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Sebastian Vettel: Panne kostet Rhythmus im Monza-Qualifying
Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel erklärt nach dem Formel-1-Qualifying 2022 in Monza, weshalb er zum vierten Mal in Folge nicht über Q1 hinauskam
(Motorsport-Total.com) - Erstmals seit dem Ende der Formel-1-Sommerpause hat Sebastian Vettel wieder ein Qualifying-Duell gegen Lance Stroll für sich entschieden. Doch für Aston Martin war beim Zeitfahren zum Italien-Grand-Prix 2022 in Monza trotzdem wieder schon in Q1 Schluss: Vettel und Stroll belegten nur die Positionen 17 und 18, ließen lediglich die beiden Haas-Fahrer hinter sich.
© Motorsport Images
Sebastian Vettel im Aston Martin AMR22 im Formel-1-Training in Monza 2022 Zoom Download
Vettel selbst macht sich keine Vorwürfe: Seine finale Runde sei "gut" gewesen, sagte er bei 'Sky'. "Ich war sehr zufrieden damit, aber wir sind zu langsam."
Erschwerend für ihn war im Qualifying hinzugekommen, dass sich bei seinem ersten Versuch ein Teil am Auto gelöst hatte. Vettel meldete das "Flattern" an die Box, wurde reingeholt, hatte danach nur noch einen weiteren Versuch, um sich für Q2 zu qualifizieren.
Warum Vettel glaubt, Q2 wäre möglich gewesen
"Ich hatte zum Schluss also nur eine Runde und das hat mit Sicherheit nicht geholfen", meint Vettel. Er habe sich dennoch "wirklich reingehängt", sagt der viermalige Formel-1-Weltmeister. "Hätte ich einen besseren Rhythmus gehabt, dann hätte ich vielleicht auch mehr Risiken eingehen können. So aber weiß ich nicht, was ich erwarten kann."
Die Stoppuhr blieb für ihn schließlich bei 1:22.636 Minuten stehen. Das reichte um 0,112 Sekunden gegen Teamkollege Stroll, um 0,069 Sekunden aber nicht für den Einzug in das zweite Segment des Qualifyings.
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Vettel glaubt: Wäre das Qualifying normal verlaufen, mit zwei sauberen Versuchen für ihn im Aston Martin AMR22, er hätte mehr erreichen können. "Q2 war drin", sagt der Deutsche. "Sehr viel weiterzukommen, das wäre aber sehr schwierig geworden."
Warum Aston Martin nicht auf Touren kommt
Denn Aston Martin fahre in Monza einfach hinterher. O-Ton Vettel: "Wir sind halt zu langsam. Es fehlt uns an Speed auf den Geraden und an Speed in den Kurven, wir hatten keinen Grip. Nicht der beste Kompromiss."
Immerhin: Aufgrund von diversen Startplatz-Strafen gegen Konkurrenten rückt Vettel in der Startaufstellung noch auf P13 auf. Das Rennen werde aber trotzdem "schwierig" für sein Team. "Fahrer, die jetzt nach hinten rücken, sind schneller und werden durchkommen. Die Frage ist, wann", meint Vettel. Er wolle aber möglichst lange dagegenhalten.
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"An diesem Wochenende sind wir allerdings über eine Runde und auch über die Distanz relativ langsam. Hoffentlich ändert sich das am Sonntag. Ich bin ja immer optimistisch und glaube, es wird ein besserer Tag. Wer weiß schon, was dann passiert? Überholen ist nicht unmöglich, wenn auch nicht so einfach."
Vettel nimmt es gelassen hin
Das sagt Vettel ganz gelassen, obwohl ihn das erneute Q1-Aus sicher ärgert. Angesprochen auf seine Haltung, meint Vettel nur: "Mir werden solche Tage, wenn man in Q1 rausfällt, nicht fehlen. Es könnte so viel besser laufen. Aber so ist es eben. Irgendwer muss vorne sein, irgendwer in der Mitte und irgendwer ganz hinten."
"Es ist das gleiche Spiel wie immer, solange ich mich erinnern kann. Und ein Team, das zu Saisonbeginn hinten ist, ist während der Saison nicht auf einmal vorne dabei. Man holt nicht auf. Und 2022 ist wahrscheinlich das schwierigste Jahr, um aufzuholen, weil man [unter der Budgetobergrenze] kein Geld ausgeben kann."
So seien aber nun einmal die Spielregeln in diesem Jahr, sagt Vettel weiter. "Und wir probieren es. "Hier und dort können wir ja etwas aufzeigen."
Und wichtig sei ihm persönlich: "Unter anderen Umständen kann ich ganz anders abschneiden. Ich gebe also mein Bestes und bringe die Arbeit so zu Ende, wie ich es gerne habe, nämlich ordentlich. Und das war es dann. Die Sonne wird auch nach meinem letzten Rennen noch wieder aufgehen." Deshalb sei er in der Schlussphase seiner Formel-1-Karriere "ziemlich entspannt".