Boxenstopp-Fiasko bei Haas: "Diese Kröte müssen wir schlucken"
Haas-Teamchef Günther Steiner zeigt sich verärgert über die "katastrophalen" Boxenstopps beim Niederlande-GP, attestiert Mick Schumacher aber gute Arbeit
(Motorsport-Total.com) - Nach Mick Schumachers Q3-Einzug wollte Haas beim Grand Prix der Niederlande am vergangenen Wochenende eigentlich um Punkte kämpfen. Doch verkorkste Boxenstopps machten dem Deutschen jede Chance auf die Top 10 zunichte.
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Für Mick Schumacher war nach zwei missratenen Stopps nicht mehr als P13 drin Zoom Download
Als Achter gestartet war, hatte Schumacher einen ersten Stopp, der ganze acht Sekunden dauerte, und auch sein zweiter Stopp war langsam. Teamkollege Kevin Magnussen überstand zwar eine Berührung mit der Leitplanke in der ersten Runde, doch auch er hatte einen schlechten Stopp. Die Haas-Fahrer kamen schließlich auf den Plätzen 13 und 15 ins Ziel, wobei Schumacher vor Magnussen lag.
"Der vordere Wagenheber blieb einfach stecken, ging nicht mehr runter", erklärt Teamchef Günther Steiner auf die Frage nach Schumachers anfänglichem Problem. "Ich weiß nicht warum. Das habe ich noch nie gehört. Er ging einfach nicht mehr runter."
"Beim zweiten Stopp war es, glaube ich, nur ein langsamer Stopp, sonst nichts. Bei Kevins zweitem Stopp gab es ein Problem mit dem Schlagschrauber. Er ging kaputt. Die Boxenstopps waren also eine Katastrophe. Diese Kröte müssen wir einfach schlucken."
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Der Frust darüber saß besonders tief, weil Schumacher sich so gut qualifiziert hatte. "Ich bin verärgert darüber, dass es passiert ist", gibt Steiner zu. "Ich weiß, dass so etwas nicht passieren sollte, und es ist heute alles passiert. Das Gleiche gilt für Kevin. Er lag auf Platz 15 und hatte dann keine Chance mehr."
"Es ging alles ziemlich schnell den Bach runter. Das ist also das Enttäuschende, würde ich sagen. Aber im Großen und Ganzen hat Mick einen guten Job gemacht. Aber wenn man erst einmal so weit zurückliegt, ist es schwierig, sich davon zu erholen, denn man ist mittendrin, und von da an geht es bergab", so Steiner.
"Eigentlich sind wir am Ende doch noch besser aus der Sache herausgekommen als gedacht. Und wir haben dafür gekämpft. Wir haben das Beste aus dem herausgeholt, was noch möglich war", hält der Haas-Teamchef abschließend fest.