• 24. Oktober 2022 · 17:48 Uhr

Sergio Perez mit Schaden am Auto: "Wenn das Adrenalin stimmt ..."

Wie sich Red-Bull-Fahrer Sergio Perez beim Formel-1-Rennen in Austin den Frontflügel ruiniert hat und wann er sich auf den Schaden eingestellt hat

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen von Sergio Perez in Austin nahm schon auf den ersten Metern eine Wendung, die den weiteren Verlauf des USA-Grand-Prix für den Red-Bull-Fahrer mitbestimmte: Perez kollidierte gleich in der ersten Runde mit dem Alfa Romeo von Valtteri Bottas und beschädigte sich dabei den Frontflügel.

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Sergio Perez mit fehlender Endplatte am Frontflügel seines Red Bull RB18 Zoom Download

"Es war eingangs Kurve 9", sagt Perez. "Ich befand mich innen. Er hat mich nicht gesehen und lenkte in mich hinein." Denn Perez hatte sich eine ungewöhnliche Überholstelle ausgesucht und seinen Gegner schlicht überrascht.

Ergebnis: Die rechte Endplatte des Perez-Frontflügels überstand die Berührung nicht und fiel ab, mit Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Red Bull RB18. Oder wie es Perez selbst formuliert: Ihm habe nach dem Überholmanöver "die Hälfte des Frontflügels" gefehlt und die Balance sei "doch ziemlich beeinträchtigt" gewesen.

Der Speed stimmt, aber nur am Rennende

Tatsächlich handelte sich Perez sowohl im ersten als auch im zweiten Stint rasch viel Rückstand auf die Spitze ein, weil er zu diesem Zeitpunkt noch nichts vom Schaden am Flügel gewusst habe, so erklärt er. Im dritten Stint aber fuhr er konstante Zeiten, verlor im Vergleich zu Teamkollege Max Verstappen nur minimal an Boden.

Letzteres ist Red-Bull-Sportchef Helmut Marko positiv aufgefallen. Im 'ORF'-Gespräch hält Marko fest, Perez sei zum Schluss "gleichschnelle Zeiten gefahren wie Max".

Damit sei die Aufgabenstellung für die weiteren Saisonrennen klar: "Wir müssen daran arbeiten, dass er schneller auf dieses hohe Tempo kommt. Aber wir haben ja noch drei Rennen und wir brauchen ja ein Ziel", so Marko.

Marko: Der Eifer des Gefechts wirkt manchmal Wunder

Er habe im ersten Rennabschnitt indes nicht den Eindruck gehabt, dass Perez mit stumpfen Waffen habe kämpfen müssen. "Also, wenn das im Qualifying passiert, dann sagt er, das Auto ist unfahrbar. Aber, wie er im Kampf war, war das nicht Gravierendes, wo wir von der Reifentemperatur oder der Abnutzung etwas feststellen konnten", sagt Marko.


Strafenchaos in Austin: Die Analyse des Rennens

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Das zeige ihm: Wenn sich ein Fahrer nur ordentlich reinhänge, spiele ein solches Defizit gar keine so entscheidende Rolle. "Das hatten wir mal mit Vettel in Singapur: Da ist er im Rennen, als es um die Führung ging, mal über die Randsteine hinaus. Da hat er den halben Unterboden und die ganzen Flaps verloren und ist dann schneller gefahren."

Marko weiter: "Wenn das Adrenalin stimmt, ist das auch psychologisch eine Sache, wenn du gewinnen kannst, dann gleicht der Fahrer das aus, was das Auto nicht kann."

Perez fällt wieder hinter Leclerc zurück

Perez aber habe es in Austin nicht ganz ausgleichen können, weil sein zweiter Reifenwechsel "danebengegangen" sei, meint Marko. So habe Perez in der Schlussphase keine Chance mehr gehabt, mehr rauszuholen als Platz vier. "Sonst wäre, glaube ich, Leclerc zu erwischen gewesen."

Weil Perez hinter Leclerc den vierten Platz belegt hat, ist Leclerc in der Formel-1-Fahrerwertung wieder vorbeigezogen und belegt drei Grands Prix vor Schluss den zweiten Platz hinter Verstappen. Vorsprung auf Perez: zwei Punkte.

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