Früher Reifenwechsel entscheidend: Latifi holt 2022 erstmals WM-Punkte
Dank einer guten Reifenstrategie fährt Williams-Pilot Nicolas Latifi beim Formel-1-Rennen in Suzuka erstmals in dieser Saison unter die Top 10
(Motorsport-Total.com) - Über ein Jahr, konkret seit dem Belgien-Grand-Prix Ende August 2021 musste Nicholas Latifi auf WM-Punkte in der Formel 1 warten, doch am Sonntag war es beim Grand Prix von Japan in Suzuka endlich so weit. Als Neunter fuhr der Williams-Pilot in seinem 57. Formel-1-Rennen zum dritten Mal in die Top 10.
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Nicholas Latifi gewann in Suzuka die ersten WM-Punkte im Jahr 2022 Zoom Download
"Ja, das war gut. Es ist natürlich schön, die ersten Punkte der Saison zu holen", sagt der Kanadier im Anschluss. Das bisher beste Ergebnis in dieser Saison erzielte Latifi durch eine aggressive Reifenstrategie. Direkt beim Safety-Car-Restart nach Runde 5 des zuvor lange unterbrochenen Regenrennens kam Latifi ebenso wie Sebastian Vettel an die Box und wechselte von Vollregenreifen auf Intermediates - was sich für beide Piloten als Volltreffer erwies.
"Ja, das war meine Entscheidung. Ja, es war die richtige Entscheidung", stellt Latifi nach dem Rennen zufrieden fest. "Es war der richtige Reifen, das war für mich eine Selbstverständlichkeit", so der Williams-Pilot, der gleichwohl auch meint: "Wenn man hinten fährt, hat man auch weniger zu verlieren."
Der Poker ging auf, und durch den Undercut machte Latifi etliche Positionen gut. Dann bestand die Herausforderung darin, die Intermediates auf dem aggressiven Asphalt von Suzuka ins Ziel zu bringen. "Ich meine, bereits nach acht Runden waren die Vorderreifen komplett weg. Also musste ich durchhalten und bin natürlich froh, dass ich diese Punkte geholt habe."
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Das Punkteresultat in Japan war für Latifi auch ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis nach einer schwierigen Saison, in der er klar im Schatten seines Teamkollegen Alexander Albon stand. "Das ist sicherlich positiv und gibt einem einen schönen moralischen Schub."
Mit Blick auf seine Zukunft in der Formel 1 kommt es jedoch zu spät, denn es dass er sein Cockpit bei Williams verlieren und 2023 nicht in der Formel 1 fahren wird, steht bereits fest.
"Aber selbst wenn bis zu diesem Zeitpunkt keine Entscheidung über meine Zukunft gefallen wäre, würde sich dadurch nicht viel ändern, denn es geht immer um die Konstanz über das Jahr hinweg, nicht um ein gutes Ergebnis hier und da", schätzt Latifi seine Leistung realistisch ein. "Es ist natürlich schön, diese Punkte zu holen. Schön für das Team. Aber darüber hinaus..."