Magnussen: Haas-Update schon jetzt ein "Volltreffer"
Auch wenn er nur im üblichen Rahmen schneller als Mick Schumacher war, sieht Kevin Magnussen das Upgrade von Haas als positiven Schritt
(Motorsport-Total.com) - Ist das neue Haas-Upgrade ein Erfolg oder nicht? Zumindest scheint das neue Paket des amerikanischen Rennstalls zu funktionieren, wenn es nach den Aussagen von Kevin Magnussen geht. Der Däne hat sich in Ungarn auf Startplatz 13 qualifiziert und war damit 0,377 Sekunden schneller als Teamkollege Mick Schumacher mit dem alten Boliden (Formel 1 2022 live im Ticker).
Der Deutsche hatte zumindest den Vorteil, dass Haas das Auto ohne Updates bestens versteht und dass das neue Fahrzeug im nassen dritten Training nicht wirklich ausprobiert werden konnte.
Ansonsten muss man sagen, dass Magnussens Pace im Vergleich zu Schumacher nicht besser war als sonst, denn das Qualifying-Duell führt er ohnehin souverän mit 11:2 gegen ihn an, nur dreimal war sein Abstand auf Schumacher dabei geringer als gestern.
Trotzdem sieht Magnussen die gute Frühform als gutes Zeichen an: "Wir haben das mitgenommen, was wir an diesem Wochenende in Sachen Daten und Testen mitnehmen konnten", sagt er. "Und ich denke, wir haben einige positive Dinge gesehen."
"Wir müssen ihm noch ein bisschen mehr Zeit geben, damit wir noch mehr Performance herausholen können, aber zumindest haben wir ein Upgrade gebracht, das das macht, was wir erwartet haben", so der Haas-Pilot. "Wir wissen, dass das Potenzial da ist."
"Sieht nicht wie Fehlschlag aus"
Magnussen spricht beim Upgrade des VF-22 von einem "guten Schritt" und meint: "Es sieht zumindest nicht so aus, dass wir damit einen Schritt zurück gemacht haben." Zwar sei Haas generell nicht so gut wie zuletzt in Frankreich, "trotzdem scheint mein Auto ein bisschen besser zu sein. Und das ist positiv."
Trotzdem gibt er zu, dass Haas noch eine Menge über die neuen Teile zu lernen hat. Die Schritte beim Set-up seien jedenfalls noch sehr groß, und generell sei das Wochenende nicht konstant gewesen - auch weil sich die Bedingungen stark verändert haben. "Aus Fahrersicht ist es nicht einfach, wenn es so ist, und das nasse Training hat auch nicht geholfen", sagt er.
"Es ist gut, dass wir aufrüsten und so arbeiten, wie wir es tun, und es sieht nicht so aus, als ob es ein Fehlschlag wäre. Es sieht eher aus wie ein Volltreffer", so der Däne, der allerdings versucht, keine Erwartungen zu haben: "Das macht dein Leben nur kompliziert."
Entschuldigung bei Sergio Perez
Im Qualifying in Ungarn war es am Ende von Q2 noch zu einer kleinen Unstimmigkeit gekommen: Sergio Perez hatte Magnussen beschuldigt, ihn behindert zu haben und so seinen Einzug in Q3 verhindert zu haben. Eine Strafe sprachen die Rennkommissare aber nicht aus.
"Mir wurde gesagt, dass er etwa anderthalb Sekunden hinter mir war, und dann bin ich einfach so weit nach links gezogen, wie ich konnte, bin sogar ein bisschen auf das Gras gegangen, um zu versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen", erklärt Magnussen. "Ich glaube, er denkt, ich hätte ihn behindert oder so. Aber ich habe alles getan, was ich konnte."
Nach dem Qualifying ging Magnussen sogar zu Perez hin, um sich zu entschuldigen: "Ich dachte, dass ich eigentlich ziemlich gut aus dem Weg gegangen bin, aber ich bin zu ihm hin und habe gesagt: 'Sorry, Kumpel.'"