Verstappen stellt nach Norris-Manöver klar: Habe nicht zu spät gebremst!
Mit dem Formel-1-WM-Titel wurde es für Max Verstappen beim Großen Preis von Singapur noch nichts: Start vermasselt, verbremst und schlechte Startposition schuld
(Motorsport-Total.com) - Es war ein vermurkstes Formel-1-Rennwochenende in Singapur für Max Verstappen. Nach Problemen im Training und zu wenig Sprit im Qualifying, lief auch der Grand Prix für den Niederländer mit einem verpatzten Start und einen großen Verbremser nicht optimal.
Eigentlich hätte Verstappen auf dem Marina Bay Street Circuit schon Weltmeister werden können, doch ein siebter Platz bei einem gleichzeitigen Sieg von Teamkollegen Sergio Perez und einem zweiten Platz von Ferrari-Pilot Charles Leclerc reichte dafür jedoch nicht.
Der Red-Bull-Pilot sagt, ihm ist beim Start die Kupplung "durchgefallen", was zu seinem schlechten Wegkommen von der Startlinie führte. Verstappen fiel in Kurve eins vom achten auf den zwölften Platz zurück, nachdem sein Auto fast in den Anti-Stall-Modus überging.
Marko: Verstappen beim Start "im falschen Modus"
Er kämpfte sich durch das Feld zurück, verbremste sich aber beim Versuch, Lando Norris in Runde 40 zu überholen, was ihn zu einem erneuten Boxenstopp zwang und ihn als 13. zurück auf die Strecke brachte. Verstappen beendete das Rennen schließlich einen Platz besser als er gestartet war, sagt aber: "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen."
"Mir ist die Kupplung durchgefallen und war fast im Anti-Stall, also muss ich analysieren, warum das passiert ist, aber natürlich verliert man viele Plätze", sagt Verstappen.
"Er war in einem falschen Modus und dadurch ist das Auto fast stehengeblieben", erklärt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko den schwachen Start seines Schützlings. "Ja, das kann passieren, aber das ganze Wochenende war mit Max eigentlich nicht gut. Also ein Geburtstaggeschenk war das keines", so Marko.
Verstappen über Norris-Manöver: Habe nicht zu spät gebremst!
Verstappen fährt fort: "Von da an habe ich versucht, ein paar Leute zu überholen, was teilweise auch geklappt hat, aber dann steckt man ein bisschen in einem Zug fest. Alle haben ihre Reifen auf Temperatur, sodass es wirklich schwer ist, zu folgen."
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"Dann hatten wir natürlich auch ein bisschen Glück, einige Leute machten ein paar Fehler", so Verstappen. "Wir waren Fünfter und versuchten, an Lando vorbei auf Platz vier zu fahren, und sobald ich neben ihm war, bremste ich, nicht einmal zu spät, aber ich bin am Boden aufgesessen. Ich hatte dort schon vorher mit dem Bodenkontakt zu kämpfen und da ich neben der Ideallinie war, war es wahrscheinlich noch holpriger."
"Sobald ich bremste, sprangen die Vorderräder in die Luft, und das war's. Ich fuhr einfach geradeaus weiter. Ich musste wegen der massiven Vibrationen erneut an die Box, zog neue Reifen auf und kam vom letzten Platz zurück in die Punkte", analysiert Verstappen.
Verstappen: Alles fängt mit dem Qualifying an
Er fügt hinzu, dass sein verkorkster Sonntag zum Teil auf seine Schwierigkeiten im Qualifying zurückzuführen war, wo er gezwungen war, eine mögliche Pole-Runde abzubrechen, weil ihm der Sprit ausging.
"Wir sind nicht da, wo wir sein wollen, aber es fängt natürlich schon mit dem gestrigen Tag an. Man bringt sich in so eine Situation und es kann entweder brillant funktionieren, man kann wieder nach vorne fahren, oder es ist sehr frustrierend, so wie wir es hatten."
Auf die Frage, ob es ein Trost sei, Sebastian Vettel in der letzten Runde auf Platz sieben überholt zu haben, antwortet Verstappen: "Besser als Platz acht, aber dafür bin ich nicht hier, nicht mit einem Auto wie dem, das wir im Training gezeigt haben, es ist einfach unglaublich chaotisch."
"Es ist natürlich nicht schlecht, aber das ist nicht, wo wir sein wollen und natürlich wo wir normalerweise sein müssen. Man hat es natürlich gesehen mit Checo [Perez] heute, dass der Sieg drin gewesen wäre, aber natürlich nach gestern, würde das immer ein schwieriges Rennen werden."