P5 und P6: Bestes Qualifying des Jahres für Alpine in Ungarn
Warum Alpine-Fahrer Fernando Alonso trotz des besten Abschneidens seines Formel-1-Teams im diesjährigen Qualifying nicht zufrieden ist mit dem Ergebnis in Ungarn
(Motorsport-Total.com) - Platz fünf für Esteban Ocon, Platz sechs für Fernando Alonso: So gut hat Alpine in der aktuellen Formel-1-Saison bisher nicht abgeschnitten im Qualifying. Und doch hadert Alonso mit dem Ergebnis, denn "ein paar Millisekunden" weniger und er hätte sowohl Ocon als auch McLaren-Fahrer Lando Norris noch geschnappt, so der zweimalige Weltmeister.
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Fernando Alonso im Alpine A522 im Formel-1-Qualifying in Ungarn 2022 Zoom Download
Er sei "deutlich schneller" gewesen als sein Teamkollege, und zwar "über das gesamte Wochenende hinweg", betont Alonso. Tatsächlich hatte Ocon einzig im ersten Freien Training am Freitag eine bessere Endposition belegt. Im Qualifying, das erkennt Alonso an, habe Ocon in Q3 "die bessere Arbeit geleistet". Unterschied: 0,060 Sekunden.
Wohl auch deshalb gibt Ocon an, "sehr zufrieden" zu sein mit dem Qualifying. "Das Auto ist immer besser geworden im Qualifying, von Runde zu Runde. Ich fand immer mehr Grip. Und das, nachdem die Ingenieure und ich uns an den Köpfen gekratzt hatten. Es war ein schwieriges Wochenende bis hierher."
Ocon glaubt: Mehr geht nicht für Alpine
Mit P5 aber habe er "unser Maximum erreicht", meint Ocon. "Sehr viel mehr war nicht drin in meiner Runde. Und Lando war deutlich schneller. Wahrscheinlich ist uns McLaren derzeit [im Qualifying] einen Schritt voraus."
Im Rennen aber hofft Alonso, noch "ein Paar Plätze gewinnen [zu] können", weil er sich ausrechnet, "vielleicht einen Tick schneller" zu sein als Ocon und Norris vor ihm. "Hinter uns aber stehen auch ein paar Schnellere: Verstappen, Perez, vielleicht Lewis [Hamilton], wenn er nicht gleich beim Start vorbeigeht. Das Rennen wird also interessant, weil ein paar Autos weiter hinten stehen als üblich", sagt Alonso.
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Ocon wiederum plädiert dafür, sich von möglichen Szenarien nicht ablenken zu lassen: "Wir müssen unser Rennen fahren und nicht zu sehr darauf schauen, was die anderen tun."
"Unser Startplatz ist gut und wir sind nicht weit weg von den Podestplätzen. Wenn sich die Leute vorne gegenseitig attackieren, dann sind wir zur Stelle, um davon zu profitieren. Das ist die Aufgabe für Sonntag."
Position halten statt attackieren bei Alonso
Zumal Alpine im Kampf mit McLaren um Platz vier in der Formel-1-Konstrukteurswertung jeden Punkt gebrauchen kann. Alonso rechnet daher damit, dass es "eng" wird in Ungarn und "über die restliche Saison hinweg". Sein Motto: "Wir müssen unser Ergebnis maximieren." Das bedeute konkret, "beim Start die Positionen zu halten und dann zu verteidigen".
Doch ein bisschen hängt Alonso mit dem Kopf noch im Qualifying, sinniert über die fehlenden Hundertstel nach: "Ich hatte nur einen Versuch in Q1 und nur einen Versuch in Q2. In Q2 aber war ich Dritter, also habe ich nichts verpasst."
"In Q3 hat der Wind ein bisschen zugelegt, war stärker. Vielleicht hatte ich das nicht erwartet oder das Beste aus der veränderten Windrichtung gemacht. Es liegt also an mir, mehr Pace zu finden. Ich glaube, wir wissen auch, wo diese Millisekunden im Auto versteckt sind. Das werden wir beim nächsten Rennen zu korrigieren versuchen."