• 10. Juli 2022 · 07:55 Uhr

Mercedes nach Sprint ernüchtert: "Das wird nicht unser Rennen"

Mercedes hadert im Sprint mit fehlender Pace und fängt sich Schäden am Unterboden bei beiden Fahrzeugen ein - Wolff: "Das wird nicht unser Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Die gute Pace von Silverstone scheint in Spielberg schon wieder verflogen zu sein. Mercedes hatte im Formel-1-Sprint von Österreich mächtig zu kämpfen. George Russell holte mit Platz vier zwar das Maximum raus, war dabei aber überhaupt nicht in Reichweite der Red Bull und Ferrari vor ihm. Lewis Hamilton hatte nach seiner Kollision mit Pierre Gasly zu Beginn hingegen ein paar Probleme am W13 zu überstehen.

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Mick Schumacher brachte Lewis Hamilton fast zum Verzweifeln Zoom Download

"Wir haben im Gegensatz zum letzten Rennen überhaupt keine Pace gehabt", hadert Motorsportchef Toto Wolff im 'ORF'. "Wir sind zwar Vierter auf der Bahn, aber immer drei, vier Zehntel weg - und da bin ich schon schmeichelhaft."

Das Auto sei vor allem auf den Geraden zu langsam und habe einfach zu viel Luftwiderstand. Das war besonders bei Russell zu merken, der nach seinem Unfall im Qualifying mit einem anderen Heckflügel fahren musste, der laut Wolff "zu groß" war. "Den hätten wir sonst vermutlich nicht gewählt", meint Russell, wundert sich aber trotzdem über den großen Abstand nach vorne.

Denn in Sachen Rundenzeit sei der andere Flügel generell auf Augenhöhe mit der bevorzugten Lösung. Daran lag der große Rückstand nicht. "Wir hatten zwar erwartet, etwas hinter Red Bull und Ferrari zu sein, vielleicht zweieinhalb oder drei Zehntel", so Russell, "aber eine halbe Sekunde war mehr, als wir erwartet hatten."

Ein möglicher Erklärungsansatz könnte der Unterboden sein, der bei beiden Fahrzeugen Schäden davongetragen haben soll. "Bei George war es nach Runde drei, und man kann einen Drop erkennen", verrät Wolff. "An beiden Autos ist die Unterboden-Strebe kaputtgegangen. Und bei Lewis war die Unterbodenkante nach der Kollision mit Gasly kaputt."

Hamilton: Kollision am Start

Das Rennen des siebenmaligen Weltmeisters war für ihn ziemlich ungünstig losgegangen. Hamilton wurde zwischen Alexander Albon und Pierre Gasly eingeklemmt und berührte mit seinem rechten Vorderrad das linke Hinterrad des AlphaTauri. Drei Plätze hatte er dadurch in Runde 1 verloren.

"Ich hatte einfach ein bisschen Wheelspin und wurde von den anderen Autos um mich herum attackiert", beschreibt er. "Und dann ist Pierre einfach in mich reingezogen. Ich hatte keinen Platz mehr."

Neben dem Unterboden soll dabei auch die Lenkung beschädigt worden sein, und laut Wolff soll sich auch etwas in der Bremse verfangen haben. "Es fühlte sich definitiv nicht mehr so an wie am Morgen", sagt Hamilton. "Aber es war fahrbar, dafür bin ich dankbar. Ich bin einfach dankbar, dass ich ins Ziel gekommen bin und einen Punkt geholt habe."

Wolff: "Wird nicht unser Rennen"

Den musste sich der Engländer aber hart erkämpfen. Rundenlang hing er hinter dem Haas von Mick Schumacher, der die Angriffe des Mercedes-Piloten gut parierte. "Die Ferrari-Power ist für uns im Moment einfach zu viel", sagt Hamilton. "Ich weiß nicht, ob es Luftwiderstand oder Leistung ist, das ist schwierig auszumachen, aber es war nicht gerade das Rennen, was am meisten Spaß gemacht hat."


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"Mit Platz vier und Platz acht sind wir jetzt im Nirgendwo", sagt Toto Wolff im Hinblick auf die Startpositionen für Sonntag (live im Ticker verfolgen). Die Schäden an beiden Autos darf Mercedes reparieren, "aber ich wünschte, wir hätten die Parc-Ferme-Regeln nicht, sodass wir am Auto arbeiten könnten, um es konkurrenzfähiger zu machen."

Doch weil das nicht geht, stimmt Wolff "nicht viel" für das Rennen positiv. Er geht von den Plätzen fünf und sechs aus. "Ich glaube nicht, dass das unser Rennen wird", sagt er.

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