Pierre Gasly: "Werde Albträume von Daniels Heckflügel haben!"
Beim Großen Preis von Italien steckte Pierre Gasly nahezu das gesamte Rennen hinter Daniel Ricciardo fest, konnte mit P8 schließlich das Maximum herausholen
(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly sagt, dass er "Albträume von Daniel Ricciardos Heckflügel" haben wird, nachdem der Franzose nahezu das gesamte Rennen hinter dem McLaren-Piloten im DRS-Zug feststeckte und kein Vorbeifinden fand.
Erst als Ricciardo kurz vor Rennende mit einem technischen Problem neben der Strecke stehenblieb, konnte Gasly vorbeiziehen und am Ende einen achten Platz und damit vier Punkte für sein AlphaTauri-Team holen.
"Ich bin sehr zufrieden mit P8 am Ende", sagt Gasly. "Wir waren in Q3 und starteten von P5. Wir hatten einen guten Start und kämpften die meiste Zeit des Rennens mit einem McLaren. Ich will nicht lügen, aber ich glaube, ich werde in den nächsten Tagen Albträume von Daniels Heckflügel haben, weil ich so unfassbar viel Zeit direkt hinter ihm verbracht habe."
Gasly-Strategie nach geht nach langsamen Stopp nicht auf
"Es war somit eigentlich ein Rennen gegen mich selbst, weil ich im Helm so wütend wurde. Ich habe mich so sehr bemüht, wie ich konnte und habe versucht, ihn unter Druck zu setzen, damit er einen Fehler macht. Das ist aber leider nie passiert, er ist ein wirklich sauberes Rennen gefahren. Zumindest weiß ich, dass wir alles gegeben haben und wir haben einige gute Punkte geholt, was sich immer gut anfühlt."
In Runde 18 versuchte Gasly einen Undercut gegen Ricciardo, um den McLaren-Piloten endlich aus dem Weg zu bekommen, jedoch war der Boxenstopp mit 3,7 Sekunden zu langsam, um über die Strategie an Ricciardo vorbeizugehen.
"Ja, das war ein langsamer Boxenstopp. Ich muss mir mal genau ansehen, was da passiert ist", meint Gasly. "Ich weiß nicht, ob es uns eine Position gekostet hat, denn ich habe gesehen, dass es bei der vorderen linken Seite ein bisschen langsam war. Und dann wurde es richtig eng mit Daniel."
Gasly über Singapur: "Schaue besser nicht auf die Zahlen"
Anders als viele andere Piloten war Gasly froh darüber, dass das Rennen nach dem Ausfall von Ricciardo mit dem Safety-Car zu Ende ging, da er immer noch auf den harten Reifen von seinem Boxenstopp aus Runde 18 unterwegs war und damit beim Restart ohne Chance gewesen wäre.
"Ich will nicht lügen, aber wenn ich es ganz egoistisch betrachte, war ich auf alten Hards und Lando [Norris vor mir] war auf neuen Softs unterwegs. Ich hatte also definitiv mehr zu verlieren als zu gewinnen", analysiert der AlphaTauri-Pilot.
"Aber gleichzeitig dachte ich mir, wenn sie das Rennen neu starten, dass man mit einem Ferrari auf dieser Strecke vielleicht eine Chance hat, das Rennen zu gewinnen. Es hätte in Kurve eins ziemlich eng werden können, wovon wir vielleicht profitiert hätten. Aber sie entschieden sich gegen einen Neustart. Ich weiß aber nicht, warum."
Rennende hinter Safety-Car, muss das sein? Ja!
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Für das kommende Rennen in Singapur hofft Gasly erneut in die Punkte fahren zu können, glaubt aber, dass es mit der Charakteristik des AlphaTauri AT03 schwierig werden könnte: "Wenn ich auf die Zahlen schaue, ist es vielleicht besser, nicht auf die Zahlen zu schauen!"
"Aber ich gehe unvoreingenommen dorthin und wir werden unser Bestes versuchen, uns bestmöglich vorbereiten und hoffentlich können wir wieder um die Top 10 kämpfen", so der Franzose.