• 12. Juni 2022 · 07:42 Uhr

Charles Leclerc: Mit vollem Risiko und neuem Heckflügel zur Pole

Charles Leclerc hat mit vollem Risiko seine vierte Formel-1-Pole in Folge herausgefahren - Neuer Heckflügel sorgt für konkurrenzfähigen Schlusssektor

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc bleibt der Mann des Samstags. Der Ferrari-Pilot holte im Qualifying von Baku bereits seine vierte Poleposition in Folge - die sechste in acht Rennen in dieser Saison. Und gerade die in Aserbaidschan hat der Monegasse überhaupt nicht erwartet. "Ich dachte, Red Bull sei stark. Vor allem in Q1 und Q2 konnte ich nicht sehen, dass wir schneller sein würden", sagt er.

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Charles Leclerc jubelt über die Poleposition in Baku Zoom Download

"Aber in dieser letzten Runde kam alles zusammen", schwärmt er. "Ich habe wieder eine gute Leistung gezeigt, von daher bin ich extrem glücklich." Leclerc war im ersten Versuch in Q3 eine halbe Zehntelsekunde langsamer als Teamkollege Carlos Sainz, legte aber zum Schluss noch einmal eine Hammerrunde hin.

Eine halbe Sekunde fand Leclerc noch im Ferrari und schlug damit nicht nur seinen Teamkollegen am Ende deutlich, sondern hielt auch die beiden Red Bulls auf Abstand. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich da viel liegengelassen habe", sagt er. "In Kurve 2 habe ich immer Zeit verloren, aber in der letzten Runde bin ich einfach auf die Bremse und habe gebetet, dass es passt", so Leclerc.

"Es war ziemlich eng dort, und auch die letzte Kurve war etwas schwieriger, aber das lag wohl mehr am Wind", sagt er.

Neuer Heckflügel funktioniert

Wichtig hierbei war, dass Ferrari im Gegensatz zum Training nicht mehr so viel Zeit im letzten Sektor verlor. Denn Baku ist in gewisser Weise immer ein Kompromiss zwischen der langen Gerade und den kurvigeren Sektoren zuvor.

Die Scuderia hatte im zweiten Training einen neuen Heckflügel ausprobiert, mit dem man auf der Geraden konkurrenzfähig sein wollte. "Wir wissen, dass hier in Baku die lange Gerade wichtig für die Rundenzeit ist, und man darf auf der Geraden selbst nicht zu viel Zeit verlieren", sagt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.


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"Daher denke ich, dass der Heckflügel die richtige Wahl für das Wochenende war", so der Italiener. Im ersten Training habe man ihn noch nicht eingesetzt, "einfach weil wir der Meinung sind, dass man nicht nur eine grüne Strecke hat, sondern die Fahrer auch Vertrauen in die Runde bekommen müssen, und es war für uns wichtiger, mit dem Heckflügel zu beginnen, den wir kannten."

Dieser hatte noch etwas mehr Abtrieb, sodass Ferrari im letzten Sektor an Zeit verlor. Später wechselte man aber zu der neuen Variante, mit der Binotto ziemlich zufrieden war. "Es war auch das erste Mal, dass wir ihn eingesetzt haben", sagt er. "Aber er hat mit den Daten übereingestimmt, die wir von den Simulationen erwartet hatten."

Leclerc: Viele Poles, wenig Siege

Auch Leclerc sagt nach der Qualifikation, dass das neue Paket "ziemlich positiv" war, ohne die Konkurrenzfähigkeit im mittleren Sektor einzubüßen. "Wir sind ziemlich zufrieden mit dem neuen Paket, und es funktioniert wie erwartet", lobt er.


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Am Sonntag (Streame alle Rennen live, nur mit WOW - ab ? 19,99 monatlich*) muss Leclerc seinen Vorteil jetzt ins Ziel tragen, was ihm bislang in dieser Saison zu selten gelungen ist. Denn trotz fünf Polepositions zuvor konnte der Monegasse 2022 nur zwei Rennen gewinnen.

Baku war sogar schon Leclercs 15. Poleposition in seiner Formel-1-Karriere. Gewonnen hat er allerdings nur vier Grands Prix. Den Trend gilt es zu stoppen.

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