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Sebastian Vettel nur auf P17: "Hatten irgendein Problem"
Wie sich Sebastian Vettel das frühe Qualifying-Aus von Aston Martin beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal erklärt und was noch drin ist im Formel-1-Rennen
(Motorsport-Total.com) - Erst Neunter, dann Vierter im Freitagstraining, am Samstagmorgen im Nassen sogar Dritter. Doch im Qualifying zum Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal (hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) fand diese Serie guter Ergebnisse keine Fortsetzung für Sebastian Vettel: Der Aston-Martin-Fahrer kam nicht über P17 hinaus und schied sofort aus.
© Motorsport Images
Sebastian Vettel im Porträt nach dem Qualifying beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal Zoom Download
"Keine Ahnung, wo die Pace hin ist. Sie hat sich gut versteckt, und wir haben sie [im Qualifying] nicht gefunden. Wir hätten sonst ein wirklich gutes Ergebnis haben, vielleicht sogar in die Top 5 fahren können. Denn bei diesem Wetter weiß man nie", meint Vettel.
Es wurde Platz 17, zwar gut eine Sekunde vor Teamkollege Lance Stroll, aber fast 2,3 Sekunden hinter der Spitze in Q1. Und wo sich andere Fahrer im Vergleich zum ebenfalls nassen dritten Training gesteigert haben, verfehlte Vettel seine persönliche Tagesbestzeit um rund sechs Zehntel. Das sei "auch eine Überraschung für uns", räumt der Aston-Martin-Fahrer ein bei 'Sky'.
Im Qualifying ist die Aston-Martin-Form plötzlich weg
Er könne sich den Formabfall bisher nicht erklären. Es habe vielleicht "irgendein Problem" am Auto gegeben, "aber wir wissen noch nicht, was es war", sagt Vettel weiter. "Wir waren ja sehr gut unterwegs, das ganze Wochenende und auch Samstagfrüh in den nassen Bedingungen. Ich habe mich wohl gefühlt [im Auto, aber] im Qualifying ging gar nichts."
Das habe nicht etwa daran gelegen, dass Aston Martin vor dem Qualifying noch größere Änderungen am Fahrzeug vorgenommen habe, betont Vettel. Sein AMR22 sei "eigentlich fast gar nicht" umgebaut worden. "Deswegen ist es mir auch noch ein Rätsel, aber an irgendetwas wird es schon gelegen haben."
Analyse: So kam's zum irren Grid in Kanada!
Er kann's also doch: Im Qualifying in Montreal war der Mick Schumacher die große Sensation. Für Sebastian Vettel hingegen setzte es eine Enttäuschung. Weitere Formel-1-Videos
Denn Vettel und Stroll, die bisher in Montreal mehr als solide gefahren waren, fuhren im Qualifying plötzlich "extrem langsam", so Vettel im 'ORF'. Er habe phasenweise den Eindruck gehabt, "als sei das Auto kaputt", ausgerechnet im entscheidenden Moment am Samstag. "Es war genau das falsche Timing, um irgendein Problem zu haben", sagt Vettel.
Schlechtes Handling, kaum Grip für Vettel
Auf der Strecke habe sich die Formschwäche in "extrem viel Übersteuern und sehr wenig Grip" geäußert, berichtet Vettel. Das Auto sei "ganz anders" zu fahren gewesen als noch am Vormittag. "Und nach dem zu urteilen, wie schlecht es sich angefühlt hat, war es keine Überraschung, dass wir so langsam waren." Es sei trotzdem ein "Schock" gewesen für sein Team.
Diesen Schock gelte es jetzt aufzuarbeiten. Oder wie es Vettel beim englischen 'Sky' formuliert: "Der Schlüssel ist jetzt, die Ursache dafür zu finden. Wir wissen ja, das Auto kann mehr als P17. So war es schon am gesamten Wochenende."
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Deshalb sieht Formel-1-Experte Ralf Schumacher bei 'Sky' auch "eher das Auto" in der Pflicht bei Aston Martin als Vettel. "Da muss man Sebastian in Schutz nehmen", so der frühere Grand-Prix-Fahrer. "Irgendwo war da der Wurm drin im Set-up. [Ich glaube], sie haben den Reifen nicht zum Arbeiten gekriegt."
Vettel glaubt: Punkte sind immer noch drin für Aston Martin
Doch Vettel gibt sich "immer optimistisch" und glaubt noch an die Chance auf "einen Punkt" in Montreal: "Wenn wir den Fehler finden, sollten wir in unserer üblichen Region zu finden sein. Es wäre nicht das erste Rennen, in dem wir von weiter hinten nach vorne fahren würden. Am Sonntag schlagen wir jedenfalls ein neues Kapitel auf."
Im Trockenen sei Aston Martin am Freitag nämlich "ganz gut dabei gewesen", sagt Vettel. Und: "Ich glaube, wir sind schnell. Auch die Longruns waren gut. Wir stehen aber halt ein paar Plätze weiter hinten drin als wir wollten. Das macht es nicht einfacher, doch ich denke, wir können am Sonntag noch ein paar Positionen gutmachen."
Ralf Schumacher aber glaubt: "Das wird schwierig. Wenn [Vettel] einmal vorne ist, kann er sich, glaube ich, halbwegs halten mit der neuen Version des Autos. Aber [ganz] nach vorne zu fahren, dafür wird es nicht reichen. Aber klar: Ein Safety-Car hat es hier schon oft gegeben. Aber da muss er viel Glück haben."