• 28. August 2022 · 20:15 Uhr

Mercedes chancenlos in Spa: "Max hätte von überall aus gewonnen"

Die Vorzeichen für den Grand Prix von Belgien standen vor dem Wochenende gut für Mercedes, doch die Silberpfeile waren erneut einfach zu langsam

(Motorsport-Total.com) - Mit der technischen Direktive der FIA, einem neuen Update sowie den Gridstrafen der WM-Führenden Max Verstappen und Charles Leclerc hätte sich das Mercedes-Team beim Großen Preis von Belgien sicherlich mehr ausgerechnet. Während Lewis Hamilton bereits vorzeitig in Runde eins ausschied, kam sein Teamkollege George Russell nicht über einen vierten Platz hinaus.

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George Russell während des Rennens in Belgien Zoom Download

Teamchef Toto Wolff bezeichnete das Qualifying am Samstag noch als "das schlechteste seit 10 Jahren", doch wenigstens die Rennpace von Russell scheint den Silberpfeilen etwas Hoffnung zu machen. Der Brite verpasste das Podium mit einem Rückstand von etwas mehr als zwei Sekunden auf Carlos Sainz knapp.

Gegen das Tempo von Red Bull und insbesondere von Max Verstappen, der das Rennen deutlich gewann, obwohl er vom 14. Startplatz ins Rennen ging, war Mercedes allerdings chancenlos, wie auch Andrew Shovlin, der leitende Mercedes-Renningenieur feststellen muss.

Mercedes: "Mehr Arbeit vor uns als wir dachten"

"Herzlichen Glückwunsch an Max und Red Bull. Er war heute in einer anderen Liga und hätte mit jeder Strategie von überall aus gewinnen können. Es ist ein ziemlicher Schock, wie weit er an diesem Wochenende vorne war. Wir haben eindeutig mehr Arbeit vor uns, als wir dachten. Drücken wir die Daumen, dass er nicht auf jeder Strecke so schnell ist!"

"Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende", fährt Shovlin fort. "Wir hatten gehofft, mit unseren Updates einen Schritt nach vorne zu machen, und es scheint, dass wir in Sachen Rennpace näher an Ferrari dran sind, aber nicht an Red Bull."

"Wir hatten mit den verschiedenen Kompromissen zu kämpfen, die das Auto hier aufweist, viel mehr als bei den Rennen vor der Sommerpause, und das hat uns das Leben definitiv schwerer gemacht. In vielerlei Hinsicht haben wir daraus gelernt, denn das Auto ist auf eine Reihe von Strecken noch nicht gut genug, und es ist klar, dass wir das Arbeitsfenster vergrößern müssen", analysiert er.

Reifentemperatur weiterhin großes Problem

Shovlin bemängelt zudem die fehlende Pace im Qualifying, da man sich dort sogar den beiden Alpines geschlagen geben musste: "Wir waren auf einer schnellen Runde schwach - das ist ein weiterer Bereich, auf den wir uns konzentrieren müssen."


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"Bei etwas höheren Streckentemperaturen fiel uns das Aufwärmen der Reifen heute viel leichter, aber das ist ein wiederkehrendes Problem bei verschiedenen Bedingungen und auf verschiedenen Strecken, das wir verbessern müssen."

"Wir haben jetzt ein paar Tage Zeit, um uns neu zu gruppieren und für Zandvoort zu planen. Dort gibt es einige ähnliche Herausforderungen mit sehr schnellen Kurven, sodass wir hoffentlich ein paar Fortschritte machen können, nachdem wir die Daten von diesem Wochenende analysiert haben."

Wolff kommt mit Formschwankungen nicht klar

"Es ist sehr schwierig, mit diesen Schwankungen umzugehen", fügt Teamchef Wolff hinzu. "Wir hatten gestern eine völlig unterdurchschnittliche Leistung und haben gegen die Alpines gekämpft, Albon war sehr stark, Valtteri wäre auch da gewesen und Norris wahrscheinlich auch und dann im Rennen waren wir manchmal drei Sekunden pro Runde schneller als sie."

"Ich meine also, dass es große Fragezeichen gibt, was da los ist. Wir sind nicht da, wo wir sein sollten, mit der Struktur und dem Wissen, um das Rennauto zu verstehen. Das tun wir mit diesem Auto nicht", rätselt Wolff.

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