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Aston Martin: "Müssen herausfinden, wo wir wirklich stehen"
Teamchef Mike Krack hofft, dass Aston Martin seine jüngsten Upgrades in Spielberg schnell in den Griff bekommt, nachdem in Silverstone Fragen offen geblieben waren
(Motorsport-Total.com) - Alle Teams, die neue Teile mit nach Silverstone brachten, hatten nur eine begrenzte Chance, sich mit ihnen vertraut zu machen, da sowohl das erste Freie Training als auch das Qualifying auf nasser Strecke stattfanden. Aston Martin verlor zudem Zeit im Trockenen, weil es Probleme mit dem Unterboden gab.
© Motorsport Images
Mit dem neuen Upgrade-Paket am Aston Martin sind noch einige Fragen offen Zoom Download
Die große Herausforderung auf dem Red Bull Ring besteht darin, dass es sich um ein Sprint-Wochenende handelt und die Teams daher nur FT1 nutzen können, um ein funktionierendes Set-up zu finden, bevor sie am Freitag direkt ins Qualifying gehen.
Keine idealen Voraussetzungen, doch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack betont, dass das Team mehr über das Potenzial des neuesten Pakets herausfinden müsse, nicht nur für das Österreich-Wochenende und die bald folgenden Rennen, sondern auch, um die Planung für die nächste Saison zu unterstützen.
"Das ist sehr wichtig, weil man dann weiß, wo wir in der Meisterschaft stehen. Und wir müssen sorgfältig abwägen, wie hoch die Kosten für die Upgrades und den AMR23 sind."
Planung für zweite Saisonhälfte und 2023
"Es wird also super wichtig und super entscheidend sein, herauszufinden, wo wir wirklich stehen. Und dann natürlich zu extrapolieren, was wir mit dem Paket, das wir haben, erreichen können. Oder welche weiteren Schritte wir unternehmen müssen."
Auf die Frage, ob die Kostendeckelung den Ausschlag dafür gebe, jetzt in Upgrades zu investieren oder sie bis 2023 aufzuschieben, sagt Krack: "Ja, so einfach ist das. Kontinuität hilft. Und deshalb ist eine Regeländerung für nächste Jahr nicht wirklich wünschenswert."
"Nehmen wir an, wir finden eine Verbesserung und können sie uns nicht mehr leisten. Dann müssen wir sie auf das nächste Jahr verschieben. Aber umgekehrt, wenn man es sich noch leisten kann, nimmt man etwas, das man jetzt einbaut, auch mit ins nächste Jahr, während man das bei einer Regeländerung nicht kann."
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Im Rückblick auf den Grand Prix von Großbritannien räumt der Teamchef ein, dass neben dem Regen auch die geringere Laufleistung im FT2 aufgrund von Bodenproblemen Aston das Leben schwer gemacht habe, das Auto auf die neuen Teile abzustimmen.
"Am Freitag hatten wir in der ersten Session Probleme mit dem Wetter, und in der zweiten Session hatten wir einige Probleme mit der Zuverlässigkeit. Wir hatten die Autos lange in der Garage, weil wir einen Teil des Bodens reparieren mussten. Es gab also am Freitag keine wirklichen Erkenntnisse", räumt Krack ein.
Aston Martin rätselt über Schwäche im Regen
Am Samstag folgte dann ein weiteres schwieriges Qualifying im Nassen, nachdem es auch in Montreal Probleme gegeben hatte. Woran lag es diesmal. "Das hängt ein bisschen mit dem Verständnis des Autos zusammen", erklärt der Teamchef.
"Nur um ein Beispiel zu nennen: Wenn man dieses extreme Porpoising hat, geht das sehr auf die Reifen. Es ändert die Art und Weise, wie man das Auto abstimmen muss, komplett - im Trockenen und im Nassen. Und da gibt es einige Punkte, die wir verstehen müssen, Nebeneffekte, die wir nicht im Blick haben."
"Wir hatten schon einige Rennen, in denen wir im Nassen sehr stark waren. Und jetzt hatten wir zwei Sessions, in denen wir es nicht waren. Das verstehen wir ehrlich gesagt noch nicht wirklich", gibt Krack mit Blick auf Montreal und Silverstone zu.