• 23. Oktober 2022 · 02:38 Uhr

Carlos Sainz fürchtet: Red Bull am Sonntag im Rennen Favorit

Carlos Sainz freut sich darüber, endlich einmal nicht knapp an der Poleposition vorbeigeschrammt zu sein, sieht aber Red Bull im Rennen in der Favoritenrolle

(Motorsport-Total.com) - Mehrfach war Carlos Sainz in dieser Saison nah an der Poleposition dran, doch in Austin hat es endlich mit der ersten herausgefahrenen Trocken-Pole für den Spanier geklappt. Sainz verwies diesmal seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc um 0,065 Sekunden auf den zweiten Platz, nachdem er selbst zuletzt immer wieder auf der falschen Seite der Differenz lag.

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Erst zuletzt in Japan hatte er damit gehadert, dass er bei nur 0,057 Sekunden Rückstand nur auf Platz drei stand - ein Trend in dieser Saison. Denn eine Pole im Trockenen hatte Sainz noch nie geholt. Seine erste Formel-1-Pole kam im Regen von Silverstone, bei seiner zweiten hatte er in Spa von einer Motorenstrafe Max Verstappens profitiert.

"Ich denke, schon bei den letzten fünf bis sieben Rennen war ich im Qualifying nah am Limit, aber die Poleposition im Trockenen kam nie", sagt er. "Es war immer extrem eng, aber immer fehlte mir eine halbe Zehntelsekunde. Ich wollte es unbedingt schaffen, und es war schön, dass ich das heute geschafft habe."

Er sagt, er habe sich von den knappen Niederlagen nicht beirren lassen, sondern sich einfach fokussiert und darauf vertraut, dass es irgendwann schon passieren wird. Das sei der Schlüssel zur Pole in den USA gewesen.

"Ich versuche im Training auch unterschiedliche Dinge, um das Auto etwas besser auf mich abzustimmen. Ich versuche unterschiedliche Dinge beim Fahrstil, beim Set-up, bei allem. Manche sind falsch, andere richtig, aber das hält mich scharf und ich kann Fortschritte machen", erzählt er.

Endlich eine saubere Runde

In Austin sei aber auch entscheidend gewesen, dass ihm diesmal einfach eine saubere Runde gelungen war. "Es gab Qualifyings, in denen mir eine halbe Zehntel auf die Pole gefehlt hat und ich im letzten Sektor einfach einen großen Fehler gemacht habe", sagt er. "Und dass die Runde bei den Windverhältnissen in Ordnung war, hat beigetragen."


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Denn das Qualifying war aus seiner Sicht nicht so einfach. Zwar hatte er schon in Q1 ein gutes Gefühl mit seinem Ferrari, das er bis Q3 langsam aufgebaut habe, aber vor allem mit dem Wind sei es ziemlich knifflig gewesen.

"In manchen Kurven wusstest du nicht, was dich erwartet. Du brauchst Vertrauen, dass das Auto am Boden bleibt, und musst viel Speed mitnehmen ohne zu wissen, was der Wind machen wird", sagt er und nennt das Ganze "ein Abenteuer".

Red Bull am Sonntag Favorit?

Das erwartet ihn wohl auch am Sonntag, denn trotz der Pole sieht er sich im Rennen nicht als Favorit: "Morgen werden wir alles versuchen, um vorne zu bleiben und das Rennen zu gewinnen. Gleichzeitig sind wir realistisch und wissen, zu was Red Bull an Sonntagen in der Lage ist", sagt er.

Die Bullen haben meist ein besseres Reifenmanagement und auch eine starke Rennausführung. "Es wird ein guter Test für uns und ich würde gerne gewinnen. Das ist mein Ziel", sagt Sainz. "Aber ich bin auch realistisch, dass es schwierig wird."


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Dabei sah die Rennpace im Training eigentlich nicht so schlecht aus, wie er betont. Aber: "Das ganze Feld hatte einen ziemlich hohen Reifenabbau, und wir wissen, dass wir dann manchmal ein paar Probleme mehr haben als Red Bull oder Mercedes."

"Darauf müssen wir Acht geben", so Sainz, "aber die Pace war gut. Daher gibt es keinen Grund, nicht zuversichtlich zu sein, morgen auf den Sieg zu gehen. Wir wissen aber, dass es morgen mit den Temperaturen ein schwieriger Tag werden könnte."

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