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Warum Mick Schumacher glaubt, es "war mehr drin" als P8 im Qualifying
Wie Haas-Fahrer Mick Schumacher sein Formel-1-Qualifying in Spielberg bewertet und warum er den Eindruck hat, das Ergebnis hätte noch besser sein können
(Motorsport-Total.com) - Zum dritten Mal in der Formel-1-Saison hat Mick Schumacher das dritte Segment des Qualifyings erreicht und einen Top-10-Startplatz erobert. Position acht in der Startaufstellung zum Sprint sei aus seiner Sicht "okay", meint der Haas-Fahrer in einer ersten Reaktion. Denn Schumacher ist davon überzeugt, "dass da mehr drin war", wie er im Gespräch mit 'Sky' erklärt. (Hier klicken: Das Qualifying in der Video-Analyse ab 21 Uhr!)
© Motorsport Images
Mick Schumacher im Haas VF-22 im Formel-1-Qualifying in Spielberg 2022 Zoom Download
Dass tatsächlich etwas mehr ging mit dem Haas VF-22, das hat Schumachers Teamkollege Kevin Magnussen unter Beweis gestellt: Er blieb im Qualifying 0,132 Sekunden unter Schumachers persönlicher Bestzeit und stellte sein Auto in 1:05.879 Minuten auf Platz sieben unter 20 Fahrzeugen. Rückstand auf die Polezeit von Max Verstappen im Red Bull: 0,895 Sekunden.
Das bedeutet auch: Schumacher hat zum neunten Mal im elften Qualifying das interne Duell gegen Magnussen verloren, in Spielberg sogar zum sechsten Mal in Folge in diesem Jahr. Er spricht allerdings auch von "einer der schwierigeren Sessions von meiner Seite aus", weil die Abstimmung seines Fahrzeugs "speziell am Anfang des Tages" nicht ganz gepasst habe.
"Dann haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen, die sich dann im Qualifying natürlich besser angefühlt haben", sagt Schumacher. "Am Vormittag hatte ich mich noch nicht wohlgefühlt. Die Balance war nicht gut gewesen. Es war daher eher überraschend, so weit vorne mit dabei zu sein. Die Balance war also wohl doch nicht so schlecht wie angenommen."
Freie Fahrt für Haas in Q3 macht sich bezahlt
Positiv bemerkbar gemacht habe sich für Haas außerdem die Position der Garage am Ende der Boxengasse, gerade im zweimal unterbrochenen Q3. "Das konnten wir uns gut einteilen", meint Schumacher. "Wir wussten, wann die Leute hinter uns losfuhren, weil wir sie sehen konnten. Da konnten wir noch vor ihnen rausfahren."
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Mit freier Fahrt sei es ihm und Magnussen gelungen, die ideale Aufwärmrunde mit den Pirelli-Einheitsreifen zu fahren, um dann "die [schnelle] Runde sauber zu fahren", so Schumacher. Herausgekommen sei "das Maximum" für das Team, aber er persönlich habe "wahrscheinlich" noch etwas liegenlassen, meint er.
Das sei vermutlich auch der verkürzten Trainingszeit von nur einer Stunde unter dem Sprintformat geschuldet. Schumacher: "Wenn ich vorab mehr Training gehabt hätte, dann wäre ich wahrscheinlich dazu in der Lage gewesen, das Auto mehr in ein Fenster zu bringen, wie es mir besser taugt. Andererseits: Es ist für alle gleich."
Und prinzipiell sei der Haas VF-22 "nicht schlecht" abgestimmt. "Ich sehe keinen Grund, warum da nicht mehr gehen sollte", sagt Schumacher.
Er wolle aber erst noch das zweite Freie Training am Samstag abwarten. "Da können wir die Longruns üben und schauen, was uns fehlt. Und dann haben wir hoffentlich eine gute Idee von dem, was wir brauchen, um dann im Sprint und auch im Rennen stark dabei zu sein."
Schumacher spricht von einem "guten Lauf"
Denn grundsätzlich glaubt Schumacher, derzeit einen "guten Lauf" zu haben in der Formel 1. Seit Kanada taucht er häufig in den Top 10 auf, hat in Großbritannien seine ersten Punkte erzielt. "Hoffentlich setzt sich das am Samstag so fort", meint er.
Im Sprint sehe er eine "Chance auf Punkte", sagt Schumacher. "Das ist sozusagen unser Hauptfokus am Samstag. Wir wollen uns aber auch in eine gute Ausgangslage bringen für den Grand Prix, um dort hoffentlich auch wieder Punkte mitzunehmen."
Und das trotz der fehlenden Weiterentwicklung am Haas VF-22
Und das mit einem Auto, das im Gegensatz zu den Fahrzeugen der Konkurrenz bisher praktisch nicht weiterentwickelt worden sei. Daher seien alle bei Haas "ein bisschen überrascht", wie gut er und Magnussen mithalten würden, "aber im positiven Sinn", meint Schumacher.
"Ich bin ziemlich optimistisch, dass wir mit dem Update nochmal einen Schritt nach vorne machen, wenn wir es kriegen. Angesichts der Zeit, die wir dafür hatten, sollte das der Fall sein."
Eine gewisse Erleichterung verspüre er aber bereits, erklärt der Deutsche. O-Ton: "Jetzt, wo wir die [ersten] Punkte in der Tasche haben, können wir einfach nach vorne schauen, was unsere Weiterentwicklung und unsere Herangehensweise bei gewissen Dingen betrifft. Ich glaube, wir befinden uns aktuell in einer guten Position."