• 08. Oktober 2022 · 12:01 Uhr

Mercedes im Suzuka-Quali abgeschlagen: "Strecke hat Schwächen offenbart"

Bei Mercedes ist man nach der Performance im Formel-1-Qualifying von Japan ratlos über den fehlenden Topspeed: Mit Set-up verzockt oder auf Regenrennen spekuliert?

(Motorsport-Total.com) - George Russell glaubt, dass die Anforderungen von Suzuka die Schwäche von Mercedes beim Geradeausfahren "entlarvt" hat, nachdem er sich im Formel-1-Qualifying für den Großen Preis von Japan nur auf dem achten Platz qualifizieren konnte.

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George Russell wurde beim Formel-1-Qualifying in Japan nur Achter Zoom Download

Mercedes erlebte einen erfolgreichen Freitag in Suzuka, als Russell im nassen zweiten Training eine Mercedes-Doppelspitze vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton anführte, obwohl er bereits danach davor warnte, die Zeiten mit Vorsicht zu genießen.

Als es im Qualifying wieder trocken war, holte Max Verstappen für Red Bull die Poleposition vor dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz, während Hamilton und Russell nur Sechster beziehungsweise Achter und dabei sogar von Alpine geschlagen wurden.

Hat sich Mercedes beim Set-up verzockt?

Mercedes entschied sich in Suzuka für eine Abstimmung mit hohem Abtrieb, um den engen ersten Sektor und die technische Schikane am Ende der Runde zu meistern, aber Russell meint, dass das Team dadurch auf den langen Geraden anfällig war.

"Wir wussten, dass wir in diesem Jahr nicht das effizienteste Auto hatten, sondern eines, das sehr viel Luftwiderstand hat. Aber dies ist die erste Strecke mit hohem Abtrieb, auf der man aber auch lange Geraden hat", erklärt er.

"Normalerweise sind die Geraden auf Rennstrecken mit hohem Abtrieb relativ schmal, und es gibt nicht die Möglichkeit, auch auf den Geraden Vorteile zu erzielen. Ich denke, wir verlieren heute auf den Geraden sieben oder acht Zehntel auf Red Bull. Somit hat die Strecke unsere Schwäche offenbart."

Russell: "Hätten nicht gedacht, dass es so schwierig wird"

Mercedes beendete das Qualifying als viertschnellstes Team, da Alpine sich mit Esteban Ocon und Fernando Alonso auf den Plätzen fünf und sieben qualifizieren konnte, wobei Russell zugab, dass sein Mercedes-Team "nicht erwartet hatte, dass es so schwierig wird".


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"Wir haben definitiv nicht erwartet, dass wir im Kampf um die Poleposition mitmischen würden", sagt Russell. "Ich denke, wir haben inzwischen gelernt, dass wir bestimmte Strecken brauchen, um im Kampf um die Pole dabei zu sein. Aber natürlich haben wir auch nicht erwartet, so weit hinter der Spitze und den Alpines zu liegen."

"Aber das ist nicht das erste Mal in dieser Saison. Es ist schon ein Thema, dass wir öfters schwierige Samstage haben." Der technische Direktor von Mercedes, Mike Elliott, schloss sich Russells Worten an und sagt, dass die Simulationen darauf hindeuteten, dass Mercedes eigentlich hätte besser abschneiden sollen, als es im Qualifying der Fall war.

Hamilton: Auto hat sich "wirklich gut angefühlt"

"Ich denke, wir sind ein wenig enttäuscht über die Leistung, aber wir haben nicht erwartet, dass es eine wirklich gute Strecke für uns sein würde", so Elliott. "Wir hatten erwartet, dass sie ein bisschen anspruchsvoller sein würde."

"Wo wir das Auto in Bezug auf den Abtrieb optimal fahren wollen, scheint anders zu sein als bei anderen, und das ist Teil der Art und Weise, wie wir das Auto entwickelt haben, und Teil dessen, was wir über den Winter anpassen müssen", erklärt der Mercedes-Technikchef.


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Russells Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton meint, dass sich das Auto "wirklich gut anfühlt", obwohl er neun Zehntelsekunden hinter Verstappens Pole-Zeit lag, aber er war sich sicher, dass "drei Viertel davon nur auf den Geraden sind."

Geht der Set-up-Poker im Regen am Sonntag auf?

Der siebenfache Formel-1-Weltmeister hofft daher, dass das morgige Rennen von Regen heimgesucht wird, obwohl er einräumt, dass es für Mercedes schwierig sein könnte, ohne DRS im Nassen Fortschritte zu machen.

"Mit unserem Auto und ohne DRS wird es nicht so toll sein", sagt Hamilton. "Ich denke, Red Bull ist ohne DRS auf der Geraden immer noch schneller als wir, wenn wir DRS geöffnet haben. Aber wir werden in den Kurven schnell sein."

"Der Regen eröffnet uns immer mehr Möglichkeiten und ich denke, es könnte nicht das spannendste Rennen werden, wenn es trocken ist. Zumindest nicht für uns, was Überholvorgänge angeht."

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