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Perez-Auto klemmt in Barriere fest: "Habe mein Team enttäuscht"
Sergio Perez konnte nach seinem Abflug in Kurve 3 nicht weiterfahren und ärgert sich über eine verpasste Chance - Helmut Marko sieht Rückfall in alte Zeiten
(Motorsport-Total.com) - Während Max Verstappen ganz vorne souverän zur Poleposition fuhr, musste der zweite Red Bull im Qualifying von Kanada (Formel 1 2022 live im Ticker) eine große Enttäuschung hinnehmen. Ohne den Ferrari von Charles Leclerc hätte eine gute Chance auf eine erste Red-Bull-Reihe bestanden, doch Sergio Perez warf diese Chance mit einem Abflug in Q2 weg.
© Motorsport Images
Sergio Perez machte im Regen von Kanada einen entscheidenden Fehler Zoom Download
Der Mexikaner hatte sich in Kurve 3 vertan und war in die Streckenbegrenzung gerutscht und startet somit nur von Position 13 aus ins Rennen. "Es ist sehr frustrierend", sagt Perez. "Ich habe mein Team enttäuscht, das tut mir sehr leid. Aber jetzt muss ich mich auf morgen fokussieren und versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben."
Er gibt zu, an dieser Stelle einen Fehler gemacht zu haben. Laut Motorsport-Konsulent Helmut Marko soll Perez dort 20 Meter später gebremst haben als Verstappen. "Das kann nicht gutgehen", so der Österreicher bei 'Sky'.
Perez selbst sagt, dass er zu diesem Zeitpunkt ein paar Probleme mit den Bremsen hatte, die etwas kalt waren. "Ich habe mich in der Runde davor in Kurve 10 verbremst und hatte einen Bremsplatten. Dadurch war ich wohl nicht so ganz drin", ärgert er sich. "Und in Kurve 3 war ich dann nur Passagier. Als ich auf die Bremse bin, war es etwas zu viel."
Der Red-Bull-Pilot versuchte noch, rückwärts wieder aus der Unfallstelle herauszufahren, aber es gelang ihm nicht: "Ich konnte den Rückwärtsgang einlegen, aber der Frontflügel steckte unter der TecPro-Barriere. Und die Sportwarte haben mir nicht geholfen", sagt er. Ansonsten sei eigentlich nichts am Auto beschädigt gewesen.
Für Perez war das der nächste Rückschlag, nachdem er seinem Teamkollegen schon in Baku nichts entgegensetzen konnte. Nach dem Sieg in Monaco sah es so aus, als ob "Checos" Saison Fahrt aufnehmen könnte, doch ein möglicher WM-Kampf rückt so eher in den Hintergrund.
Analyse: So kam's zum irren Grid in Kanada!
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"Wir haben gesagt, beide Fahrer sind gleichberechtigt", betont Marko noch einmal, dass Perez die gleiche Chance bekommt wie Verstappen. "Aber wenn Checo Weltmeister werden will, dann muss er Max schlagen", so der Österreicher.
Doch in Kanada sei Perez wieder zurück auf das Vorjahresniveau gerutscht. "Fünf, sechs Zehntel hinter ihm, und jetzt im Regen noch mehr", so Marko. "Ich hoffe, dass er sich im Rennen wieder fängt. Ich denke, Top 5 ist drin."
Ein konkretes Ziel hat sich Perez bei seiner Aufholjagd nicht gesetzt, zumal zumindest Charles Leclerc noch weiter hinten startet. Er sagt nur: "Morgen ist ein neuer Tag. Ich werde mein Bestes geben."