Perez-Ausfall: "Das Getriebe war am Ende der Laufzeit"
Wie Red Bull den Ausfall von Sergio Perez beim Formel-1-Rennen in Kanada erklärt und warum 2022 jeder Defekt "besonders schmerzhaft" ist für die WM
(Motorsport-Total.com) - Sein Rennen dauerte nur wenige Runden: Kaum war der Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal gestartet, da stand Sergio Perez auch schon. Sein Red Bull RB18 hatte nach sieben Umläufen den Dienst quittiert. Diagnose: Getriebeschaden. Zum zweiten Mal in diesem Jahr sah Perez deshalb nicht die Zielflagge.
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Sergio Perez im Red Bull RB18 beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal Zoom Download
"Leider wieder ein Problem", sagte Perez nach dem Rennen. Er habe "ausgangs Kurve 7" schlicht den Vortrieb verloren. "Was genau passiert ist, weiß ich nicht, aber ich hing in meinem Gang fest."
Red-Bull-Sportchef Helmut Marko erklärt: An Perez' Auto sei "das Getriebe kaputtgegangen". Und: "Das Getriebe war am Ende der Laufzeit, aber hätte noch halten sollen."
Helmut Marko vermutet einen Folgeschaden
Deshalb geht das Team vorerst von einem "Folgeschaden des Unfalls" aus dem Qualifying am Samstag aus, "obwohl Perez nicht direkt damit eingeschlagen ist", so Marko. "Das müssen wir untersuchen."
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"Sehr enttäuschend" ist die Situation für Perez so oder so: Er schreibt seinen zweiten "Nuller" in der laufenden Saison und meint: "Solche Dinge sind dieses Jahr besonders schmerzhaft." Denn weil Perez' Teamkollege Max Verstappen in Kanada gewonnen hat, ist Perez' Rückstand in der WM weiter angewachsen.
Horner schreibt Perez nicht ab im Titelkampf
Teamchef Christian Horner aber meint, Perez habe weiter intakte Titelchancen: "Es ist noch zu früh, um irgendjemand abzuschreiben. Wir haben noch nicht mal ansatzweise die Hälfte der Saison erreicht. Da liegt noch viel Racing vor uns." Klar sei aber, dass Red Bull den Defekt "analysieren und lösen" müsse.
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Was wohl ohne den Schaden möglich gewesen wäre für Perez? Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag er auf P10 im Rennen und hatte sich "noch ein sehr gutes Rennergebnis ausgerechnet", so sagt Perez selbst.
Marko aber gibt sich skeptisch: "Man hat bei [Charles] Leclerc gesehen: Wenn du da im Verkehr feststeckst, wie schwierig es auch für Topautos ist, zu überholen." Weiter führt der Red-Bull-Sportchef den Gedanken aber nicht aus.