• 08. Juli 2022 · 20:04 Uhr

Hamilton und Russell crashen in Q3: Toto Wolff nimmt seine Piloten in Schutz

Das Mercedes-Team zeigte im Spielberg-Qualifying eine gute Pace, doch beide Piloten crashten in Q3 - Poleposition wäre laut Teamchef Toto Wolff möglich gewesen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat "keine Antwort" auf seinen Unfall im Formel-1-Qualifying in Österreich am Freitag, der ihn "unglaublich enttäuscht" hat. Eine Platzierung unter den ersten drei wäre für Mercedes wohl möglich gewesen, doch auch Teamkollege George Russell setzte seinen W13 in Q3 in die Mauer.

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George Russell verlor sein Auto in der letzten Kurve Zoom Download

Hamilton verlor auf seiner fliegenden Runde in der schnellen Kurve sieben die Kontrolle über sein Auto, rutschte durch das Kiesbett und krachte in die Streckenbegrenzung auf der rechten Seite der Strecke. Der Brite bleib unverletzt, muss das Sprintrennen am Samstag jedoch vom zehnten Platz in Angriff nehmen.

"Es war ein großer Schlag", sagt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister. "Aber ich bin einfach nur unglaublich enttäuscht von mir selbst. Es tut mir so leid für das Team, alle haben so hart gearbeitet, um dieses Auto zusammenzustellen."

Hamilton und Russell visierten Top-3-Ergebnis an

"Ich mag es nicht, es zu beschädigen und es beschädigt zurückzubringen. Wir haben um die ersten drei Plätze gekämpft, denke ich. Ich habe keine Antwort darauf. Ich habe einfach das Heck in Kurve sieben verloren und das war's", resümiert Hamilton.

Im weiteren Verlauf des Qualifyings kam es für die Silberpfeile noch schlimmer, als Hamiltons Teamkollege George Russell ebenfalls ausschied und in der letzten Kurve die Kontrolle verlor. Seine anfängliche Rundenzeit war aber noch gut genug, um den fünften Startplatz für das Sprintrennen zu erreichen.

Russell zeigt sich besorgt über den möglichen Unfallschaden, erklärt aber, dass er versucht habe, unter die ersten drei in der Startaufstellung zu kommen: "Ich hätte sicher auf P4 sein können. Ich hatte eine Zehntel Vorsprung auf meiner Runde und habe alles gegeben, weil ich dachte, dass es eine Chance auf Platz drei gibt", erklärt er.

"Jetzt müssen wir einfach sehen, wie groß der Schaden ist. Es tut mir leid für das Team und für die Jungs in der Garage." Mercedes-Teamchef Toto Wolff betont, dass sich Hamilton und Russell wegen ihrer Unfälle "nicht zu sehr ärgern" sollten, da sie im Qualifying ein gutes Tempo gezeigt hätten.

Russell erhält Verwarnung für Streckenüberquerung

Nach seinem Unfall hat Russell zudem unerlaubt die Strecke überquert, wofür er nachträglich eine Verwarnung bekam. Im Urteil der FIA heißt es: "Nachdem Russell in Kurve zehn gecrasht ist, überquerte er anschließend die Strecke zu Fuß und ging ohne Erlaubnis der Streckenposten in den Abschnitt der Boxengasse, in dem es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt."

"Als er begann, die Strecke zu überqueren, waren einige Fahrzeuge noch auf der Strecke und hätten möglicherweise die Boxeneinfahrt übersehen können, was zu einer unsicheren Situation geführt hätte. Die Sportkommissare sprachen mit dem Fahrer und er erhielt eine Verwarnung."

Teamchef Toto Wolff: "Wären um Poleposition mitgefahren"


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Der Rückschlag kam, nachdem Mercedes am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von Großbritannien einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben schien, nachdem man eine Reihe von Updates nach Silverstone gebracht hatte.

Wolff sagt: "Man darf nicht überoptimistisch sein, aber ich denke schon, dass wir um die Poleposition mitgefahren wären." Daher seien die beiden Unfälle ärgerlich, aber "schon ok", da das Team die Fahrer zu Saisonbeginn mit der fehlenden Performance des W13 ebenfalls hängen gelassen hat.

"Wir haben ihnen die ganze Saison ein Auto gegeben, mit denen sie nicht wirklich vorne mitfahren konnten", sagt Wolff. "Heute wäre es vielleicht gegangen, aber das ist ok. Wenn wir ihnen ein Auto oder einen Motor geben, der nicht da ist, dann müssen wir uns entschuldigen und umgekehrt machen sie es genauso. Das ist etwas, was in unserem Team eine Stärke ist."

"Aber jetzt kommen wir langsam zurecht und können vorne mitfahren. Daher kann es passieren, dass man das Auto einfach verliert. Ich habe lieber ein schnelles Auto und dann so ein Qualifying, als nicht die Pace zu haben, um unter die ersten vier zu kommen", sagt der Mercedes-Teamchef.

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