• 30. Juli 2022 · 17:58 Uhr

Sebastian Vettel hat selbst mitgeschraubt, aber "nicht so die Pace"

Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel beschreibt, was im Qualifying in Ungarn bei Aston Martin schiefgelaufen ist und warum schon in Q1 Endstation war

(Motorsport-Total.com) - Zum sechsten Mal in der Formel-1-Saison 2022 ist Sebastian Vettel schon im ersten Abschnitt des Qualifyings ausgeschieden. Im Zeittraining zum Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest (das Rennen hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) fehlten Vettel im Aston Martin AMR22 gerade mal 0,033 Sekunden zum Weiterkommen. So aber schied er auf Position 18 auf der Stelle aus und steht nur in der vorletzten Reihe der Startaufstellung.

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Sebastian Vettel im Aston Martin AMR22 im Qualifying in Ungarn 2022 Zoom Download

Seine finale Runde sei eigentlich "okay" gewesen, sagt Vettel in einer ersten Reaktion bei 'Sky'. Vielleicht aber habe sein Team das Reifenmanagement nicht auf den Punkt gebracht. Denn Vettel meint, er habe nur eine Abkühlrunde gehabt. "Und dann waren die Reifen doch ein bisschen zu heiß." Sprich: Die optimale Leistung haben seine Pirelli-Pneus im entscheidenden Moment wohl nicht entfaltet.

Er selbst habe sich nichts vorzuwerfen, meint Vettel: "Natürlich gibt es immer ein bisschen mehr, aber grobe Fehler waren keine drin. Und es ist ein bisschen schade, dass wir nach gestern einfach nicht so die Pace hatten."

Wo ist der Freitags-Speed hin bei Aston Martin?

"Am Freitag waren wir ziemlich konkurrenzfähig gewesen. Auch unsere Longrun-Pace war gut. Am Samstag war der Wind anders, es war kühler. Das hat die Balance im Auto durcheinandergebracht. Es war also schwierig", so der Deutsche.

Er hätte sich deshalb "mehr Runden" gewünscht, um noch zulegen zu können. "Es ging mehr darum, alles auf die Reihe zu kriegen und die Leistung aus dem Auto rauszuholen", sagt Vettel. "Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden mit mir selbst. Und das Schlimme ist die Ausgangslage für den Sonntag, denn die ist schwierig."

Im angesprochenen Freitagstraining, das wie das Qualifying ebenfalls auf trockener Strecke ausgetragen wurde, war Vettel im Aston Martin überraschend auf P7 gefahren, bei nur acht Zehntel Rückstand auf die Spitze. Mit 1:19:273 Minuten knüpfte er zwar am Samstag an diese Leistung an, lag damit aber neun Zehntel zurück und fiel auf der Stelle raus.

Warum Vettel selbst mitgeholfen hat in der Garage

"Das Auto war anders als gestern und ich habe mich vielleicht ein bisschen schwergetan, gleich das Maximum herauszuholen", meint Vettel, der am Samstag eine emotionale Achterbahnfahrt hingelegt hat: Nach einem Abflug auf nasser Strecke im dritten Freien Training hatte er selbst Hand angelegt an seinen AMR22, um seine Teilnahme am Qualifying sicherzustellen.


Fotostrecke: Formel 1 2022 in Budapest: Das Wichtigste zum Samstag

"Laut der Prognose hätten wir es nicht rechtzeitig geschafft. Also dachte ich, ich helfe mal mit und bin der Kerl, der einfach Teile hält und aufräumt und hin- und hergeht. Wir haben es dann geschafft", sagt Vettel. Ob sein Zutun einen Unterschied gemacht habe, das wisse er nicht.

"Aber statt irgendwie nur rumzusitzen, dachte ich, ich kann irgendwie helfen, was aufzuheben oder was aus dem Weg zu schieben oder was zu halten", so der Ex-Champion. Dass das Auto pünktlich wieder bereitstand, zeige vom "Spirit an der Box", was Vettel "umso mehr ärgert", denn er hätte gerne "mehr zurückgegeben" im Qualifying.

"Das Team hat unglaublich gearbeitet, um das Auto überhaupt auf die Strecke zu bringen. Es sind ziemlich viele Teile ausgetauscht worden. Schade daher, dass wir so früh wieder raus waren. Ich hätte gerne mehr gehabt. Eine weitere Runde und es wäre sicher besser gelaufen, aber das hört man ja von vielen Leuten."

Vettel hatte zu Beginn des Rennwochenendes in Ungarn seinen Rücktritt aus der Formel 1 zum Saisonende 2022 angekündigt.

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