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Charles Leclerc hat für Österreich-Sieg "am Fahrstil gearbeitet"
Dass Charles Leclerc am Sonntag in Spielberg deutlich konkurrenzfähiger war als am Samstag, liegt laut ihm daran, dass er über Nacht am Fahrstil gearbeitet habe
(Motorsport-Total.com) - Im Sprint von Spielberg hatte Charles Leclerc noch keine Chance gegen Max Verstappen, doch im Rennen konnte der Ferrari-Pilot plötzlich an Stärke zulegen und den Grand Prix am Red-Bull-Ring gewinnen - und das mit gleich drei Überholmanövern gegen den Weltmeister.
© Motorsport Images
Charles Leclerc konnte in Spielberg schon nach zwölf Runden die Führung übernehmen Zoom Download
Warum es am Sonntag unter ähnlichen Voraussetzungen deutlich besser lief, kann Leclerc aber auch nicht genau erklären. Er sagt nur: "Wir haben seit gestern (Samstag; Anm. d. Red.) enorm an meinem Fahrstil gearbeitet. Ich wusste, dass ich noch etwas mehr Pace auf den Mediums hatte."
Den Sprint hatten Verstappen und Leclerc beide mit den Medium-Reifen bestritten. Verstappen hatte diesen von Beginn an angeführt und geriet in den ganzen 23 Runden nie in Gefahr, von Leclerc überholt zu werden. Ganz anders war es im Rennen: Dort schnappte sich der Ferrari-Pilot seinen WM-Rivalen schon in der zwölften Runde, bevor dieser zum Reifenwechsel abbog.
"Ja, das war schon eine Überraschung, dass wir so einen Schritt nach vorne gemacht haben", sagt Leclerc. "Wir müssen das analysieren, um es zu verstehen."
Ins Detail gehen möchte der Monegasse allerdings nicht. "Es lag einfach am Fahrstil. Ich denke, es gab zwei oder drei Kurven, in denen ich gestern Probleme hatte - vor allem die Kurven 1, 3 und 10. Aber ich habe über Nacht an diesen gearbeitet, und heute war es deutlich besser", so Leclerc nach dem Rennen.
Rennanalyse: Der Spielberg brennt!
Der Red-Bull-Ring war ein Hexenkessel, im positiven wie im negativen Sinn. Und das nicht nur, weil der Ferrari von Carlos Sainz abgebrannt ist. Weitere Formel-1-Videos
Der Sieg in Spielberg war für ihn ein dringend benötigtes Ergebnis, nachdem er seit dem Rennen in Miami nicht auf dem Podium gestanden war. Seitdem kam immer etwas dazwischen: Die technisch bedingten Ausfälle in Barcelona und Baku, die verhauene Strategie in Monaco, der Motorwechsel in Kanada und der Ferrari-Patzer, als man ihn in der Safety-Car-Phase in Silverstone nicht an die Box geholt hatte.
Dadurch hatte Ferrari einen recht komfortablen Vorsprung von Leclerc verspielt und ihm zwischenzeitlich einen Rückstand von 43 Punkten aufgehalst.
"Das habe ich definitiv gebraucht", sagt er nach dem Sieg. "Immer wenn ich zu einem neuen Rennen gekommen war, hatte ich ein Lächeln im Gesicht und war optimistisch. Aber weil hartes Rennen auf hartes Rennen folgte, fühlte es sich so an, als sei alles gegen mich. Jetzt hatten wir aber endlich ein gutes Rennen, und es fühlt sich richtig gut an, wieder einen Sieg zu haben."