Antonio Giovinazzi: Trainingscrash macht meine Karriere nicht kaputt
Antonio Giovinazzi weiß, dass ihm der Trainingscrash in Austin im Kampf um das Haas-Cockpit nicht geholfen hat, allerdings würde man ihn nicht nur daran messen
(Motorsport-Total.com) - Hat sich ein Konkurrent von Mick Schumacher heute selbst um ein mögliches Stammcockpit bei Haas gebracht? Zumindest hat sich Antonio Giovinazzi im ersten Freien Training in Austin (Formel 1 2022 live im Ticker) keinen Gefallen getan.
Der Italiener durfte für Kevin Magnussen die Session absolvieren, schaffte aber nur vier Runden, bevor er das Auto im schnellen ersten Sektor wegwarf und nicht mehr weiterfahren konnte.
"Es tut mir für das Team sehr leid, was dort passiert ist", sagt Giovinazzi nach der Session. "Aber so ist Rennsport. Manchmal passiert das." Was genau vorgefallen ist, kann er auch noch nicht sagen: "Ich habe gar nicht wirklich gepusht, aber es war ziemlich windig. Ich habe leider das Heck verloren. Wir müssen schauen, was dort war, aber ziemlich sicher war es mein Fehler."
Beim Versuch, seinen Haas wieder aus der Streckenbegrenzung zu bugsieren, brannte Giovinazzi die Kupplung durch, sodass für ihn die Session beendet war, weil das Team sie nicht so schnell wieder reparieren konnte.
Für den Italiener war die Session ein Rückschlag, denn eigentlich wollte er sich für ein Stammcockpit 2023 empfehlen. Giovinazzi gilt neben Mick Schumacher und Nico Hülkenberg als einer der Kandidaten bei Haas und wurde im Sommer schon als Testfahrer verpflichtet, der zudem zwei Freie Trainings absolvieren durfte.
"Das hilft natürlich nicht", weiß er. "Auf der anderen Seite habe ich schon gezeigt, was ich in der Formel 1 leisten kann." Er sagt: "Wenn Leute mich wollen, dann nicht aufgrund von heute. Diese eine Runde und ein paar Kurven werden meine Karriere nicht beenden."
Wie es mit Giovinazzi weitergeht, ist noch nicht klar. Noch einmal im Auto sitzen wird er in dieser Saison aller Voraussicht nach nicht - auch nicht beim Test in Abu Dhabi. "Ich denke nicht, aber man soll niemals nie sagen", meint er und verweist auf Nyck de Vries, der in Monza auch spontan zu seiner Chance kam und mit einem Stammcockpit für 2023 belohnt wurde.
"Aber bis jetzt weiß ich noch nicht, was ich 2023 machen werde", sagt der Italiener. Die Priorität von ihm liegt weiter auf einem Formel-1-Comeback, "aber wenn das nicht klappt, dann würde ich gerne Hypercar fahren, das ist kein Geheimnis. Schauen wir mal, was passieren wird."