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Seidl: "Fehlende Traktion aus Kurve eins" Grund für McLaren-Ergebnis
Das McLaren-Formel-1-Team ging beim Großen Preis von Belgien leer aus und muss im Kampf gegen Alpine einen Dämpfer hinnehmen - Warum die Pace nicht da war
(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM musste das McLaren-Team in Spa einen Dämpfer hinnehmen. Während Lando Norris und Daniel Ricciardo mit den Plätzen zwölf und 15 ohne Punkte blieben, waren es für das Alpine-Team gleich 16, nachdem Fernando Alonso und Esteban Ocon auf den Plätzen fünf und sieben ins Ziel kamen.
Das die Strecke in Spa für McLaren schwierig sein würde, konnte man vor dem Wochenende schon vermuten, da der MCL36 im bisherigen Saisonverlauf nicht gerade mit seinem bestechenden Topspeed aufgefallen ist. Teamchef Andreas Seidl macht jedoch eine andere Ursache für das schwache Abschneiden in Belgien verantwortlich.
"Es war natürlich eine Überraschung, dass uns heute so viel Leistung fehlte", so Seidl. "Aber wegen der mangelnden Pace mussten wir akzeptieren, dass andere Autos schneller waren als wir und uns überholen konnten."
Seidl: Waren anfällig für Überholmanöver
"Durch die fehlende Traktion, die wir zum Beispiel in Kurve eins hatten, steckten wir so ziemlich die ganze Zeit fest oder waren anfällig dafür, überholt zu werden, und deshalb waren wir nie wirklich in freier Luft, was die Leistung, die wir ohnehin hatten, noch mehr beeinträchtigte. Deshalb mussten wir heute P12 und P15 akzeptieren, was natürlich eine Enttäuschung ist."
Den Topspeed allein will der McLaren-Teamchef somit nicht schuldig machen: "Nein, ich denke, wenn wir uns die Geschwindigkeiten heute ansehen, waren wir konkurrenzfähig. Ich denke, das größte Problem war die mangelnde Traktion in Kurve eins."
"Deshalb waren wir, wie gesagt, anfällig für Überholmanöver anderer Autos und konnten gleichzeitig nicht überholen, weil wir am Ausgang von Kurve eins einfach nicht nah genug herankamen, obwohl wir in Bezug auf die reine Rundenzeit in freier Luft schneller gewesen wären."
Norris beklagt zudem, dass er bei seiner Aufholjagd vom 17. Startplatz zu oft im DRS-Zug stecken blieb: " Ich denke, die Pace der Aston Martins war heute eindeutig besser als unsere und auch der Williams war auf den Geraden einfach zu schnell. Ich war im DRS-Zug, und ich konnte einfach nicht viel machen. Ich denke, wir sind genau dort ins Ziel gekommen, wo wir es verdient haben."
Alpine mit dieser Pace nicht mehr zu stoppen für McLaren?
Auf Alpine hat McLaren mittlerweile nun 20 Punkte Rückstand, doch Seidl macht sich deswegen noch keine großen Sorgen, vor allem, weil die enge und kurvenreiche Strecke in Zandvoort womöglich eher wieder dem MCL36 entgegenkommen könnte.
"Wenn man sich das heutige Rennen ansieht, hat Alpine einfach besser gearbeitet, das müssen wir anerkennen. Aber gleichzeitig geben wir natürlich nicht auf. Es liegen noch acht Rennen vor uns. Es gibt noch viele Punkte zu holen, und vor nicht allzu langer Zeit in Ungarn auf einer anderen Strecke und unter anderen Bedingungen waren wir auch konkurrenzfähig. Dort waren wird das viertstärkste Team."
"Wir werden uns also nach diesem Rennwochenende neu gruppieren, sehen, was wir aus dem heutigen Tag lernen können, und dann in Zandvoort mit dem klaren Ziel antreten, zurückzuschlagen", so Seidl.
McLaren optimistisch für Zandvoort
Über die kommende Strecke in Zandvoort, sagt der McLaren-Teamchef: "Ich denke auf jeden Fall, dass wir im Vergleich zum letzten Jahr und auch im Vergleich zu hier in Spa, wenn man sieht, wie sich unser Auto in diesem Jahr auf Strecken, die ein bisschen mehr wie Zandvoort sind, schlägt, in einer besseren Position sein und konkurrenzfähiger sein sollten."
"Aber gleichzeitig haben wir in diesem Jahr schon einige Male gesehen, dass sich die Hackordnung von einem Rennen zum nächsten verändert hat und dass sich das Leistungsniveau mit diesen neuen Autos verändert. Wir werden also sehen, aber ich bin recht optimistisch, dass wir wieder stärker sein werden."
Norris fügt hinzu: "Viel schlechter als dieses Wochenende kann es nicht mehr werden. Dort ist viel Anpressdruck gefragt und hoffentlich bringt uns das wieder in eine ähnliche Position wie in Budapest. Aber im letzten Jahr [war Zandvoort] unsere schlechteste Strecke."