Daniel Ricciardo: Wo er "ermutigende Anzeichen" erkennt
McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo erklärt, warum Fortschritte bei seiner persönlichen Leistung erkennt, aber noch nicht von einer Trendwende sprechen will
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo steht unter Zugzwang bei McLaren, spätestens nach den Aussagen von McLaren-Boss Zak Brown vor einigen Wochen. Doch seit Monaco geht es laut Ricciardo "definitiv in die richtige Richtung". Der McLaren-Fahrer hat den Eindruck, es gelinge ihm jetzt besser, seine Leistung in der Formel-1-Saison 2022 auf die Straße zu bringen.
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Daniel Ricciardo im McLaren MCL36 beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal Zoom Download
Schon Baku sei "eines der besseren Wochenenden" gewesen, sagt Ricciardo. "Nach Monaco sah es dort sicher deutlich besser aus. Und in Kanada sind wir am Freitag gut aus den Startlöchern gekommen, hatten schnell ein gutes Tempo drauf. Das ist immer ermutigend", so meint er.
In seinen Augen sind das "so kleine Anzeichen für das Selbstvertrauen und für das Gefühl mit dem Auto", erklärt Ricciardo. "Ich will jetzt nicht überdramatisch sein und sagen, es ist eine Trendwende, aber die jüngsten Wochenenden waren deutlich positiver."
Warum Ricciardo nicht restlos zufrieden ist
In Zahlen ausgedrückt: In Baku fehlten Ricciardo im Qualifying nur 0,176 Sekunden auf seinen McLaren-Teamkollegen Lando Norris, er schnitt auch nur um eine Position schlechter ab. In Montreal fuhr Ricciardo dann zum erst vierten Mal in diesem Jahr unter die schnellsten Zehn in der Qualifikation. In beiden Rennen kam er schlussendlich vor Norris über die Linie.
"Das waren die Schritte, die wir gebraucht haben, und die mache ich jetzt", sagt Ricciardo. "Und ich bin zufrieden mit diesen Fortschritten. So muss es jetzt weitergehen."
Restlos zufrieden ist der Australier aber nicht: Platz neun im Kanada-Qualifying zum Beispiel sei "natürlich schön", weil er damit eine Q3-Teilnahme sichergestellt habe. "Aber wenn du schon dabei bist [in den Top 10], willst du eigentlich noch etwas weiter nach vorne."
Im konkreten Fall hätten nur knapp zwei Zehntel zwischen ihm und Esteban Ocon sowie George Russell direkt davor gelegen. "Zwei Zehntel hast du unter diesen Bedingungen schnell rausgeholt. Also ja, wenn ich selbstkritisch bin, dann waren die zwei Zehntel noch drin", meint Ricciardo. "Aber mehr als das? Ich glaube nicht. Ich hatte nicht den Eindruck. Und es war trotzdem ein ordentliches Qualifying."