• 03. Juli 2022 · 19:55 Uhr

Toto Wolff über Silverstone-Podium: Lewis Hamilton "in einer eigenen Liga"

Lewis Hamilton war mit dem Beinahe-Sieg beim Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien 2022 laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff "in einer eigenen Liga"

(Motorsport-Total.com) - Zur Rennhälfte sah es gar nicht so schlecht aus für einen neunten Sieg in Silverstone von Lewis Hamilton beim Großen Preis von Großbritannien 2022. Der Brite lag knapp hinter den beiden Ferrari-Piloten, allerdings mit viel frischeren harten Reifen.

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Lewis Hamilton auf dem Podium in Silverstone Zoom Download

Das Safety-Car infolge des technisch bedingten Ausfalls von Esteban Ocon ruinierte jedoch Hamiltons Siegchancen, da er und Ferrari-Pilot Carlos Sainz die Unterbrechung nutzten, um auf neue weiche Reifen zu wechseln, womit der Reifenvorteil für den Mercedes-Fahrer obsolet war.

Dass er sich beim Restart auch Sergio Perez geschlagen geben musste und seine liebe Mühe mit Charles Leclerc hatte, der noch auf alten harten Reifen unterwegs war, führt Mercedes-Teamchef Toto Wolff auf die fehlende Pace des W13 auf den roten Reifen zurück. Am Ende wurde es somit "nur" der dritte Platz für den siebenmaligen Weltmeister.

Toto Wolff: So schnell kann sich die Erwartungshaltung ändern

"Auf dem Soft hat das Auto nicht gut funktioniert. Wir haben gesehen, dass die Pace auch nachher nicht da war, aber wenn man den Platz nicht an den Perez verliert und den Leclerc schnell überholt mit den alten Reifen, dann hätten wir vielleicht um den Sieg fahren können. Aber der Anfang hat nicht geklappt und dann war es eine Kettenreaktion", erklärt Wolff.

"Es zeigt sich, wie schnell man die Erwartungshaltung ändert. Vor ein paar Wochen haben wir gesagt, ein dritter Platz von alleine rausgefahren wäre super und heute hätten wir einen Sieg einfahren können. Deswegen, ja, muss man das Positive nehmen."

Gleichzeitig lobt er Hamilton, der mit seinem 13. Podium in Silverstone den Rekord für die meisten Podestplätze auf einer Strecke hält: "Ja super, er ist schon in einer eigenen Liga, wenn man überlegt, auch die Weltmeisterschaft vergangenes Jahr in Abu Dhabi. Und ein paar davor auch. Das ist schon eine eigene Liga."

Wolff: Zhou-Crash "einer der spektakulärsten der letzten Jahre"


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Sein Teamkollege George Russell war involviert in den Horror-Startcrash mit Guanyu Zhou und schied daher bereits vorzeitig aus. Über den Unfall sagt Wolff: "Das Wichtigste ist, dass es ihm [Zhou] gut geht, weil das war einer der spektakulärsten Crashs, die wir in den letzten Jahren gehabt haben. Es zeigt aber auch, dass die Autos richtig sicher sind."

Russell betonte nach dem Rennen, dass er eigentlich hätte weiterfahren können und nur einen Platten hatte, jedoch ausstieg, um nach der Gesundheit des übel verunfallten Alfa-Romeo-Piloten zu schauen. Danach konnte er seinen Mercedes nicht mehr zum Laufen bringen, weshalb der W13 mit fremder Hilfe an die Box abgeschleppt werden musste.

Wolff: "Gar nichts" stimmt zuversichtlich für kommende Rennen


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Russell zeigte sich danach frustriert, das Rennen nach der roten Flagge nicht erneut aufnehmen zu können, da dies das Reglement der FIA vorschreibt. "Das sind einfach die Regeln", sagt Wolff.

"Das Auto hatte keinen Vortrieb mehr und deswegen hätte er von alleine nicht zurückkommen können. Natürlich willst du so viel wie möglich Autos wieder im Rennen haben, aber im Moment ist das Regelwerk eben so."

Das Mercedes-Team hat in Großbritannien mit den Updates definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Auf die Frage, was die Silberpfeile daher zuversichtlich für die kommenden Rennen stimmt, sagt Wolff überraschend: "Gar nichts. Eigentlich gar nichts. Wir waren heute 'back in the game'[, was aber nicht bedeutet, dass es in Österreich wieder so ist]."

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