Sebastian Vettel hofft: Bitte nicht wieder Doppel-Aus in Q1!
Sebastian Vettel würde sich wünschen, es endlich mal wieder über Q1 hinaus zu schaffen, während Teamchef Mike Krack von einem "Rückschlag" spricht
(Motorsport-Total.com) - Endet die schlimme Aston-Martin-Serie morgen im Qualifying in Le Castellet? In den vergangenen drei Rennen kam der Rennstall nie über Q1 hinaus. Das soll sich am Samstag unbedingt ändern: "Ich hoffe, dass wir nicht in Q1 schon raus sind", sagt Sebastian Vettel. Der Freitag (Formel 1 2022 live im Ticker) gab zumindest Anlass zur Hoffnung, dass das gelingt.
Denn sowohl Vettel als auch Teamkollege Lance Stroll landeten mit den Plätzen 13 und 15 auf Positionen, die zumindest für den Einzug in Q2 reichen würden. Doch um reine Pace ging es Aston Martin heute gar nicht: "Heute ging es nicht um gut und schlecht", sagt Vettel.
Denn der Rennstall fuhr am Freitag mit zwei unterschiedlichen Spezifikationen, um beide miteinander zu vergleichen. Sonderlich positiv fällt Vettels Fazit aber nicht aus: "Wir sind im Moment nicht schnell und nicht schnell genug", hadert er.
Das wäre eine Fortsetzung der Form der letzten Wochen. Zumindest will sich der Deutsche nicht darauf festlegen, dass man besser ist als in Spielberg vor zwei Wochen. "Ich glaube, wir sind ähnlich im Verhältnis zu Österreich, was unsere Position im Feld angeht", sagt er. "Es ist jetzt kein Riesensprung, aber das war auch nicht zu erwarten."
Update ein "kleiner Rückschlag"
Trotzdem bleibt festzuhalten, dass das Upgrade von Aston Martin bislang eine Enttäuschung bleibt. In Silverstone hatte der Rennstall ein umfangreiches Paket für den AMR22, doch weiter als bis Q1 hat man es damit nie geschafft (zu den Qualifying-Duellen 2022).
"Es ist fast schon ein kleiner Rückschlag", muss Teamchef Mike Krack gegenüber 'Sky' zugeben. Denn zuvor in Monaco, Baku und Montreal hatte man durchaus gute Rennen erlebt, war zweimal in Q3 gekommen und hatte in Aserbaidschan etwa Platz sechs eingefahren. "Und Silverstone war dann schon ein Rückschlag", sagt Krack.
Das Paket habe zwar etwas gebracht, "aber nicht in dem Ausmaß, das wir uns erhofft hatten". Das Team habe sich aber die Details angeschaut und versucht sie derzeit zu verstehen. "Wir versuchen jetzt mit kleinen Abhilfemaßnahmen dieses Paket so zum Funktionieren zu bekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das sind Rückschläge, die muss man halt wegstecken und analysieren."
Vettel hofft auf Steigerung
Langsame Strecken wie Monaco kamen dem Fahrzeug entgegen, doch mit Highspeed-Passagen hat man derzeit so seine Probleme. Das hatte sich vor allem in Silverstone gezeigt, aber auch in Österreich, wo es einige schnelle Kurven im letzten Sektor gibt. "Aber wir arbeiten daran", versichert Krack.
In Frankreich gibt es auch wenig langsame Passagen, trotzdem herrscht bei Aston Martin das Prinzip Hoffnung. "Ich hoffe, dass wir morgen einen Schritt nach vorne machen können", sagt Vettel. "Wir wissen, dass das Mittelfeld sehr, sehr eng ist. Die Abstände sind sehr klein. Wenn wir da morgen eine Schippe drauflegen können, sieht es etwas besser aus."
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Q1 zu überstehen, ist für ihn das Hauptziel. "und dann schauen wir, dass wir so weit wie möglich nach vorne kommen", gibt er die Marschrichtung für das Qualifying aus.
"Ich glaube, die Rennpace sieht gar nicht so schlecht aus. Ich glaube, wir können da viel machen über das Fahren, über die Reifen, über das Einteilen, aber kommt natürlich immer noch darauf an, von wo wir das Rennen losfahren", so Vettel. "Der Rest zeigt sich dann am Sonntag. Ich glaube, es wird eine Hitzeschlacht, aber das war auch zu erwarten."