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Carlos Sainz: "Ich denke nicht über die Weltmeisterschaft nach"
Beim Formel-1-Rennen in Kanada schrammte Carlos Sainz knapp an seinem ersten Sieg vorbei - Aufstrebende Form lässt Sainz und Ferrari hoffen
(Motorsport-Total.com) - 0,993 Sekunden haben Carlos Sainz beim Großen Preis von Kanada zu seinem ersten Formel-1-Sieg gefehlt. Der Spanier war zu Rennende der schnellste Pilot auf der Strecke, weshalb er optimistisch ist, dass er seine anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hat und nun regelmäßig mit Max Verstappen und Charles Leclerc kämpfen kann.
"Das hoffe ich", sagt Sainz darauf angesprochen. "Aber ich habe vor ein paar Rennen schon gesagt, dass ich es Rennen für Rennen angehen werde. Ich versuche daher nicht zu sehr über die Meisterschaft nachzudenken."
"Ich will mich darauf fokussieren, mich in ein gutes Fenster zu bringen, was die Performance und den Wohlfühlfaktor im Auto angeht, wenn ich auf eine neue Strecke komme. Dieses Wochenende habe ich genau das geschafft. In FT1 war ich auf Anhieb schnell und im Qualifying und Rennen ebenso."
Ferrari-Teamchef Binotto: Sainz war schneller als Verstappen
Daher konnte er in Kanada mehr riskieren als in den Rennen zuvor: "Ich habe einfach Vollgas gegeben, ohne mich zu sorgen, das Auto zu verlieren, wie ich es zum Beispiel in Barcelona hatte. Wir haben ein paar Dinge am Auto geändert, um es ein bisschen mehr nach meinem Geschmack zu machen und es scheint zu funktionieren."
"Aber gleichzeitig denke ich, dass ich noch mehr Strecken und mehr verschiedene Arten von Kurven brauche, um ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen", fügt er hinzu. Obwohl Ferrari in Montreal nicht über einen zweiten und fünften Platz hinauskam, zeigt sich auch Teamchef Mattia Binotto zufrieden mit dem Wochenende.
Verstappen-Sieg in Kanada: War Sainz schneller?
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"Schon am Freitag waren wir nahe an Red Bull dran, also wussten wir, dass wir einen Kampf haben könnten. Es war keine große Überraschung, dass unser Auto konkurrenzfähig ist. Carlos gewinnt immer mehr Vertrauen in das Auto und fährt immer schneller, was gut zu sehen ist. Heute war er sicherlich genauso schnell, wenn nicht sogar etwas schneller als Max", sagt Binotto.
"Carlos ist ein starkes Rennen gefahren und hatte eine gute Pace. Wir können also mit dem heutigen Tag sehr zufrieden sein und gewinnen mehr und mehr Selbstvertrauen." Laut dem Ferrari-Teamchef hätte der Spanier im Rennen nur eine Chance auf den Sieg gehabt, wenn er seine letzte Runde im Qualifying nicht verhauen und damit auf die Poleposition gefahren wäre.
Erster Rennsieg für Sainz nur Frage der Zeit?
"Um in einem so engen Kampf mit Red Bull und Max zu gewinnen, muss man das ganze Wochenende über perfekt sein. Und wenn überhaupt, dann war das Qualifying von Carlos gestern vielleicht nicht perfekt, was ihn im Rennen ein bisschen gekostet hat. Ob man vorne ist oder hinterherfährt, macht einen großen Unterschied", erklärt Binotto.
Mit der Leistungssteigerung kann Sainz laut dem Ferrari-Teamchef auch in den kommenden Rennen ein Faktor für Polepositions und Rennsiege sein. "Er gewinnt von Rennen zu Rennen an Selbstvertrauen, verbessert sein Fahrverhalten und wird immer schneller. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in den nächsten Rennen beweisen wird, dass er auch ein Anwärter auf den Sieg ist."
"Ich bin also sehr zufrieden damit, wie er gefahren ist. Und für uns ist es wichtig, dass wir uns auch auf ihn verlassen können, weil wir wissen, dass er sehr schnell sein kann", fügt Binotto hinzu.