• 08. September 2022 · 09:54 Uhr

McLaren: Monza-Erfolg wird sich 2022 nicht wiederholen

McLaren kann realistisch einschätzen, dass sich der Vorjahreserfolg von Monza nicht wiederholen wird - Daniel Ricciardo in Zandvoort beim nächsten Tiefpunkt

(Motorsport-Total.com) - Kann McLaren an diesem Wochenende seine Leistung aus dem Vorjahr wiederholen und einen Überraschungscoup landen? Der Rennstall hatte in Monza 2021 völlig überraschend einen Doppelsieg gelandet, doch das wird es in diesem Jahr wohl nicht geben, fürchtet Lando Norris.

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Da war die Welt für Daniel Ricciardo in Ordnung: Sieg in Monza 2021 Zoom Download

"Ich möchte einfach daran glauben, aber es wird wohl ein schwieriges Wochenende werden", sagt der Brite. "Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir die Stärken und Schwächen des Autos verstehen. Ich denke, ich weiß, wo wir stark und wo wir schwach sein werden." Und Monza scheint zumindest keines der ganz guten Wochenenden zu werden.

Spa gibt ja immer einen kleinen Aufschluss über das grobe Kräfteverhältnis, weil beide Strecken eine ähnliche Anforderung mit wenig Abtrieb erfordern. Die schlechte Nachricht für McLaren: In Belgien kamen beide Fahrer nicht in die Punkte, auch wenn Norris nach einem Motorwechsel von weit hinten gestartet war.

Der McLaren-Pilot hatte sich in Spa aber beschwert, dass sein DRS keinen Effekt haben würde - mittlerweile ist er etwas schlauer: "Wir hatten einfach einen der kleinsten Heckflügen, und wenn du dann DRS öffnest, bringt das nicht viel", sagt er. "Red Bull hatte einen deutlich größeren Heckflügel und hat mit DRS deutlich mehr Geschwindigkeit gewonnen."


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"Doch selbst mit dem großen Heckflügel waren sie fast so schnell wie wir ohne Flügel. Und das macht es schwieriger", hadert Norris. Doch McLaren habe auch Probleme in schnellen und langsamen Kurven gehabt und unter einem hohen Reifenverschleiß gelitten - keine guten Vorzeichen für Monza.

"Ich denke, wir können ein paar kleine Schritte machen und haben auch ein paar Dinge gelernt, die wir von Spa nach Monza mitnehmen können", so Norris, "aber das ist nichts, was uns plötzlich meilenweit nach vorne bringen wird."

Nächster Tiefpunkt für Ricciardo

Teamkollege Daniel Ricciardo erlebte in Zandvoort den nächsten Tiefpunkt: Als 17. ließ er gerade einmal Nicholas Latifi hinter sich. In Monza kehrt er jetzt an den Ort zurück, wo er mit seinem Sieg die größte Sternstunde seiner McLaren-Zeit gefeiert hat. Doch das ist im Moment eine gefühlt weit entfernte Erinnerung.

"Ich bin sicher, dass es ein seltsames Gefühl sein wird", sagt der Australier. "Das war so ein großer Moment im vergangenen Jahr, aber diesmal sind wir in einer anderen Position. Ich würde gerne sagen, dass wir um ein Podium kämpfen können, aber wir wissen, dass die Wahrheit eben dort ist, wo wir im Moment sind."

Seit drei Rennen ist Ricciardo nicht mehr in die Punkte gefahren und hat in der Zwischenzeit die Trennung von McLaren zum Saisonende bekannt gegeben. Eine Erleichterung scheint das zumindest sportlich nicht zu sein, denn seit der Verkündung ist Platz 15 in Spa Ricciardos bestes Ergebnis.


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Zandvoort war hingegen mit den 17. Plätzen im Qualifying und im Rennen im Grunde das schlechteste Saisonwochenende für ihn. "Es gab schon einige schlechte", sagt er. "Und ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden kann."

Im Qualifying war er zumindest einigermaßen gut dran, bis er in der letzten Kurve einen Fehler machte und dadurch in Q1 ausschied. Das machte sein Leben natürlich auch für den Sonntag schwierig. "Ich hatte vielleicht etwas mehr Pace als die Autos um mich herum, aber es war nicht genug, um zu überholen und durch das Feld zu fahren."

"So sehr wir es gehofft haben, aber es hat wohl keiner erwartet, dass ich durch zehn Autos pflüge", so der Australier.

Rückstand auf Alpine vergrößert

In der WM hat McLaren in Zandvoort wieder einmal Boden auf Alpine verloren. 24 Punkte Rückstand klingen zwar definitiv aufholbar, doch seit Monaco hat McLaren in keinem Rennen mehr Punkte geholt als die Franzosen - das ist neun Rennen her.

In Zandvoort hatte zumindest eine gute Chance bestanden, nachdem beide Alpine schon in Q2 ausgeschieden waren, doch im Rennen kam Norris trotzdem nur hinter Alonso ins Ziel. "Das ist scheiße", ärgert er sich, kann sich aber selbst nicht viel vorwerfen.


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"Wir waren deutlich schneller als Haas, AlphaTauri und alle anderen, von daher sind sie ziemlich einfach aus dem Weg gefahren, und dann war der Kampf einfach zwischen ihm und mir", so Norris. "Mit zwei Alpines hinter mir und Fernando am Steuer, ist es ziemlich schwierig, beide hinter mir zu halten. Aber wir haben es versucht. Es hätte schlimmer sein können."

Trotzdem würde ein Wochenende wie Monza 2021 McLaren natürlich helfen. Davon ist aber an diesem Sonntag nicht auszugehen.

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