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Red Bull erklärt: Darum gab's für Sergio Perez keinen Windschatten
Helmut Marko erklärt, warum Red Bull kein Windschattenspiel wie Ferrari beim Formel-1-Qualifying in Spa gemacht hat und warum es bei Perez nur für P3 reichte
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen konnte die schnellste Zeit im Qualifying fahren, doch ein Red Bull wird für den Großen Preis von Belgien nicht von der Poleposition starten. Der Niederländer wird aufgrund einer Gridstrafe bis auf den 15. Startplatz durchgereicht, während sein Teamkollege Sergio Perez das Rennen auf Platz zwei hinter Ferrari-Pilot Carlos Sainz in Angriff nehmen wird.
© Motorsport Images
Sergio Perez in der FIA-Pressekonferenz nach dem Belgien-Qualifying Zoom Download
Da Verstappen in seiner schnellsten Q3-Zeit mehr als sechs Zehntel schneller als Sainz war, kann man sich die Frage stellen, warum Perez im gleichen Auto die Poleposition dem Ferrari-Fahrer überlassen musste, obwohl der Red Bull das dominierende Auto am Qualifyingsamstag war.
"Checo hat es im zweiten Sektor weggeworfen", erklärt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Das war knapp. Im ersten Sektor war er deutlich schneller, obwohl die Ferraris ein Windschattenspiel gemacht haben."
Marko: Wollten Reifen bei Verstappen sparen
Auf die Frage, warum man nicht wie Ferrari im letzten Q3-Lauf auch das Windschattenspiel versucht hat, um Sergio Perez eine größere Chance zu geben, die Zeit von Sainz zu schlagen, sagt Marko: "Wir wollten den Reifensatz [von Max] erhalten."
"Jetzt haben wir mit ihm zwei neue und auch den, mit dem er die schnellste Runde gefahren ist. Und Perez war schnell genug, also ohne den Fehler in Sektor zwei hätte es gereicht. Er hat die Kurve nicht optimal erwischt, ist aber nicht so weit herausgerutscht wie Sainz [auf seiner zweiten schnellen Runde]."
Perez nach Runde eins schon Führender?
Vom zweiten Startplatz hat Perez aber noch sehr gute Chancen auf den Rennsieg, da Red Bull neben der starken Pace auch einen Vorteil auf den Geraden gegenüber der Konkurrenz hat, weshalb der Mexikaner möglicherweise schon in der ersten Runde auf der Kemmel-Geraden die Führung übernehmen könnte.
"Wir haben einen deutlich höheren Topspeed, also glaube ich, dass wir mit Checo auch einen Siegkandidaten haben", sagt Marko, der gleichzeitig auch Verstappen von Platz 15 berechtigte Siegchancen einräumt.
"P2 ist nicht der schlechteste Platz, den man hier haben kann", sagt Perez. "Ich denke, wenn ich einen guten Run auf Carlos hinbekomme, dann kann es morgen anders laufen. Ich freue mich und denke, dass wir ein tolles Rennen vor uns haben werden."
Perez gibt Verkehr schuld für P3 im Qualifying
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Über sein Qualifying sagt Perez: "Es lief ganz gut, aber Q3 war nicht so einfach. In meiner ersten Runde war ich das führende Auto, und ohne Windschatten kann man hier einiges an Zeit verlieren."
"Trotzdem war die Runde nicht sehr sauber. Es wäre also noch mehr drin gewesen. Und in meiner zweiten Runde ging uns dann die Zeit aus. Es war sehr viel Verkehr vor mir. Ich war einfach zu dicht an den Autos vor mir dran und hatte keinen Grip, weshalb ich direkt in Kurve fünf zu schnell hereinkam."
Marko: Gespräch mit Perez "hat gefruchtet"
Mit 85 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen Max Verstappen in der Fahrerwertung wird es für Sergio Perez wichtig sein, seine Form von Beginn der Saison wiederzufinden. Nach den zuletzt schwächelnden Leistungen habe es zudem ein Gespräch mit Helmut Marko gegeben.
"Das hat gefruchtet", so der Red-Bull-Motorsportberater. "Als Südamerikaner hat er generell ein bisschen Auf und Abs, aber es war auch in der Abstimmung, dass er etwas eigene Wege gegangen ist und das hat halt nicht so funktioniert."
"Wenn du ein Auto hast, wo ein Pilot wirklich schnell ist, dann muss man sich als Fahrer darauf einstellen, auch wenn einem das Autoverhalten noch nicht ganz so taugt. Aber entscheidend ist, welche Zeit kann man damit erreichen", so Marko.