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Sergio Perez: Sieg in Singapur war mein bestes Rennen
Sergio Perez sieht Singapur als sein bestes Rennen an, während Red Bull hofft, dass der Sieg dem Mexikaner wieder mehr Selbstvertrauen gibt
(Motorsport-Total.com) - "Das war mit Sicherheit meine beste Performance", lobt sich Sergio Perez nach seinem Sieg beim Formel-1-Rennen in Singapur selbst. Der Red-Bull-Pilot hatte den turbulenten Grand Prix am Sonntag von Start bis Ziel angeführt und sich auch vom Druck von Charles Leclerc hinter ihm nicht beirren lassen.
"Es hat sich großartig angefühlt", sagt er. "Der Start war toll, und ich hatte das Gefühl, dass ich das Rennen im ersten Teil auf Intermediates unter Kontrolle habe. Ich konnte das tun, was Charles getan hat, und die Lücke etwas auffahren."
Für ihn war es ein Rennen mit zwei Hälften: In der ersten Hälfte ging es darum, die Pace auf Intermediates zu kontrollieren und die Reifen dabei am Leben zu halten, in der zweiten Hälfte ging es darum, auf den Slicks "zu überleben", wie er sagt, und keine Fehler zu machen. "Denn die Bedingungen waren wirklich schlecht."
Zu Beginn des Rennens hatte Perez erwartet, dass die Strecke deutlich schneller abtrocknen würde. Doch das tat sie nicht, und für die Fahrer war es dann eine Frage des richtigen Zeitpunktes, wann sie sich Trockenreifen abholen würden. "Ich glaube, wenn George [Russell] nicht reingekommen wäre, dann wären viele Leute deutlich früher auf Slicks gegangen."
Knifflige zweite Hälfte
Bei Perez passte der Zeitpunkt des Wechsels, doch ein Safety-Car brachte das Feld wieder zusammen. Für den Red-Bull-Piloten begann dann die schwierigste Phase: "Das Aufwärmen der Reifen war enorm schwierig, und ich musste Charles hinter mir halten", erzählt er.
"Die Hälfte der Strecke war trocken, aber die andere Hälfte war gut genug für Intermediates - aber wir waren auf Slicks", so der Red-Bull-Pilot. "Ich glaube, die Leute unterschätzen manchmal, wie schwierig es ist und wie leicht man einen Fehler machen kann. Es gab einige Momente, von daher bin ich erst einmal froh, dass ich das Rennen beendet haben - und dass ich gewonnen habe."
Das war lange Zeit nicht klar. Aufgrund zweier Vergehen hinter dem Safety-Car stand eine Strafe gegen den Mexikaner im Raum. Sein Team wies ihn an, fünf Sekunden Vorsprung auf Leclerc herauszufahren, falls es eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen ihn geben würde - die am Ende auch so kam.
Zunächst sah er sich großem Druck von Leclerc ausgesetzt, doch in den Schlussrunden konnte er auf 7,5 Sekunden Vorsprung davonziehen. "Die Pace, die ich in den letzten paar Runden hatte, war wirklich stark", sagt er. Und sie war der Grundstein dafür, dass er den Sieg behalten durfte.
Horner: "Phänomenal"
Für seine Leistung gibt es auch Lob von Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Ich fand ihn heute phänomenal", sagt er. Perez habe einen guten Start hingelegt, dann das Rennen auf Intermediates gut gemanagt und sei zum richtigen Zeitpunkt an die Box gekommen. Und dann musste er auf Slicks das richtige Tempo anschlagen.
Rennanalyse: Warum Perez den Sieg behalten darf
Singapur: Wir erklären das FIA-Urteil rund um die gebrochene Safety-Car-Regel und analysieren die wichtigsten Szenen des Rennens. Weitere Formel-1-Videos
"Natürlich ist man als Führungsfahrzeug die Referenz. Daher ist es in dieser Situation immer schwieriger", weiß Horner. "Ich fand, dass er auf den Slick-Reifen einen guten Job gemacht hat. Er hat einen kühlen Kopf bewahrt, auch als er einige Momente hatte und Charles im DRS alles gegeben hatte. "
"Und als Charles einen Fehler gemacht hat und er aus dem DRS rausfiel, konnte Checo seinen Rhythmus finden und die Führung ausbauen", lobt Horner.
Gibt der Sieg mehr Selbstvertrauen?
Er hofft, dass das Ergebnis dem Mexikaner neues Selbstvertrauen einhaucht, das er in der zweiten Saisonhälfte etwas verloren zu haben schien. Denn in den sechs Rennen vor Singapur stand Perez nur ein einziges Mal auf dem Podest.
Auch darum sei der Sieg für Perez etwas Besonderes: "Ich hatte wirklich eine schwierige Zeit, und die Medien machen es in der Formel 1 immer viel größer. Wenn ich zwei Rennen nicht auf dem Podium stehe, habe ich gleich die schlechteste Saison aller Zeiten und Red Bull sollte mich rausschmeißen und sowas", sagt Perez.
"Von daher ist es schön, diesen Sieg geholt zu haben. Es soll nicht alle dran erinnern, wie gut ich bin, aber es ist immer schön, solche Performances zeigen zu können."