McLaren-Update: Hier soll das neue Paket helfen
McLaren erklärt, wo das große Update hilft, das bei Lando Norris an diesem Wochenende debütiert - Warum es unbedingt für Singapur bereit sein sollte
(Motorsport-Total.com) - McLaren zufolge wird das "experimentelle" Update des MCL36 vor allem in langsamen und mittelschnellen Kurven helfen. Die Änderungen am Formel-1-Boliden, die zum Großen Preis von Singapur eingeführt worden sind, umfassen neue Seitenkästen und Kühlöffnungen, einen neuen Unterboden, neue Karosserieteile sowie einen neuen Diffusor.
Der Formel-1-Rennstall aus Woking bezeichnet die Änderungen als seinen weitreichendsten Entwicklungsschritte bisher. Lando Norris wird das Update beim Singapur-Grand-Prix testen, ab Suzuka wird auch Daniel Ricciardo in den Genuss der neuen Teile kommen.
McLaren-Technikchef James Key erläutert die Vorzüge: "Unsere Stärken sollten in den langsamen und mittelschnellen Kurven liegen Auch die aerodynamische Effizienz wird ein bisschen gesteigert."
Rein theoretisch sollte das Update damit gut zu Singapur passen, denn auf dem Marina Bay Circuit gibt es viele langsame Kurven. Doch Key widerspricht: "Es ist für hier nicht ideal, aber für Strecken wie Japan sollte es uns mehr Schlagkraft verleihen."
"Wie bei jedem Update, werden wir auch für dieses erst ein Gefühl entwickeln müssen, um das Auto drum herum entsprechend einzustellen. Bis Sonntagnacht werden wir eine recht gute Vorstellung davon haben, in welche Richtung wir beim Set-up gehen müssen. Dieses Wochenende wird es also einen Lernprozess geben, aber dafür werden in Japan mehr rausbekommen."
Warum die Einführung in Singapur wichtig ist
Das ist der Grund, warum McLaren das Update unbedingt schon beim Singapur-Grand-Prix einführen wollte. Key bejaht die Frage, ob die Fertigstellung des Updates für das Nachtrennen die bisher größte Herausforderung für das Team gewesen sein. "In Sachen Workload, ja. Außerdem ist es ein bisschen experimentell, wir werden neue Dinge lernen. Es wird interessant, das Paket zum ersten Mal auf der Strecke zu sehen."
Bezüglich der schnellen Einführung sagt er: "Man muss Kompromisse eingehen. Natürlich kann man immer warten, aber dann hat man weniger Rennen und kann weniger ernten. Mit all den Überseerennen, die jetzt anstehen, ist es schwierig, zwischen ihnen tiefgreifende Veränderungen am Auto vorzunehmen, die bis auf das Chassis runtergehen."
"Wenn es nur eine Komponente ist, kann man das überall machen. Aber bei einem Update dieser Größe muss man schon im Vorfeld ein Ziel festlegen, wann es Sinn macht. Mit der Pause nach dem Ende der Europasaison war Singapur die logische Wahl. Es sind ja nicht nur wir - mehrere Teams führen hier neue Teile ein."