Schumacher verpasst Q2 nach Tracklimit-Strafe: "Wenn sie denken, ..."
Wie Haas-Pilot Mick Schumacher sein Tracklimt-Vergehen in Q1 bewertet, was von Startplatz 17 möglich ist und warum die Strafe völlig gerechtfertigt ist
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Aufwärtstrend in Silverstone und Österreich musste Mick Schumacher beim Qualifying zum Grand Prix von Frankreich einen Dämpfer hinnehmen. Der Haas-Pilot schied mit Platz 19 bereits im ersten Qualifyingsegment aus, da ihm seine schnellste Runde, welche ihn locker in Q2 gebracht hätte, aufgrund der Tracklimits gestrichen wurde.
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Mick Schumacher kam beim Frankreich-Qualifying nicht über einen 19. Platz hinaus Zoom Download
Der Deutsche kürzte auf seiner fliegenden Runde, die ihn zwischenzeitlich auf den elften Platz brachte, die dritte Kurve leicht auf der Innenseite ab. Als sein Renningenieur Gary Gannon über die Streichung der Runde am Funk informiert, kann es Schumacher gar nicht glauben: "Wo? Kurve drei auf der Innenseite oder was?"
In der Onboard-Aufnahme des Haas-Piloten ist zu sehen, dass Schumachers Vorderräder definitiv neben der Streckenbegrenzung sind. Nicht ersichtlich ist jedoch, ob auch die Hinterreifen neben der Strecke sind, doch Rennleiter Niels Wittich hat dem Haas-Team ein Foto der Szene geschickt, wo klar zu sehen ist, dass Schumacher mit allen vier Rädern neben der weißen Linie ist.
Schumacher: Dachte Abkürzen in Kurve drei wäre ok
Auch nach der Session im Interview gegenüber 'Sky' will der Deutsche die Entscheidung nicht wahrhaben: "Von unserem Blickwinkel sieht es nicht so aus, als wäre ich drüber gefahren, aber gut. Wenn sie denken, dass ich draußen war, dann gibt es auch keinen wirklichen Grund arg rumzudiskutieren, weil sie ihre Meinung eh nicht ändern werden."
"Das haben wir vor zwei Wochen schon gesehen mit Checo [Perez], der auch seine Runde verloren hat. Von daher schade, aber ich glaube, dass wir dann im morgigen Rennen einfach mehr machen müssen und versuchen müssen, mehr zu überholen, was hier eigentlich möglich ist", so Schumacher.
Auf die Frage, ob es für die Fahrer eine Vorwarnung gab, dass die Tracklimits auch in der Innenseite von Kurve drei zählen, antwortet der Haas-Pilot: "Ich dachte mir eigentlich, dass es gerade in Kurve drei ok ist, weil da halt dieser Poller steht."
"Wenn man den nicht wegfährt, war meine Meinung, dass es ok ist, weil so bin ich in FT1, FT2 und FT3 gefahren und habe nie eine Verwarnung bekommen. Vielleicht war es einfach ein bisschen mehr dieses Mal."
Punkte von Startplatz 17 noch möglich?
Besonders bitter: Sein Teamkollege Kevin Magnussen, der aufgrund eines Power-Unit-Wechsels vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen wird, hat es bis ins Q3 geschafft und fuhr in der zweiten Qualifyingsession sogar die achtschnellste Zeit, was zeigt, dass die Pace bei Haas da war.
"Es ist einfach sehr schade, weil Q2 hätten wir locker erreichen und dort einen guten Job machen können, aber so müssen wir wie gesagt morgen im Rennen mehr geben", bedauert Schumacher.
Warum Max Verstappen trotzdem Favorit ist
Man sei "fassungslos" über die "sinnlose Strafe" gegen Mick Schumacher, schreibt eine Zeitung. Warum das Unsinn ist, erklären wir in der Analyse. Weitere Formel-1-Videos
Durch die Strafen von Magnussen und Sainz wird er immerhin von der 17. Position starten, von wo es weit nach vorne gehen sollte, wenn es nach Schumacher geht: "Überholen ist nicht unbedingt schwer hier. Mit dem DRS kann man hier eigentlich gut vorbeifahren. Und dann müssen wir darauf hoffen, es mit der Strategie richtig zu treffen und auch mit dem Reifenmanagement."