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Start in Le Mans vs. Qualifying in Baku: So reagiert der Formel-1-Veranstalter
Das Motorsport-"Duell" am Samstag: Start der 24 Stunden von Le Mans gegen das Formel-1-Qualifying in Baku, aber in Aserbaidschan gibt es keine Bedenken
(Motorsport-Total.com) - Am Samstag um 16 Uhr haben Motorsport-Fans die Wahl: Lieber den Start zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans live verfolgen oder das Formel-1-Qualifying zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku? So oder so: Baku-Rennchef Arif Rahimow glaubt nicht, dass die Terminkollision mit dem Langstrecken-Klassiker das Formel-1-Publikum entscheidend schrumpfen lässt.
Seine These: "Das Wichtigste bei Le Mans ist der Rennstart, aber das Wichtigste beim Qualifying [der Formel 1] ist das Ende des Qualifyings. Deshalb kann das TV-Publikum beides verfolgen: erst den Start in Le Mans und dann das Ende des Qualifyings [der Formel 1]."
Doch warum hat man sich in Baku überhaupt für ein spätes Qualifying mit Beginn um 18 Uhr Ortszeit entschieden? Nur deshalb kommt es schließlich zum "Duell" mit dem Auftakt zum 24-Stunden-Rennen in Frankreich.
Rahimow verweist hier auf "unterschiedliche Faktoren", die Einfluss hätten auf die Gestaltung des Zeitplans und meint: "Es gibt ein paar interne Themen und dann all die anderen Begleiterscheinungen wie das Formel-2-Rennen. Üblicherweise hat man keine große Wahl beim Zeitplan."
"Ich wäre nur enttäuscht, wenn der Start in Le Mans mit dem Ende des Qualifyings zusammenfallen würde. Weil Le Mans aber mit dem Auftakt zum Qualifying kollidiert, glaube ich, es werden trotzdem noch Zuschauer [zur Formel 1] rüberkommen."
Warum Baku am Formel-1-Termin im Juni festhalten will
Vor Ort jedenfalls werden es viele Fans sein, glaubt Rahimow. Die Veranstalter in Baku rechnen mit einem ausverkauften Grand Prix - und sie wollen unter dem aktuell gültigen Formel-1-Vertrag bis einschließlich 2024 "wirklich gerne" an ihrem Termin im Juni festhalten, so Rahimow.
Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000
24.09.2000: Grand Prix der USA in Indianapolis. Das erste Premierenrennen der Formel 1 nach der Jahrtausendwende ist eigentlich keines. Einen Großen Preis der USA hatten schon mehrere Rennstrecken ausgerichtet, und zwischen 1950 und 1960 zählte das Indianapolis 500 zur Formel 1. Doch 2000 gingen die Piloten erstmals auf der 4,129 Kilometer langen Strecke an den Start, die das berühmte Oval mit einem Straßenkurs verbindet. Fotostrecke
Früher im Jahr, das sei praktisch kein Thema für Aserbaidschan. "Wir haben ja drei Monate Vorlauf beim Aufbau der Strecke", erklärt Rahimow. Es habe "wirklich Probleme" gegeben, als die Formel 1 einst schon im April ihren Grand Prix in Baku ausgetragen habe. "Dann beginnen die notwendigen Arbeiten nämlich mitten im Winter und alles fällt unheimlich schwer", so Rahimow.
Hinzu komme die wechselhafte Wetterlage im Frühjahr in Baku. "Dieses Jahr war der April sehr schlecht. Es war windig, kalt und es regnete viel. So etwas können wir meiner Meinung nach nicht für das Rennen riskieren", sagt Rahimow. "Wir wollen ja schließlich vollbesetzte Tribünen. Auch das gehört dazu. Deshalb sind wir zufrieden mit dem Juni-Termin."