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F1-Training Baku 2022: Leclerc fehlt Leistung, fährt trotzdem Bestzeit
Sergio Perez scheint Max Verstappen auf den Stadtkursen den Rang abzulaufen, die Freitagsbestzeit in Aserbaidschan sicherte sich aber Charles Leclerc
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc hat sich im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku die Bestzeit gesichert. Der Ferrari-Pilot fuhr in der Session, die in Deutschland exklusiv bei Sky live zu sehen war (ANZEIGE: Jetzt Sky holen und auch den Rest des Wochenendes erleben!), eine Bestzeit von 1:43.224 Minuten.
© Motorsport Images
Charles Leclerc sicherte sich die Freitagsbestzeit beim Grand Prix von Aserbaidschan Zoom Download
Hinter Leclerc reihten sich die beiden Red-Bull-Piloten Sergio Perez und Max Verstappen 0,248 beziehungsweise 0,356 Sekunden ab. Die Datenanalyse zeigt: Leclerc konnte im direkten Vergleich später bremsen und früher wieder aufs Gas gehen als Perez. Und Verstappen kämpfte den ganzen Tag mit einem für seinen Fahrstil besonders lästigen Untersteuern.
Obwohl er am Ende hinter Perez lag, war Verstappen nicht unzufrieden: "Ich hatte sowohl in FT1 als auch in FT2 gelbe Flaggen auf meiner schnellen Runde und musste vom Gas gehen. Aber insgesamt sehen wir ganz okay aus. Ferrari scheint auf eine Runde sehr schnell zu sein. Aber die Longruns sind ausgeglichener."
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Ganz fehlerfrei blieb am Freitag kaum jemand; sowohl Leclerc als auch Perez und Verstappen mussten im zweiten Training mindestens einmal den Notausgang nehmen. Allerdings forderte der tückische Stadtkurs am ersten Tag zumindest noch kein richtiges Crashopfer.
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Einen Schrecken jagte Leclerc den Ferrari-Fans ein paar Minuten vor Ende ein, als er am Boxenfunk fehlende Leistung meldete. Die Ingenieure prüften die Daten und teilten ihm mit, dass er ungeachtet dessen pushen kann. Daraufhin lief der Ferrari wieder fehlerlos. Was der Grund für das Problem war, bleibt vorerst ungeklärt.
Carlos Sainz (Ferrari) belegte mit mehr als einer Sekunde Rückstand den fünften Platz. Er fuhr zwar absolute Bestzeit im Mittelsektor, brachte aber keine optimale Runde zustande. Mit seiner theoretischen Bestzeit aus allen Sektoren wäre er Zweiter geworden. Hinter Sainz komplettierten Pierre Gasly (AlphaTauri), George Russell (Mercedes) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) die Top 8.
Alonso: Absolut Schnellster im dritten Sektor
Starker Vierter wurde Fernando Alonso (Alpine), mit einem Rückstand von 0,918 Sekunden und einem hohen Topspeed auf der langen Geraden. Lewis Hamilton (Mercedes) landete auf P12. Ihm fehlten 1,650 Sekunden auf die Spitze und gut 0,3 Sekunden auf Teamkollege George Russell.
Hamilton klagt: "Am Ende der Geraden erreichen wir ziemlich hohe Geschwindigkeiten. Da ist das 'Bouncing' schon ziemlich hart. Wir haben an meinem Auto etwas Experimentelles ausprobiert. Hat sich nicht so toll angefühlt, aber zumindest haben wir jetzt die Daten."
Sebastian Vettel (Aston Martin/+1,557) wurde Elfter. "War ganz okay, wir haben gut in den Rhythmus gefunden und von Vormittag auf Nachmittag ein paar Sachen probiert", sagt er im Interview mit 'Sky'. "Auf die eine Runde mit dem Soft bin ich noch nicht so zufrieden, aber insgesamt war es okay."
Für die vielleicht kurioseste Szene des Abends sorgte Alexander Albon (18.), als er mit seinem Williams ohne jede Not in einem leichten Rechtsknick innen die Mauer touchierte und sich so einen Schaden einhandelte, der ihn an die Box zwang. "Einfach ein Konzentrationsfehler", beobachtet 'ServusTV'-Experte Mathias Lauda.
Haas: "Porpoising" rüttelt Leitungen kaputt
Mick Schumacher (19./+3,201) konnte am Nachmittag immerhin 21 Runden fahren. Die Ursache für sein spektakuläres Wasserleck zu Mittag ist inzwischen geklärt: "Wir glauben, dass es vom Anschlagen des Unterbodens auf der langen Gerade kommt, wenn das Auto so springt", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner im Interview mit 'ServusTV'.
Betroffen war übrigens nicht nur Schumachers Auto, sondern auch jenes von Kevin Magnussen (17.), weshalb Haas das Set-up für das zweite Training umbauen musste. Steiner: "Wir waren in FT1 besser als jetzt." Das sei besonders bei Schumacher "verständlich. Er ist in FT1 nicht gefahren. Auf so einer Strecke ist es besser, es mit den Hochgeschwindigkeitskurven langsam anzugehen."
"Da geht im Moment viel schief", sagt 'Sky'-Experte Ralf Schumacher über Haas. "Jetzt mal grade in die Top 10 reinzufahren, das sieht im Moment nicht so aus. Da muss jetzt dringend was kommen. Ich glaube, das hat man ein bisschen unterschätzt mit den Updates. Optisch sind sie im Moment auf dem Weg dahin, wo sie letztes Jahr waren."