• 13. Juni 2022 · 10:05 Uhr

"Mister Konstanz": George Russell staubt mit Baku-Podium erneut ab

Mercedes-Formel-1-Pilot George Russell konnte mit P3 in Aserbaidschan erneut das Maximum herausholen, hofft aber auf Mercedes-Verbesserungen in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - "Mister Konstanz", wie ihn sein Mercedes-Renningenieur nach dem Rennen am Boxenfunk nannte, hat auch beim Formel-1-Grand-Prix von Aserbaidschan zugeschlagen. George Russell konnte bereits sein drittes Podium der Saison einfahren, womit er weiterhin der einzige Fahrer im Feld bleibt, der in allen Rennen 2022 unter die Top 5 gekommen ist.

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George Russell stand in Aserbaidschan zum dritten Mal auf dem Podium für Mercedes Zoom Download

Obwohl man bei Mercedes vor dem Rennen im besten Fall nur mit Platz fünf und sechs gerechnet hat, hält sich die Freude über das Podium von Russell sowie dem vierten Platz von Lewis Hamilton in Grenzen, da man nur von den Ferrari-Technikpannen profitieren konnte.

"Wenn das Auto nicht super konkurrenzfähig ist, muss man einfach die Punkte maximieren", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "George ist sehr solide, wenn es darum geht, die Top-Positionen für das Team zu holen und er stand nun schon einige Male auf dem Podium."

Russell lobt Zuverlässigkeit des Mercedes W13

"Mit P3 habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, denn P5 war eigentlich das Maximum", so Russell. "Das ist natürlich eine Teamleistung und man muss am Ende da sein, um die Punkte aufzusammeln. Die harte Arbeit in Brackley und Brixworth hat sich ausgezahlt, indem wir ein zuverlässiges Auto gebaut haben und somit aus den Missgeschicken anderer Kapital schlagen konnten."

Während sich Red Bull und Ferrari in Baku in einer anderen Liga als der Rest befanden, hatte Mercedes große Probleme mit den Bouncing, was vor allem auf Hamiltons Rücken gegangen ist. Laut Russell ist das Porpoising weiterhin der Grund für die argen Schwierigkeiten von Mercedes.

"Das Auto hat sich ganz ok zu fahren angefühlt. Die Balance ist gut, nur das Bouncing ist die größte Herausforderung. Ich spüre es definitiv im Rücken. Wir werden aber weiterhin hart arbeiten, um mehr Performance zu finden und zu verstehen, was wir brauchen, um das Potenzial entfalten zu können."

Russell schließt Konzeptwechsel bei Mercedes nicht aus

In Kanada sollte es für Mercedes jedoch schwierig werden, denn der Circuit Gilles-Villeneuve ist erstens nicht gerade für seinen glatten Asphalt bekannt und zweitens wird man laut Russell erst beim Rennen in Silverstone neue Teile am Auto haben, die gegen das Porpoising helfen sollen.

Auf die Frage, ob Mercedes womöglich auf ein ganz neues Autokonzept setzen muss, um das Bouncing endlich in den Griff zu bekommen, sagt Russell: "Wir müssen über alles offen bleiben und die Dinge logisch und analytisch angehen. In diesem Stadium ist nichts vom Tisch. Letztendlich versuchen wir nur, ein Auto abzuliefern, das über eine Runde das schnellste ist."

"Das Porpoising war an diesem Wochenende gar nicht so schlimm. Wir hatten kaum Probleme, es geht nur um das Fahrverhalten und darum, sehr nah am Boden zu fahren, um so viel Leistung wie möglich zu gewinnen. Wir haben aber im Moment Probleme, das zu erreichen", analysiert Russell.

Russell bleibt in Fahrerwertung auf Tuchfühlung

Wenn man bedenkt, wie groß der Leistungsrückstand von Mercedes auf die Top-Teams Red Bull und Ferrari ist, kann sich der WM-Stand für Russell sehen lassen. Auf WM-Leader Max Verstappen fehlen zwar schon 51 Punkte, jedoch liegt der Brite nur derer 17 hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc.


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"Man muss einfach immer weiter punkten", sagt Russell. "In dieser Weltmeisterschaft kommt es darauf an, in jedem Rennen gut abzuschneiden, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Es spielt somit keine Rolle, wie schnell dein Auto ist, wenn man nicht ins Ziel kommt. Daher hat jeder in unserer Fabrik einen tollen Job gemacht, dass unser Auto zuverlässig ist."

Russell will sich jedoch nicht mehr nur auf die Standfestigkeit des W13 verlassen müssen: "Wir können uns nicht weiter auf dem Unglück der anderen ausruhen. Wir müssen mehr Leistung bringen. Und das ist es, was jeder mit aller Kraft versucht zu erreichen."

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