• 22. Oktober 2022 · 01:31 Uhr

Freitagstraining Austin: Mick Schumacher in FT2 auf Platz 5

Bericht zum zweiten Freien Training beim Grand Prix der USA 2022: Ferrari in beiden Sessions am schnellsten, Mick Schumacher auf Platz 5

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc hat sich im zweiten Freien Training zum Grand Prix der USA in Austin, Texas, die Bestzeit gesichert und mit seiner 1:36.810er-Runde auch die FT1-Bestzeit seines Teamkollegen Carlos Sainz um 0,047 Sekunden unterboten. Der Ferrari-Pilot verwies damit im FT2 auf dem Circuit of The Americas Valtteri Bottas (Alfa Romeo/+0,715) und Daniel Ricciardo (McLaren/+0,817) auf die Plätze.

Foto zur News: Freitagstraining Austin: Mick Schumacher in FT2 auf Platz 5

Mick Schumacher fuhr im zweiten Freiten Training in Austin auf den fünften Platz Zoom Download

Das auf den ersten Blick ungewöhnlich anmutende Trainingsergebnis ist allerdings mit großer Vorsicht zu genießen. Nicht aufgrund der Wetterbedingungen, denn die waren in der Abenddämmerung in Austin hervorragend. Sondern vielmehr, weil die auf eineinhalb Stunden verlängerte Session ganz im Zeichen von Reifentests für 2023 stand.

Dementsprechend wenig repräsentativ ist vermutlich der fünfte Platz von Mick Schumacher (Haas/+2,697), ebenso wenig wie der siebte Platz von Weltmeister Max Verstappen (Red Bull/+2,765) und der 19. von Sebastian Vettel (Aston Martin/+5,047).

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Warum dauerte das Training 90 statt 60 Minuten?

Normalerweise wird im zweiten Freien Training nur eine Stunde lang gefahren. Diesmal wurde die Session aber um eine halbe Stunde verlängert, und zwar auf Wunsch von Reifenhersteller Pirelli. Der nutzte die Zeit, um die Teams Prototypen für die Saison 2023 testen zu lassen. Unter anderem soll nächstes Jahr laut Pirelli-Sportchef Mario Isola eine neue C1- und eine neue C3-Gummimischung eingeführt werden.

Die Rundenzeiten auf ihren sportlichen Wert im Hinblick auf Qualifying und Rennen zu analysieren, fällt aufgrund der Reifentests viel schwerer als sonst. Leclerc fuhr seine Bestzeit auf dem Medium für Austin, Bottas und Ricciardo ihre auf dem Soft.

Alle anderen erzielten die persönlichen Bestzeiten auf einem der Prototypen. Der war nämlich für alle Fahrer Vorschrift - außer für die, die im ersten Training aufgrund des Einsatzes eines Freitagsfahrers zuschauen hatten müssen.

Für die Zuschauer war es somit eine eher ermüdende Angelegenheit, das zweite Training zu verfolgen. Selbst 'ORF'-Kommentator Ernst Hausleitner kommentierte in der österreichischen Live-Übertragung: "Es ist vermutlich nicht ganz im Interesse des Publikums, hier diesen Reifentest durchzuführen."

Warum war Fernando Alonso so aufgebracht?

Es waren gerade mal 20 Minuten gefahren, da drohte der Spanier bereits zu explodieren. "Hamilton hat heute keine Rückspiegel. Unglaublich", tobte er.

Davor war er mehrere Kurven lang hinter Hamilton hergefahren, der keine Anstalten machte, für den Alpine Platz zu machen.

Was waren die Highlights im ersten Freien Training?

Zunächst der Einsatz von nicht weniger als fünf Freitagsfahrern. Bei Haas durfte Antonio Giovinazzi anstelle von Kevin Magnussen ran. Er landete bereits in seiner dritten Runde in den Barrieren. Die fünf Nachwuchspiloten belegten im Ergebnis des ersten Freien Trainings die letzten fünf Plätze. (Hier geht's zum Sessionbericht!)

Mit Ferrari räumte diesmal auch ein absolutes Topteam ein Cockpit für einen "Rookie-Driver". Der in Israel geborene Russe Robert Schwarzman wurde am Ende 16., zwei Sekunden hinter der Bestzeit von Sainz. Allerdings musste er in einer seiner schnellen Runden vom Gas gehen, weil er von Verstappen aufgehalten wurde.

Wie lief's für Kevin Magnussen?

Schumachers Teamkollege hatte auf FT1 verzichten müssen und war daher gezwungen, erstmal aufzuholen. Das stand zunächst unter keinem guten Stern: "Bei den Pedalen ist irgendwas Großes lose", funkte er bereits nach wenigen Minuten.

Bis zum Ende der Session absolvierte er aber 24 Runden und belegte mit 0,577 Sekunden Rückstand auf Schumacher Rang 11.

Wo und wann gibt's Qualifying & Rennen in Austin live zu sehen?

In Deutschland wird der Grand Prix der USA exklusiv von Sky übertragen. Das Qualifying beginnt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 0:00 Uhr; das Rennen am Sonntagabend um 21:00 Uhr. In die Vorberichte, unter anderem mit Experte Ralf Schumacher, steigt Sky bereits ab 19:30 Uhr ein.

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Wer kein Sky-Abo hat, das Rennen aber trotzdem live erleben möchte, der kann am Sonntag ab 20:30 Uhr auch an der Watchparty auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de teilnehmen. Kevin Scheuren und Daniel Windolph kommentieren den Grand Prix dort in voller Länge unter dem Motto "Formel 1 mit Freunden".

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