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Erneute Quali-Pleite für Russell: "Nicht mehr auf Niveau vom Saisonbeginn"
George Russell wurde in Austin im sechsten Formel-1-Qualifying in Folge von Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton geschlagen und rätselt über seine Form
(Motorsport-Total.com) - George Russell gibt zu, dass ein Schreckmoment mit seinem "divenhaften" Mercedes W13 im ersten Freien Training sein Selbstvertrauen für den größten Teil des restlichen Formel-1-Wochenendes beim Grand Prix der USA untergraben hat.
Russell meint, dass er erst im Qualifying wieder voll auf Touren kam, wo er den sechsten Platz belegte, knapp hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Dank der Strafen für Charles Leclerc und Sergio Perez rücken beide Mercedes-Fahrer für das Rennen am Sonntag zwei Plätze nach vorne und werden daher als Dritter und Vierter starten.
Trotz des relativ umfangreichen Update-Pakets der Silberpfeile in Austin fehlten immer noch 0,6 Sekunden auf Pole-Mann Carlos Sainz. Dennoch ist Russell mit seiner Startposition zufrieden, obwohl er jetzt schon seit der Sommerpause kein Qualifying-Duell gegen seinen Teamkollegen gewinnen konnte.
Russell: Mercedes W13 dieses Jahr einfach eine "Diva"
"Ich denke schon", sagt er auf die Frage, ob er den vierten Platz nehmen würde. "Vor allem nach dem Start des Wochenendes war ich persönlich nicht auf der Höhe. Der Start im FT1 war gut, aber dann hatte ich einen großen Quersteher und wäre im Training fast gecrasht. Das hat mir viel Selbstvertrauen für alle Trainingssitzungen geraubt."
"Aber zum Glück war ich ab der ersten Runde in Q1 wieder auf dem richtigen Weg. Sechs Zehntel Rückstand auf die Pole sind aber kein Grund zum Feiern. Aber wenn man die Saison als Durchschnitt nimmt und sich die Länge dieser Runde ansieht, ist es wahrscheinlich besser als die meisten unserer Qualifyings."
Russell meint zudem, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sein Selbstvertrauen im Jahr 2022 einen Dämpfer erhält, da der Mercedes für ihn immer noch unberechenbar ist: "In diesem Jahr ist das nicht ungewöhnlich, um ehrlich zu sein, vor allem wegen des 'Bouncings' und der Steifigkeit der Autos. Das ist in den besten Zeiten eine Art Diva."
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"Man will immer ein sauberes Wochenende haben und das Auto nicht in die Mauer setzen oder so. Und wenn man einmal einen großen Moment hat, kostet das das Selbstvertrauen, und es dauert eine Weile, bis man sich wieder daran gewöhnt hat", so der Brite.
"Aber ich denke, wenn man im Qualifying den Helm aufsetzt, hat man immer eine etwas andere Einstellung. Und glücklicherweise hat sich das Auto im Quali wieder normalisiert."
Russell: Schwierige Phase in letzter Zeit
Über seine erneute Niederlage gegen Hamilton, sagt er: "Ich meine, das werde ich natürlich nicht gerade feiern, weil ich eine halbe Zehntel zurückliege, und das enttäuscht mich schon ein wenig. Es waren einfach aus verschiedenen Gründen ein paar schwierige Rennen für mich in der letzten Zeit."
"Wir wissen nicht genau, woran es liegt, und ich denke, wir hatten eine sehr gute Form zu Beginn des Jahres. Es gab nicht einmal kleine Probleme mit dem Auto, aber in Singapur hatten wir dann ein Problem mit den Bremsen. Und das wiederholte sich dann in Japan."
"Das Qualifying hier verlief etwas reibungsloser, sodass ich zumindest ein bisschen näher an meine Form zu Beginn des Jahres herankam. Aber ich fühle mich definitiv nicht ganz auf dem Niveau, auf dem ich zu Beginn der Saison wahrscheinlich war", sagt der Brite.
Russell über WM-Kampf mit Hamilton: Hätte vor der Saison alles für mich bedeutet
In der Meisterschaft liegt er trotz schwächerer Ergebnisse in den vergangenen Rennen immer noch vor seinem Teamkollegen auf Platz vier mit 27 Punkten Vorsprung. Russell sagt, dass er damit vor der Saison überglücklich gewesen wäre, die Umstände bei Mercedes dies jedoch ziemlich bedeutungslos machen.
"Wenn man mich das zu Beginn der Saison gefragt hätte, hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass es alles für mich bedeutet, denn wenn man Lewis Hamilton schlägt, bedeutet das wahrscheinlich, dass man Weltmeister wird", sagt Russell.
"Aber jetzt ist es egal, ob ich vorne oder hinter ihm liege. Natürlich will ich vorne landen, aber ich bin hier, um zu gewinnen. Ich will Rennen gewinnen, auf der Poleposition stehen und um die Meisterschaft kämpfen."
Hamilton verwundert über Mercedes-Rückstand im USA-Qualifying
Sein Teamkollege Lewis Hamilton weist auch auf den großen Abstand zwischen Mercedes und der Poleposition hin und betont, dass er im Qualifying mit Übersteuern zu kämpfen hatte. "Tatsache ist, dass wir über sechs Zehntel zurückliegen", sagt der ehemalige Weltmeister.
"Wenn man bedenkt, dass alle so hart gearbeitet haben, um an diesem Wochenende ein Upgrade zu bringen, und der Abstand derselbe ist, ist das für uns alle schwierig."
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"Das ganze Wochenende über hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich fühlte mich großartig im Auto, gestern im FT1, dann sogar im FT2 beim Reifentest und dann auch im dritten Training. Und dann kamen wir ins Qualifying und das Auto übersteuerte massiv", erklärt er.
"Und so kämpfte ich nur noch und musste die meiste Zeit versuchen, das ausbrechende Heck abzufangen. Wir sind mechanisch nach hinten gegangen, nur einen Schritt. Das ist winzig. Aber es schien einen großen Unterschied zu machen, vielleicht wegen des Temperaturabfalls."