F1-Training Belgien: Bestzeit für Sainz, Strafe für Verstappen und Leclerc
In Spa droht 2022 ein Startaufstellungs-Chaos wegen Gridstrafen, weswegen die große Stunde von Ferrari-Pilot Carlos Sainz schlagen könnte
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz (Ferrari) hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps 2022 die Bestzeit gesichert. Sainz hatte am Ende 0,069 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc. Dritter wurde WM-Leader Max Verstappen (Red Bull/+0,217).
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Carlos Sainz sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Belgien Zoom Download
Unabhängig vom Ergebnis werden die beiden WM-Favoriten am Sonntag übrigens definitiv nicht auf der Poleposition stehen. Sowohl Verstappen als auch bei Leclerc tauschen vor Spa ihre Powerunits aus. Im Fall von Leclerc bedeutet das, dass der Monegasse die neue Spezifikation des Ferrari-Hybridsystems erhält.
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Neben Verstappen und Leclerc fassen auch Lando Norris (McLaren) und Esteban Ocon (Alpine) wegen neuer Powerunit-Komponenten eine Rückversetzung ans Ende der Startaufstellung aus. Weitere Gridstrafen drohen Alfa-Pilot Valtteri Bottas (Motor, MGU-H, Turbo) und Haas-Pilot Mick Schumacher (Steuerelektronik).
Session für 14 Minuten unterbrochen
Schumachers Teamkollege Kevin Magnussen blieb 23 Minuten vor Ende der Session nach La Source stehen. "Der Motor ist aus", funkte er in einer ersten Reaktion an den Kommandostand. Weil das rote Lämpchen leuchtete und der Haas-Ferrari unter Strom stand, dauerte die Bergung relativ lang und die Unterbrechung stattliche 14 Minuten.
Als die Session danach wieder eröffnet wurde, kam es zu keinen Zeitenverbesserungen mehr, weil in den letzten Minuten plötzlich Regen einsetzte und mit Slicks auf nasser Strecke Vorsicht geboten war. Dementsprechend war das Klassement letztendlich wenig aussagekräftig.
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Hinter den Top 3 war George Russell (Mercedes) erster Verfolger, mit einem Rückstand von 0,858 Sekunden. Innerhalb der Führungssekunde lag sonst nur Lance Stroll (Aston Martin). Alexander Albon (Williams), Daniel Ricciardo (McLaren) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) komplettierten die Top 8, hatten aber bereits mehr als eine Sekunde Rückstand.
Großer Rückstand für die beiden Deutschen
Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde mit 3,275 Sekunden Rückstand 15., Mick Schumacher 18. (+4,721). Auf Teamkollege Magnussen betrug sein Rückstand 0,277 Sekunden. Langsamer war nur Red-Bull-Junior Liam Lawson (19./+5,527), der im AlphaTauri seine ersten Kilometer an einem Formel-1-Wochenende drehte.
Lawson habe "einen sehr guten Job abgeliefert", findet Teamchef Franz Tost im Interview mit 'ServusTV'. "Die Bedingungen waren wirklich schwierig, teilweise feucht, wenig Grip. Er hat in Abu Dhabi schon einmal getestet, daher hatte er bereits ein wenig Erfahrung. Hat gepasst."
Valtteri Bottas (Alfa Romeo) blieb ohne Zeit. Esteban Ocon (16./Alpine/+3,777) war am Ende der Session nicht mehr auf der Strecke. Bei ihm gab es schon nach rund 20 Minuten ein Problem mit der Antriebswelle.