• 23. Juli 2022 · 21:47 Uhr

Alpine trotz P7 ernüchtert: McLaren eine halbe Sekunde schneller

Zwar hat Fernando Alonso mit Platz sieben eine gute Startposition, doch vor allem der Vorsprung von Lando Norris verwundert - Ocon kämpft mit inkonstantem Auto

(Motorsport-Total.com) - Alpine musste im engen Zweikampf mit McLaren einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Punktgleich sind beide Rennställe in das Wochenende von Le Castellet gegangen, doch Alpine musste trotz vorheriger Euphorie feststellen, dass McLaren mit seinem Upgrade mehr zugelegt hat als Alpine.

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Der Rückstand auf McLaren war aus Sicht von Alpine zu groß Zoom Download

Zwar konnte Fernando Alonso mit Platz sieben eine einigermaßen gute Startposition herausfahren, doch Lando Norris war noch einmal zwei Plätze besser - und vor allem eine halbe Sekunde schneller als der Spanier. Das ist nach zwei fünften Plätzen in Folge eine Enttäuschung.

"Wir sind mit großen Erwartungen hierhergekommen, nachdem wir in Silverstone und Österreich so konkurrenzfähig waren. Wir dachten, dass wir an der Spitze des Mittelfeldes sein könnten, aber AlphaTauri und McLaren scheinen sich mit ihren Upgrades deutlich verbessert zu haben", sagt Alonso. "Und wir haben Probleme."

Norris war für Alpine heute "unerreichbar", was "etwas besorgniserregend" ist, wie Alonso anmerkt - auch wenn er betont, dass er über die Performance generell derzeit nicht enttäuscht ist. Dennoch sei das Alpine-Heimspiel bislang nicht wie gewünscht verlaufen.

"Manchmal funktioniert das Auto schon am Freitag gut und wir müssen kaum etwas am Set-up ändern. Aber hier waren wir im ersten und zweiten Training nicht zufrieden, und auch das dritte Training war mit dem Untersteuern noch schwierig", so Alonso.

Ocon mit "schrecklichem Qualifying"

Das bekam vor allem Teamkollege Esteban Ocon zu spüren, der im Samstagstraining nur 17. war. "Wir sind in Österreich Fünfter und hier im Training Letzter. Das ist unmöglich", wundert sich der Franzose, der sich über ein "sehr inkonstantes" Auto beschwert und sein Q2-Aus auf Platz zwölf als "schreckliches Qualifying" bezeichnet.

"Das ist nicht da, wo wir sein sollten. Das Auto hat das Potenzial, um Sechster oder Siebter zu sein", sagt Ocon. "Ich hatte eine Menge Untersteuern und konnte das Heck nicht unter Kontrolle bekommen. Dabei sind die Set-ups eigentlich sehr ähnlich, von daher sollte sich das Auto nicht so verhalten."


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Für Ocon war es schon das fünfte Qualifying in den vergangenen sechs Rennen, das für ihn gegen Teamkollege Alonso verlorenging (zu den Qualifying-Duellen). Ein wenig fühlt sich der Alpine-Pilot an das vergangene Jahr erinnert, als er ebenfalls zeitweise weit weg von der Pace war, bis das Team Schäden am Auto bemerkte und das Chassis austauschte.

"Sowas dürfen wir uns aber nicht noch einmal erlauben, wenn wir um Platz vier in der Meisterschaft kämpfen wollen", sagt er.

Hoffnung auf Longrun-Pace

Zumindest für den Sonntag scheint aber noch nichts verloren zu sein. Nach den Strafversetzungen von Carlos Sainz und Kevin Magnussen startet Ocon aus den Top 10. "Das ist schon einmal eine gute Sache. Und hoffentlich können wir noch ein paar Positionen gewinnen", meint er. "Aber wir werden ein ziemliches Performance-Defizit haben."

Teamkollege Alonso baut von Startplatz sieben auf einen guten Longrun, den das Team am Freitag hatte. "Von daher gibt es Hoffnung, dass wir ein gutes Rennen haben können", so der Spanier. "Aber es wird für alle eine Herausforderung. Die Reifen werden in den langen Kurven und bei den hohen Temperaturen ziemlich leiden."

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