• 31. Mai 2022 · 17:08 Uhr

Fernando Alonso über Hamiltons Frust nach Blockade: "Nicht mein Problem"

Fernando Alonso parkte beim Formel-1-Rennen in Monaco sprichwörtlich den Bus und ließ alle Fahrer hinter sich verzweifeln, inklusive seinen Teamkollegen Ocon

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso machte seinen Alpine beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco zum Unmut von Lewis Hamilton noch einmal breiter, als er eigentlich war. Der Brite steckte nach der zweiten roten Flagge das gesamte Rennen hinter dem Spanier fest und war dementsprechend bedient mit seinem achten Platz.

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Lewis Hamilton war nur eines von Fernando Alonsos Blockade-Opfern beim Monaco-Rennen Zoom Download

Alonso machte selbst keinen Hehl daraus, den siebenfachen Weltmeister aufgehalten zu haben, indem er nach dem Restart langsamer als üblich gefahren ist, da er seine Medium-Reifen schonen musste.

Angesprochen, ob er damit Hamilton frustriert habe, sagt der Spanier: "Das ist ja nicht mein Problem." Alonso legte sogar noch einmal nach, als er daraufhin gefragt wurde, ob es schwierig war, Hamilton hinter sich zu halten: "Es war sehr leicht, sogar extrem leicht."

Fernando Alonso hielt jeden hinter sich auf

Laut Alonso stand man bei Alpine während der Unterbrechung infolge von Mick Schumachers Unfall vor der Wahl: "Es gab noch 33 Runden zu fahren, es war also wie ein Sprintrennen. Nehmen wir also die harten Reifen vom Anfang des Rennens oder den Medium-Reifen? Wir haben dann den Medium-Reifen aufgezogen, aber ihre Haltbarkeit war kleiner als 33 Runden."

"Wir wussten nicht, ob wir mit diesem Reifen das Rennen überhaupt hätten beenden können, daher habe ich in den ersten 15 Runden meine Reifen gemanagt", so Alonso. "Wir hatten schon am Freitag gesehen, dass das Graining ein Problem werden könnte, daher wollte ich besonders auf die Reifen achtgeben. Danach habe ich aber wieder gepusht, als mir das Team sagte, dass Esteban eine Strafe hatte."

Mit seinen langsamen Rundenzeiten hielt er jedoch nicht nur Hamilton auf, sondern tatsächlich alle Fahrer, die hinter ihm lagen, inklusive den Williams-Piloten. Beim Blick auf den Driver-Tracker konnte man zeitweise sehen, wie sich nach dem Restart zwei Gruppen bildeten: Die Führungsgruppe von Sergio Perez bis Lando Norris und ein riesiger Pulk hinter Fernando Alonso.

Hat Alonso seinen Teamkollegen aus den Punkterängen befördert?

Damit hat er seinen Teamkollegen Esteban Ocon geschadet, der hinter Hamilton auf Platz neun lag, jedoch durch die Fünf-Sekunden-Strafe, die er für eine Berührung mit dem Briten aufgebrummt bekam, am Ende bis auf den zwölften Platz durchgereicht wurde, infolge der geringen Abstände.

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Fernando Alonso zog in der Anfangsphase nach dem Restart einen Zug an Autos hinter sich Zoom Download

Alonso gibt zu, dass er "zwei bis drei Sekunden" langsamer als üblich gefahren ist, jedoch sieht er sich nicht in der Schuld für Ocons Rückfall: "Als ich von seiner Strafe erfuhr, habe ich sofort ein Polster von sechs bis sieben Sekunden auf Hamilton rausgefahren. Lewis hatte aber keine Reifen oder keine Lust mehr zu pushen, also lag das Problem an Hamilton, da ich selbst eine große Lücke herausfahren konnte."

Auf die Frage, ob er Hamilton deshalb aufgehalten habe, um seinen Teamkollegen eine Angriffsmöglichkeit auf den Mercedes-Piloten zu ermöglichen, entgegnet Alonso: "Nein, wir wollten wirklich nur die Reifen schonen, weil wir nicht dachten, dass wir es bis zum Ende schaffen würden. Das ist halt Monaco und ich liebe es, andere aufhalten zu können."

Trotz Alonso-Verletzung: Keine Chance für Piastri

Mit Platz sieben hat der Alpine-Pilot am Ende das Maximum für sich herausgeholt, obwohl er nach seinem Crash im Qualifying von Australien vor ein paar Wochen immer noch angeschlagen ist. "Die Knochen, Bänder, Sehnen, alles ist im Moment ein Chaos", erklärt Alonso.

"Ich brauche noch zwei oder drei Monate und ich werde mich auch keiner Operation unterziehen. Man kann nichts tun, nur ausruhen. Leider muss ich alle zwei Wochen fahren, also habe ich versucht, mich zu Hause auszuruhen."

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Die Nachwehen dieses Crashs in Australien spürt Fernando Alonso noch immer Zoom Download

Daraufhin wurde ihm die Frage gestellt, warum er dann sein Cockpit in dieser Zeit nicht Ersatzpilot und Alpine-Junior Oscar Piastri überlässt, der nach seinem Formel-2-Titel im vergangenen Jahr mit den Hufen scharrt.

"Ja gut, aber wir brauchen die Punkte", antwortet Alonso erneut in Höchstform. Zudem betont er, dass "alles unter Kontrolle ist" und die Verletzung keine Auswirkung auf seine fahrerische Leistung habe.

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