• 30. Juli 2022 · 20:17 Uhr

Wie Helmut Marko den Druck auf Sergio Perez erhöht

Red-Bull-Sportchef Helmut Marko erhöht den Druck auf Formel-1-Fahrer Sergio Perez, der in Ungarn ein "sehr unglückliches Qualifying" erlebt hat

(Motorsport-Total.com) - "Das Sommerloch ist noch nicht da, aber in das scheint er schon gefallen zu sein." So bewertet Red-Bull-Sportchef Helmut Marko bei 'Sky' das aktuelle Auftreten von Sergio Perez in der Formel 1. Denn für seinen Geschmack ist der Mexikaner "momentan zu weit von Max [Verstappen] entfernt". Und das war auch im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn (das Rennen hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) nicht anders.

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Red-Bull-Sportchef Helmut Marko mit Formel-1-Fahrer Sergio Perez 2022 Zoom Download

Denn während Verstappen mit dem Red Bull RB18 mühelos in Q3 einzog, scheiterte Perez im Schwesterauto bereits im zweiten Segment des Qualifyings. Allerdings nicht nur aus eigenem Verschulden: Erst war ihm eine Rundenzeit aufgrund eines Tracklimits-Verstoßes in Kurve 5 aberkannt, wenig später wieder zurückgegeben worden. Das half aber nicht: Perez schied als Elfter aus.

Er selbst spricht von einem "chaotischen" Qualifying, in dem für ihn vieles schiefgelaufen sei. "Am Ende habe ich Q3 um ein paar Hundertstel verpasst, aber nur, weil ich vor Kurve 2 auf Kevin [Magnussen] aufgelaufen bin. Das hat mich ein paar Zehntel gekostet", meint Perez. Und 0,071 Sekunden entschieden über Weiterkommen oder Rausfliegen.

Perez übt Kritik an der Überwachung der Tracklimits

Das kreidet Perez zum Teil auch den Sportkommissaren an, die ihm zwischenzeitlich seine 1:18.516 Minuten gestrichen hatten. Deshalb fällt Perez ein vernichtendes Urteil zum Vorgehen bei der Überwachung der Tracklimits: "Ich finde, das System kriegt es nicht hin. Das müssen wir uns anschauen und überlegen, wie wir es besser machen können, damit es da mehr Konstanz gibt."

Letzteres fordert nun auch Marko ein, aber von Perez. Denn für den Geschmack des Red-Bull-Sportchefs ist der Abstand zwischen den beiden Fahrern seines Teams zu häufig zu groß. "Da müssen wir uns zusammensetzen", meint Marko.


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Tatsächlich hatte Perez die Saison 2022 fast auf Augenhöhe mit Verstappen begonnen, lag bis zum achten Rennen in Baku drei Mal vor dem Teamkollegen im Qualifying und meist nur bis dreieinhalb Zehntelsekunden zurück. Seit Montreal aber war Perez nur in Le Castellet wirklich dran an Verstappen, bei den übrigen Qualifikationen fehlten mehr als 0,5 Sekunden. (Weitere Details im Teamkollegen-Vergleich abrufen!)

Keine Set-up-Experimente mehr für Perez

Das bringe Perez in eine "schwierige Situation" für die Grands Prix am Sonntag, meint Marko. Ebenfalls seit Montreal fuhr der Mexikaner nämlich in drei von fünf Fällen außerhalb der Top 10 los, war deshalb zum Aufholen gezwungen und Verstappen keine Hilfe im Kampf gegen Ferrari.

Aus diesen Gründen will ihm Marko künftig Set-up-Experimente verbieten oder zumindest einschränken. Perez solle sich "in der Abstimmung eher wieder an Max' Auto halten", meint er.

Die Erwartungshaltung an Perez sei dann, dass er "vom ersten Training an dabei sein" müsse. Denn "wenn du im ersten Training eine Sekunde weg bist, holst du das nicht mehr auf" an einem Wochenende, so Marko.

Doch Ähnliches habe sich schon im vergangenen Jahr bei "gewissen Rennen" ereignet, erklärt der Red-Bull-Sportchef weiter. Er gibt sich deshalb zuversichtlich, mit Perez die Trendwende zu schaffen. Denn: "Wir haben es vorheriges Jahr weggekriegt, also müssen wir schauen, dass sich das wieder ein bisschen legt."

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