seit Kanada aber als "besser als nichts" an

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat seinen Punktefluch gebrochen: Beim Formel-1-Rennen in Mexiko fuhr der Finne zum ersten Mal seit zehn Rennen wieder in die Punkte und sorgte mit seinem zehnten Platz dafür, dass Alfa Romeo wieder etwas Luft gegenüber Aston Martin bekommt, die am Sonntag keine Punkte geholt haben: Der Rennstall geht mit vier Punkten Vorsprung in die letzten zwei Saisonrennen.

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Valtteri Bottas hatte im Zweikampf meist das Nachsehen Zoom Download

Vor allem war das Rennen aber für Bottas wichtig, der zum ersten Mal seit Juni wieder einen Punkt in der Formel 1 holen konnte. "Der ist besser als nichts", sagt er. Allerdings hatte sich sein Team nach dem Qualifying durchaus ein besseres Ergebnis erhofft. Denn dort war Bottas auf Platz sechs gelandet - vor dem Ferrari von Charles Leclerc.

Im Rennen ging es für Bottas dann allerdings nach hinten. "Wir hatten einige gute Kämpfe, aber leider ging es für mich meist schlecht aus", ärgert er sich über die nicht vorhandene Pace seines Alfa Romeos.

Vor allem im zweiten Stint auf den harten Reifen ging für Bottas nicht mehr viel. "Ich konnte die Temperatur einfach nicht im Reifen halten, vor allem nicht an der Vorderachse", sagt er. "Ich glaube, wenn ich das Rennen noch einmal fahren könnte, würde ich den Soft-Reifen nehmen, denn damit sind einige Autos wirklich geflogen."

Weicher Reifen keine Option

Vor allem Daniel Ricciardo im McLaren hatte gezeigt, was auf den Softs im letzten Stint möglich war, doch der weiche Reifen war für Alfa Romeo keine Option. Das hatte man schon im Vorfeld festgelegt: "Wir haben gedacht, dass der Soft nach 20 Runden einbrechen würde. Wir wollten es daher nicht riskieren", so Bottas.

Auch der harte Reifen war bei vielen am Wochenende keine Offenbarung, doch Bottas meint, dass sich der Reifen im ersten Training einigermaßen brauchbar angefühlt habe. "Es waren aber nur eine Handvoll Runden. Zu Beginn hat er sich auch noch in Ordnung angefühlt, aber ziemlich schnell war er unterhalb des Arbeitsfensters."


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"Wir dachten, es wäre okay, aber das war es am Ende nicht. Aber hinterher lässt sich das einfach sagen", so der Finne.

Um den Punkt musste er aber auch noch bis zum Schluss zittern. Denn nur durch den Ausfall von Fernando Alonso kurz vor dem Ende konnte er überhaupt Platz zehn bekommen, den er noch gegen Pierre Gasly verteidigen musste.

Zhou opfert Rennen für Bottas

Teamkollege Guanyu Zhou fuhr hingegen mit der auf dem Papier besten Strategie und setzte nach einem Medium-Stint auf die Soft-Reifen, doch der Chinese blieb als 13. trotzdem ohne Punkte. Er sagt, dass er sich während des Rennens in den Dienst des Teams gestellt habe, um Bottas zu Punkten zu verhelfen. "Sie haben mich benutzt, um das Feld einzubremsen", sagt er.


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"Ich hatte einen guten Stint, vor allem in der Mitte des Rennens auf Mediums lief es gut, aber danach habe ich versucht, Valtteri ein paar Positionen gegen die Alpine zu geben", sagt er. Alfa Romeo ließ ihn deshalb draußen - auch um von einem möglichen Safety-Car zu profitieren. "Ich habe dafür gerne mein Rennen etwas geopfert."

Leider kam er nach seinem Boxenstopp hinter einem DRS-Zug um Sebastian Vettel wieder auf die Strecke und konnte nur schwer einen Weg vorbei finden. "Mit dem Hard hätte ich vielleicht eine oder zwei Positionen gewonnen, aber das hätte nicht viel verändert", so Zhou. "Es war gut, das Risiko einzugehen."

Alfa Romeo hofft: Qualifying-Pace hält

Auch er hatte gedacht, dass Alfa Romeo im Rennen etwas konkurrenzfähiger sein würde. "Nach dem dritten Training sah es ganz gut aus, aber leider scheinen einige andere Teams sehr stark zu sein", meint er und nennt vor allem Alpine und McLaren. "Manchmal hat Ricciardo ein paar Probleme, aber heute war er sehr schnell, vor allem zu Beginn des Stints."

Und so blieb es am Ende bei einem Punkt für den Rennstall. "Das ist zumindest etwas und mehr als Aston", sagt Bottas, der aber hofft, dass sich die gute Qualifying-Pace aus Mexiko in die letzten beiden Rennen überträgt. "Der gestrige Tag war wirklich positiv", lobt er.

Ob das aber nur streckenspezifisch war oder an den jüngsten Upgrades liegt, werde man erst noch sehen. "In Austin waren wir in Q3 und hätten auch in die Punkte fahren sollen", meint Bottas. "Ich hoffe, dass es also an den letzten beiden Wochenenden so wie hier sein wird. Ich sehe aber keinen Grund, warum wir nicht da sein sollten."

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