Hamilton steckt auf P5 in Suzuka fest: "Waren Langsamsten auf den Geraden"
Nur 14 Punkte wurden es für Mercedes beim Großen Preis von Japan in der Formel 1 - Problemursache ist schnell gefunden: Der W13 ist zu langsam auf den Geraden
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Wochenende in Suzuka für Mercedes am Freitag mit den ersten beiden Plätzen im zweiten Freien Training noch so gut begonnen hatte, folgte in den wichtigen Sessions im Qualifying und Rennen die Ernüchterungen.
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Lewis Hamilton steckte beim Rennen in Japan hinter Esteban Ocon fest Zoom Download
Während sich Lewis Hamilton und George Russell bereits nach dem Qualifying über den fehlenden Topspeed beklagten und sich Alpine geschlagen geben mussten, sah es am Rennsonntag nicht besser aus. Zwar schien der Mercedes W13 mit dem gewählten Set-up mit viel Abtrieb eine gute Pace im Regen zu haben, doch wirklich zeigen konnten dies die beiden Mercedes-Fahrer im Verkehr nicht.
Hamilton wurde am Ende hinter Esteban Ocon Fünfter, nachdem er das komplette Rennen hinter dem Franzosen feststeckte und wegen dem fehlenden Topspeed nicht überholen konnte, was auch den Briten nach dem Rennen stört.
Hamilton über Ocon-Duell: "Habe alles gegeben"
"Ich habe alles versucht, aber leider waren wir an diesem Wochenende einfach unglaublich langsam", so Hamilton. "Ich war auf den Geraden der Langsamste von allen, glaube ich. Sobald man aus dem Windschatten kam, ging es einfach nicht mehr weiter."
"Aber es hat viel Spaß gemacht. [Ocon] hat einen tollen Job gemacht, auf der Strecke zu bleiben und vorne zu bleiben. Und offensichtlich war er sehr, sehr schnell auf den Geraden", fügt Hamilton hinzu.
Sein Teamkollege George Russell kam beim Großen Preis von Japan als Achter über die Ziellinie, nachdem Mercedes beim Wechsel von Extrem-Regenreifen auf Intermediates einen doppelten Boxenstopp gemacht hat, was Russell viel Zeit kostete.
Russell ärgert sich über Mercedes-Stopp: Zehn Sekunden verloren!
"Ich muss mir das noch einmal anschauen", sagt er. "Ich wusste, dass alle an die Box kommen würden und wir durch den doppelten Stopp eine Menge Zeit verlieren würden, weil alle in einer Reihe hintereinander standen. Ich denke, ich hätte noch eine Runde fahren können und ich habe wahrscheinlich zehn Sekunden in der Boxengasse verloren."
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Anders als der Teamkollege konnte Russell jedoch mit einigen spektakulären Überholmanövern während des Rennens auf sich aufmerksam machen. Da der Mercedes auf den Geraden zu langsam war und das DRS aufgrund der nassen Bedingungen nicht aktiviert wurde, versuchte es Russell immer wieder im kurvenreichen ersten Sektor.
Russell: Überholmanöver waren "einziger Lichtblick"
Auf die Manöver in den Esses angesprochen, sagt er: "Das war der einzige Lichtblick. Es hat Spaß gemacht, aber es war wirklich ein Rennen des Reifenmanagements. Das war wahrscheinlich das größte Reifenmanagement, das ich je in einem Formel-1-Rennen gemacht habe. Und wenn man bedenkt, dass es nass war, ist das ziemlich überraschend."
"Das war die Krönung zweier schlechter Rennen für uns, aus verschiedenen Gründen. Wir müssen jetzt das Rennen analysieren und sehen, was passiert ist", sagt Russell, der sich zudem Gedanken darüber macht, wie die Formel 1 das Überholen weiter erleichtern könnte.
"Ich denke, es ist für alle schwierig. Ich weiß nicht, wie das Rennen insgesamt verlief, aber mit diesen Formel-1-Autos ohne DRS kann man nicht überholen. Vielleicht muss man in Zukunft ein wenig darüber nachdenken, wie man diesen Vorteil erhält, wenn man innerhalb einer Sekunde liegt."