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Polesetter Sainz rätselt über großen Rückstand auf Red Bull
Carlos Sainz startet zwar auf der Poleposition, doch sein Rückstand auf Max Verstappen war dennoch gewaltig: Ferrari vor großem Rätsel
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Carlos Sainz das Rennen von Spa-Francorchamps von der Poleposition aus angehen wird, kann der Ferrari-Pilot nicht zufrieden sein. Denn der Abstand zu Max Verstappen war mit 0,632 Sekunden schon eklatant. Zwar wird der Red-Bull-Pilot auf Platz 15 strafversetzt, besitzt angesichts der dominanten Pace aber trotzdem gute Chancen auf den Sieg.
"Wir müssen sehen, warum Red Bull auf dieser Strecke so schnell ist und wir so weit hinten sind", sagt er. "Das ist schon ein großes Rätsel, den großen Abstand zu Max und zu Red Bull zu sehen." Denn Ferrari sei das ganze Jahr über schnell gewesen und habe im Grunde bei jedem Rennen um die Poleposition gekämpft - in Spa hatte man aber überhaupt keine Chance.
"Ich weiß nicht, ob es an den Temperaturen liegt, an der Effizienz ihres Autos oder was auch immer. Aber sie haben einen gesunden - sehr gesunden - Vorsprung auf uns, der uns das Leben etwas schwerer macht", so Sainz. Sein Ferrari selbst fühle sich eigentlich gut an und habe kein Balance-Problem, "aber wir haben einfach ein Pace-Defizit."
Zwar gibt er zu, dass seine Runde nicht ganz sauber war und er durch den Windschatten seines Kollegen Charles Leclerc ein wenig den Bremspunkt am Ende der Kemmel-Gerade verpasst hat, doch viel näher rangekommen wäre er an Verstappen nicht. "Da war nicht mehr als eine Zehntel drin", sagt er.
"Aber das war schon das ganze Wochenende so. In FT3, FT2 war er immer mehr als eine halbe Sekunde vor uns - und das auf jeder Mischung und in jeder Situation. Wir haben also definitiv Arbeit vor uns", so Sainz.
Das hat natürlich auch sein Teamkollege Charles Leclerc beobachtet. "Red Bull scheint extrem stark zu sein", sagt er und verweist auch auf eine Runde von Sergio Perez im dritten Training, "wo wir nicht wirklich verstehen, wo die herkommt". Für ihn ist das eine Überraschung, "denn wir hatten erwartet, die Lücke im Qualifying etwas zu schließen".
Leclerc hofft: Abstand nur streckenspezifisch
Leclerc hofft nun, dass der Vorsprung von Red Bull nur streckenspezifisch ist und es in Zandvoort schon wieder anders aussehen wird - und auch schon am Sonntag.
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Denn Leclerc hat sich aufgrund seiner Motorenstrafe nicht auf das Qualifying konzentriert. Das hat aber auch Verstappen nicht, der ebenfalls eine Strafe auffasst. "Der Abstand ist so groß, dass ich uns im Rennen nicht so konkurrenzfähig sehe wie sie."
Trotz der Strafe wird erwartet, dass Verstappen mindestens noch auf das Podium fahren wird - oder sogar gewinnt. Der Niederländer wäre sogar enttäuscht, wenn er nicht auf das Podest fahren würde. "Aber ich wäre auch enttäuscht, wenn ich nicht auf das Podium komme", sagt Leclerc. "Aber wenn er die Pace hat, dann wird es für mich schwierig. Man kann aber nie wissen."
Sainz glaubt an Comeback von Verstappen
Carlos Sainz hat von Startplatz eins aber zumindest ebenfalls gute Chancen auf den Sieg und geht davon aus, dass Ferrari im Renntrimm konkurrenzfähiger sein wird als im Qualifying (das Rennen live im Ticker verfolgen).
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Trotzdem sieht er angesichts der Pace von Verstappen nicht, dass es nur ein Kampf zwischen ihm und Perez sein wird. Schon ein Safety-Car könnte dem Niederländer helfen, den Rückstand zu schließen - und selbst wenn nicht, dann sollte seine Pace ebenfalls genug sein, um wieder vorne mitzumischen.
"Natürlich wird es im ersten und zweiten Stint ein direkter Kampf mit Checo und den Mercedes, wenn sie die Rennpace haben, und wir werden sicher versuchen, uns abzusetzen", sagt Sainz, "aber ich würde nicht ausschließen, dass die beiden Jungs hinten wieder nach vorne kommen."